Vitasprint B12

Diese wirksamen Bestandteile enthält Vitasprint B12

Grundsätzlich kann eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 auch durch eine ausgewogene Ernährung erreicht werden, zumal der Körper vergleichsweise geringe Mengen dieses wasserlöslichen Vitamins benötigt, ausreichend sind zwischen einem und drei µg am Tag. Die Dosierung in Vitasprint B12 von 500 µg entspricht damit einem Vielfachen des Tagesbedarfes.

Bei Stress, vegetarischer oder veganer Ernährung, im höheren Alter und bei bestimmten Krankheiten kann jedoch eine höhere Dosierung Vitamin B12 sinnvoll sein. Der Körper kann das Vitamin allerdings nicht speichern, überschüssige Mengen werden einfach wieder ausgeschieden und lagern sich nicht in einem Depot im Körper an.

Glutamin ist eine Aminosäure, die in Quark oder Sojaprotein in einer hohen natürlichen Dosierung vorkommt, auch Milch und Joghurt enthalten noch minimale Mengen davon. Es kommt in der höchsten Konzentration in den Muskeln vor und regelt dort die Wassereinlagerung in den Muskelfasern. Ebenso wirkt es bei sportlicher Betätigung dem Abbau von Muskelgewebe entgegen und sorgt für eine bessere Regeneration während des Schlafes.

Die Aminosäure Phosphonoserin ist für das Nervensystem von Bedeutung, eine Unterversorgung kann die Reizweiterleitung im Nervensystem stören, das kann sich störend auf den Ablauf von Muskelbewegungen auswirken.

Was sonst so drin ist in den Vitasprint-Trinkfläschchen

Neben den wirksamen Inhaltsstoffen enthält Vitasprint B12 pro Dosierfläschchen 2,5 g Sorbitol, einen Zuckeraustauschstoff, dazu Konservierungsmittel, Farb- und Aromastoffe. Es wird als traditionelles Arzneimittel angewendet und dient laut Packungsbeilage traditionell der Besserung des Allgemeinbefindens. Sorbitol kann bei empfindlichen Menschen Verdauungsprobleme verursachen und Durchfall zur Folge haben. Geschmacklich ist das Himbeeraroma der Trinklösung sehr intensiv und durch den Sorbitol-Anteil ist das fertige Getränk sehr süß.

Ist eine Wochenkur mit Vitasprint B12 für Sportler sinnvoll?

Die Nutzung von Vitasprint B12 im Sport ist schon Mitte der 1980er Jahren durch den verantwortlichen Arzt der deutschen Handball-Nationalmannschaft, Klaus Thiemer initiiert worden. Er gab es den Handballern im Rahmen der Vorbereitung auf Wettkämpfe und beschrieb 1986 in einer Zeitschrift, dass die Sportler den Eindruck gewonnen hätten, dass sich deren Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit deutlich durch Vitasprint B12 steigern ließe.

Der Hersteller selber wirbt damit, dass Vitasprint laut NADA zu den im Leistungssport zulässigen Mitteln zähle, was allerdings auf zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate zutrifft.

Dennoch wird die Einnahme von Vitasprint B12 oder anderen nicht sanktionierten Arzneimitteln zum Zwecke der Leistungssteigerung von der stellvertretenden Geschäftsführerin der NADA und ehemaligen Spitzensportlerin Ulrike Spitz kritisch bewertet. Denn dadurch kann sich ihrer Einschätzung nach die Hemmschwelle senken, auch gefährlichere Mittel einzusetzen, um die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern und so Training durch Medikamente zu substituieren oder zu ersetzen.

Vitasprint B12 - Zusammenfassung

Es handelt sich bei Vitasprint B12 um ein langjährig am Markt erhältliches, frei verkäufliches Medikament mit geringen Nebenwirkungen. Dennoch ist fraglich, ob es die versprochene oder erwartete Leistungssteigerung im Sport durch die Einnahme von Vitasprint B12 erzielt werden kann. Unstrittig ist, dass ein Mangel an Vitamin B12 oft mit einer Anämie, also Blutarmut einhergeht, die eine ärztliche Indikation für eine gesteigerte Vitamin B12-Gabe darstellt.

Wer jedoch als aktiver Sportler auf die eigene Ernährung achtet, kann sich in der Regel ausreichend mit Vitamin B12 und den beiden nicht essentiellen Aminosäuren aus Vitasprint B12 versorgen, zumal die hohe Dosierung Vitamin B12 auch kaum im Körper gespeichert werden kann und wieder ausgeschieden wird. Eine positive Wirkung ist also häufig eher auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen, die sportliche (oder auch geistige) Leistungsfähigkeit lässt sich sicherer durch Training und eine ausgewogene, gesunde Ernährung erzielen.