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Aminosäuren

Aminosäuren beim Sport: Hilfreich?

Durch den Verzehr eiweißhaltiger Nahrungsmittel nimmt der Mensch Aminosäuren zu sich. Während der Verdauung spaltet der Organismus die Eiweißmoleküle auf und bildet aus ihnen körpereigene Proteine, mit deren Hilfe neues Gewebe, wie Haut, Knorpel, Muskeln oder Organgewebe entsteht. Die meisten Hormone bestehen ebenfalls aus Aminosäuren, genauso wie die überwiegende Anzahl der Antikörper. Außerdem regulieren sie als Vorstufe von Neurotransmittern und Enzymen, alle wichtigen Stoffwechselvorgänge des menschlichen Körpers.

Arten und Funktion

Das mit der Nahrung aufgenommene Eiweiß wird im Verdauungstrakt in kleinste Bestandteile, die Aminosäuren, zerlegt. Daraus bildet der Körper, je nach Bedarf, körpereigene Eiweiße. Um ein Gramm körpereigenes Protein zu bilden, sind etwa 100 Aminosäuren notwendig. Die Proteine wandern durch die Darmwand hindurch, in den Blutkreislauf. Dieser befördert sie als Strukturmaterial an die entsprechenden Körperstellen, wie Muskulatur, Knochen, Sehnen, Bänder, Haut, Haare, Zähne oder in die Organe.

Von den zahlreich in der Natur vorkommenden Aminosäuren benötigt der menschliche Körper 22 Stück. Aus ihnen kann er alle benötigten körpereigenen Eiweiße herstellen. Neun davon, die essenziellen Aminosäuren, kann der menschliche Organismus jedoch nicht selbst bilden, sondern muss sie zwingend über die Nahrung aufnehmen.
  • Essenzielle Aminosäuren sind: L-Phenylalanin, L-Tryptophan, L-Lysin, L-Leucin, L-Isoleucin, L-Threonin, L-Valin, L-Lysin
  • Aminosäuren, die der Körper aus seinen Stoffwechselprodukten selbst herstellen kann (nicht essenziell) sind: Asparagin, Alanin, Cystein, Asparaginsäure, Cystin, Glutamin, Glycin, Glutaminsäure, Prolin, Hydroxyprolin, Serin, Tyrosin

Proteinhaltige Nahrungsmittel

Je nach Zusammensetzung der Lebensmittel ist der Eiweißgehalt sehr unterschiedlich. Aminosäuren finden sich sowohl in tierischer als auch in pflanzlicher Nahrung. Besonders viele wertvolle Eiweiße sind in Milchprodukten, Eiern, Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkorn enthalten. Auch Fleisch und Fisch sind reich an essenziellenAminosäuren. Eine Portion kann bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.

Die Ausgewogenheit der Aminosäuren bezüglich ihrer Zusammensetzung innerhalb der Speisen ist von großer Bedeutung. Experten sprechen hier auf auch vom "Aminosäurenprofil" eines Lebensmittels. Dieses Profil beschreibt die Qualität des Proteins und seine Bedeutung für den Organismus. Bei einem Protein von hoher biologischer Wertigkeit sollten möglichst alle essenziellen Aminosäuren vorhanden sein und in einem günstigen Verhältnis zu den nicht essenziellen stehen. Tierische Proteine aus Fleisch oder Fisch erfüllen diese Bedingung besser als pflanzliche Proteine aus Hülsenfrüchten oder Getreide. Durch eine ausgewogene Nahrungszusammensetzung, wie sie gesunde Mischkost bietet, lassen sich diese Vor- und Nachteile jedoch hervorragend ausgleichen.

Wie viel Eiweiß braucht der Mensch?

Trotz intensiver Forschung ist der tatsächliche Eiweißbedarf, in Abhängigkeit vom Geschlecht und den spezifischen Lebensumständen, noch immer recht umstritten. Während die Deutsche Gesellschaft für Ernährung davon ausgeht, dass die tägliche Zufuhr von 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht ausreichend ist, vertreten viele Trainer die Meinung, dass Kraftsportler bei regelmäßig hartem Training mindestens 2,0 Gramm zu sich nehmen sollten.

Manche Menschen meinen auch, zu viel Eiweiß sei ungesund. Laut Ernährungsexperten handelt es sich hierbei um einen Mythos. Ein gesunder Körper verwendet die benötigten Eiweiße zur Zellerneuerung und scheidet den Rest über die Nieren wieder aus. Menschen mit gesunden Nieren brauchen sich demnach keine Sorgen über einen eventuell auftretenden "Eiweißschock" zu machen.

Die Bedeutung von Aminosäuren in der Medizin

Proteine sind für die permanente Erneuerung von Körpergewebe ebenso zuständig wie für das Wachstum. Daher können schlechte Wundheilung, rissige Fingernägel, schlecht wachsende oder gar ausfallende Haare durchaus Anzeichen von Proteinmangel sein. In der Medizin geht es vor allem um die therapeutische oder präventive Anwendung von essenziellen Aminosäuren.

Einige Beispiele:
  • L-Arginin fördert die Durchblutung und findet damit Anwendung bei der Behandlung erektiler Dysfunktion oder Tinnitus.
  • Die Behandlung schwacher Gefäße und von Atherosklerose kann ebenfalls mit gezielter einer Zufuhr von L-Arginin unterstützt werden.
  • Die gezielte Einnahme einer Kombination aus Cystein, Glutaminsäure und Glycin wird Krebspatienten zur Unterstützung des Immunsystems empfohlen.
  • L-Methionin, L-Cystein, Glucosamin und Chondroitin liefern den Gelenkknorpeln notwendige Lebensbausteine, weshalb sich ihre Einnahme positiv auf den Krankheitsverlauf von Arthrose auswirken kann. Bei manchen Patienten lindern entsprechende Präparate die Arthrose nicht nur, sondern können sie sogar stoppen.

Die Bedeutung von Aminosäuren für Sportler

Der Markt für entsprechende Nahrungsergänzungsmittel ist riesig. Besonders bei Kraftsportlern und im Rahmen einer Reduktionsdiät sind Proteinpräparate sehr beliebt. Sie stehen zumeist in großen, bunten Dosen in den Regalen der Fitnesscenter und Spezialgeschäfte. Neuerdings sind sie sogar in Supermärkten zu finden und animieren mit verschiedenen Geschmacksrichtungen zum Kauf. Doch was bringen diese Mittel wirklich?

Umfangreichen Studien zufolge gilt: Um Muskeln aufzubauen, ist regelmäßiges Training notwendig und eine gesunde Mischkost zumeist vollkommen ausreichend. Selbst in Phasen, in denen durch verstärktes Training Muskelmasse gezielt aufgebaut werden soll, ist der Eiweißbedarf des Sportlers nur geringfügig erhöht. Ernährungswissenschaftler, wie Professor Karl Josef Groneuer von der FH Münster betonen, dass Leistungssportler auch deutlich mehr essen und deshalb mit einer ausgewogenen Mischkost genügend Eiweiß zu sich nehmen. Zusätzliche Proteine seien demnach nicht nur teuer, sondern in den meisten Fällen auch sinnlos. Laut Aussagen des Professors können die Mittel vielleicht Profisportlern während extremer Belastungen geringe Vorteile bieten, Freizeitsportler brauchen sie jedoch nicht.

Falls Sportler doch nicht verzichten und beispielsweise zusätzlich Keratin einnehmen möchten, sollten sie unbedingt darauf achten, ausreichende Mengen zu trinken, um ihre Nieren nicht unnötig zu belasten.
  • Einige kann der menschliche Organismus nicht selbst bilden, weshalb sie über die Nahrung zugeführt werden müssen.
  • Die gezielte Einnahme von Aminosäurepräparaten kann die Symptome mancher Krankheiten lindern.
  • Freizeitsportler benötigen keine zusätzliche Proteinzufuhr durch spezielle Nahrungsergänzungsmittel.
  • Eine gesunde, ausgewogene Mischkost reicht zur optimalen Versorgung vollkommen aus.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com