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Kompressionsstrümpfe

Neue Höchstleistungen durch Kompression?

Kompressionsstrümpfe werden heute nicht nur von Menschen mit Venenerkrankungen oder Bindegewebsschwäche getragen, sondern haben auch in der Sportbekleidung ihren festen Platz gefunden. Ursprünglich zur Thrombosevorbeugung entwickelt, erfreuen sich Kompressionsstrümpfe und Kompressionssocken sowohl bei Leistungssportlern als auch bei Freizeitläufern wachsender Beliebtheit.
So unumstritten die positive Wirkung von Kompressionsstrümpfen im medizinischen Bereich, in der Prophylaxe von Reisethrombosen sowie zur Linderung schwerer Beine bei Menschen mit stehenden Berufen ist, so kontrovers wird der Einfluss von Kompressionsstrümpfen auf die Steigerung der Leistungsfähigkeit im Laufsport und anderen Ausdauersportarten beurteilt.

Was ist ein Kompressionsstrumpf und wie funktioniert er?

Ein Kompressionsstumpf (auch orthopädischer Strumpf oder Gummistrumpf - nicht vergleichbar mit herkömmlichen Laufsocken) ist ein medizinisches Hilfsmittel, mit dem sich durch einen an bestimmten Stellen des Beins genau definierten Druck, die Venen von außen zusammendrücken lassen. Der von den Kompressionsstrümpfen ausgeübte Druck nimmt dabei von oben nach unten zu und verläuft damit analog zum Gewebedruck, der in Richtung der Schwerkraft zunimmt. Im medizinischen Bereich richtet sich die Höhe des Kompressionsdrucks nach dem Krankheitsgrad des Patienten, weshalb es vier verschiedene Kompressionsklassen gibt.

Kompressionsstrümpfe bestehen aus Zweizugmaterial und weisen sowohl eine Längs- als auch eine Querdehnung auf. Während früher vor allem Baumwolle und Gummi zur Herstellung benutzt wurden, bestehen die modernen Kompressionsstrümpfe inzwischen meist aus Vollsynthetikfasern, was die Lebensdauer der Strümpfe wesentlich erhöht hat.

Um das Wirkprinzip eines Kompressionsstrumpfes zu verstehen, ist es nötig zu wissen, dass Blut und Flüssigkeitsablagerungen durch eigene Körperleistungen – Muskelkontraktionen, das Lymphsystem und Druck – befördert werden müssen. Wird nun so viel Flüssigkeit eingelagert, dass die Muskeln die Einlagerung nicht ausgleichen können, kommt es zu den „schweren Beinen“, die nicht nur Menschen mit Bindegewebsschwächen oder Venenerkrankungen kennen, sondern auch Personen mit überwiegend stehenden Berufen, wie zum Beispiel Verkäufer.

Kompressionsstrümpfe üben einen leichten permanenten Druck auf die Waden aus, wodurch Bindegewebe und die Muskulatur gestützt und entlastet werden. Die Kompression verbessert den Rückstrom des sauerstoffarmen Blutes zum Herzen und regt das Lymphsystem an. So kann das Blut nicht mehr im Bein „versacken“, und die Beine schwellen kaum oder gar nicht mehr an. Dadurch, dass die Arterien blutdurchlässiger werden und mehr Sauerstoff und Nährstoffe transportieren können, werden auch die Muskeln besser mit Sauerstoff versorgt, was zu einer Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit führt.

Kompressionsstrümpfe mit partieller oder flächiger Kompression?

Bei Laufstrümpfen lassen sich zwei verschiedene Kompressionsformen unterscheiden – die flächige und die partielle Kompression:
Laufstrümpfe mit flächiger Kompression setzen die gesamte Wade einem konstanten Druck aus, was zu einem verbesserten Sauerstofftransport, einer beschleunigten Regeneration sowie einer Stützung der Muskulatur führen soll. Zumindest bezüglich der positiven Wirkung von flächigen Kompressionsstrümpfen auf die Regenerationszeit herrscht unter vielen Sportlern Einigkeit, die berichten, dass sie aufgrund der durchblutungsfördernden Wirkung der Kompressionsstrümpfe nach dem Laufen früher wieder belastbar sind. Ob die flächige Kompression sich aber auch fördernd auf das Lauftempo auswirkt, ist sehr umstritten.

Laufstrümpfe mit partieller Kompression komprimieren nicht die gesamte Wade, sondern nur wenige, ein paar Quadratmillimeter große Bereiche. Dadurch wird eine Verbesserung der Thermoregulation erreicht, denn Strümpfe mit partieller Kompression sind so konzipiert, dass der Schweiß, der beim Laufen entsteht, nicht vollständig nach außen abgegeben wird. Der leichte Schweißfilm, der auf der Haut verbleibt, trägt dazu bei, die optimale Körpertemperatur von 37° C aufrecht zu erhalten und verringert so den Energieverbrauch zum Herunterkühlen des Körpers. Diese Energieersparnis könnte minimal zur Steigerung der Leistungsfähigkeit beitragen. Welche Form der Kompression die beste ist, darüber herrscht aktuell noch immer keine Einigkeit unter den Athleten, weshalb jeder Läufer seine eigenen Erfahrungen sammeln sollte.

Welche Erfahrungen haben Läufer mit Kompressionsstrümpfen gemacht?

Viele Sportler berichten von guten Erfahrungen, die sie mit Kompressionstrümpfen gemacht haben, neben zahlreichen Leistungssportlern auch Hobbyläufer wie Cornelia Bramme von Fitforfun.de. Das Tragen dieser Strümpfe hat für sie unter anderem die folgenden Vorteile:
  • Die Beine sind nicht so müde, geschwollen und schwer, wie sie es beim Laufen ohne Kompressionstrümpfe oft sind. Grund dafür ist, dass der vermehrte Blutfluss, der durch geweitete Venen entsteht, durch die Kompressionsstrümpfe nach oben gedrückt wird. Das Blut kann nicht mehr in den Beinen versacken.
  • Die Benutzung der orthopädischen Strümpfe verkürzt die Regenerationsphase deutlich.
  • Bei einigen Läufern führt das Tragen von Kompressionsstrümpfen zu einem verbesserten Abdruck.
  • Langstreckenläufer berichten, dass sie weniger Schmerzen beim Laufen verspüren, wenn sie Kompressionssocken tragen, so dass das Training und die Wettkämpfe angenehmer sind.
Es gibt aber auch andere Stimmen zum Thema Kompressionssocken. So können viele Läufer, die nicht gerade an Marathon- oder Ultramarathonveranstaltungen teilnehmen, überhaupt keinen Unterschied zwischen dem Laufen mit und ohne Kompressionsstrümpfe feststellen. Es gibt sogar Sportler, die beim Laufen in orthopädischen Strümpfen langsamer wurden und das Gefühl hatten, dass ihre Muskeln mehr Arbeit zu verrichten hätten.

Weitgehende Einigkeit hinsichtlich der positiven Wirkung von Kompressionsstrümpfen herrscht aber in folgenden Punkten:
  • Kompressionsstrümpfe sind sehr sinnvoll für all diejenigen Sportler, die unter einer Venenerkrankung oder einer Bindegewebsschwäche leiden, da sich durch die Kompression der venöse Rückstrom verbessert. Auch kann durch Kompressionssocken- und strümpfe der Entstehung von Krampfadern vorgebeugt werden.
  • Bei langen Anreisen zum Wettkampfort ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen sogar für Sportler ohne die oben genannten Gesundheitsprobleme empfehlenswert, denn so lagert sich weniger Wasser im Bindegewebe der Beine ab, das sich leistungshemmend auswirken könnte, wenn es nicht durch zusätzliche Trainingseinheiten vor dem Start wieder abgebaut wird.
  • Beim Lauftraining sowie beim Wettkampf bietet das Tragen von Kompressionsstrümpfen zudem den Vorteil, dass die Sprunggelenke gestützt werden, wie auch Gesundheit.de berichtet. Das trägt dazu bei, das Risiko für Muskelfaserrisse, Bänderdehnungen und Gelenkbeschwerden zu reduzieren, woran auch die größere Wärmeentfaltung der Kompressionssocken gegenüber den herkömmlichen Laufsocken, ihren Anteil hat.

Studien zur Wirkung von Kompressionsstrümpfen im Sport

Unstrittig ist der positive Effekt von Kompressionsstrümpfen im medizinischen Bereich, wo die Strümpfe schon seit langem zur Thrombose-Prophylaxe eingesetzt werden. Wie aber sieht es mit Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit von Sportlern aus? In Studien wurden dabei vor allem drei Punkte untersucht: Die Steigerung der Ausdauer, die Steigerung der Kraft und die Verringerung des Muskelkaters.

Verbessern Kompressionsstrümpfe die Ausdauerfähigkeit?

Um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen, wurden die Ausdauerleistungen der Studienteilnehmer auf freier Laufstrecke, auf dem Laufband oder auf dem Fahrrad untersucht. Das Ergebnis war, dass nur bei 5-Minuten-Sprints ein etwas niedrigerer Laktatwert bei den Sportlern gemessen werden konnte, die Kompressionsstrümpfe trugen, und sie etwa fünf Prozent länger auf dem Laufband durchhielten. Ansonsten aber konnten keine nennenswerten Verbesserungen der Ausdauerleistungsfähigkeit registriert werden.

Viele Forscher vermuten, dass sich eine Leistungssteigerung durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen allenfalls bei Marathons und Ultramarathons ergeben könnte, weil die Athleten weniger Schmerzen in den Unterschenkeln verspüren.

Tragen Kompressionstrümpfe zur Erhöhung der Kraft bei?

Das Tragen von Kompressionsstrümpfen während des Laufens kann Studien zufolge zum Aufbau größerer Kraftreserven beitragen. Bei Untersuchungen an 10-Kilometer-Läufern fanden Forscher heraus, dass die Läufer, die Kompressionsstrümpfe getragen hatten, direkt nach dem Lauf eine höhere Maximalkraft in den Beinen aufwiesen als Läufer, die normale Laufsocken trugen. Erklärungen für dieses Studienergebnis gibt es bislang allerdings noch nicht.

Der Einfluss von Kompressionsstrümpfen auf die Regeneration und den Muskelkater

Die Ergebnisse der zu diesem Thema vorgenommenen Studien deuten darauf hin, dass diejenigen Sportler, die Kompressionsstrümpfe tragen, nach Laufbelastungen unter einem geringeren Muskelkater leiden und etwas kürzere Regenerationszeiten haben als Läufer, die in herkömmlichen Laufsocken trainieren. Möglicherweise kommt es aufgrund der Kompression zu weniger Erschütterungen in den Muskeln und infolgedessen auch zu weniger Mikrorissen in den Muskelfasern, was eine Erklärung für dieses Phänomen wäre.

Hiervon geht zum Beispiel auch Harald Herzog, erfolgreicher Leichtathlet aus den Niederlanden, aus. Zudem verbesserten Kompressionsstrümpfe die Regeneration bei Muskelfaserrissen. Der Muskel werde durch den Druck der Strümpfe zusammengepresst, so dass der Riss sich wieder schließen könne. Dies stelle eine Alternative zur herkömmlichen Heilung dar, bei der nur schwach belastbares Narbengewebe entsteht, welches immer wieder der Gefahr eines Muskelfaserrisses ausgesetzt sei.

Darauf sollten Läufer beim Kauf von Kompressionstrümpfen achten

Damit ein Kompressionsstrumpf seine optimale Wirkung entfalten kann, muss er perfekt sitzen. Kompressionsstrümpfe müssen eng an der Haut anliegen und dürfen an keiner Stelle Falten bilden. Deshalb ist es wichtig, sie im Fachhandel zu kaufen, wo jedes Bein individuell vermessen wird. Hierzu stehen dem Personal inzwischen digitale Messmethoden zur Verfügung, die genauere Ergebnisse liefern als die Handmessung. Ein weiterer Punkt, den Sportler beim Kauf von Kompressionsstrümpfen beachten sollten, ist die Tatsache, dass diese speziellen Strümpfe häufig aus dünneren Materialien bestehen als die herkömmlichen Laufsocken.

Möglicherweise stellt der Läufer nach dem Anziehen der Kompressionsstrümpfe aber dann fest, dass er in seinen Laufschuhen „schwimmt“, Schuhe und Strümpfe also nicht mehr aufeinander abgestimmt sind. Da gut sitzende Laufschuhe und ein fester Halt darin aber Laufverletzungen (z. B. Umknicken oder Blasenbildung) vorbeugen, sollten Sportler beim Kauf von Kompressionstrümpfen diesem Punkt besondere Aufmerksamkeit schenken.

Übrigens haben Kompressionsstrümpfe oft einen hohen Mikrofaseranteil, der dafür sorgt, dass die Strümpfe nicht nur angenehm zu tragen, sondern auch äußerst atmungsaktiv sind.

Läufer sollten sich allerdings im Klaren darüber sein, dass das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen etwas schwieriger als bei normalen Laufsocken und -strümpfen ist. Da viele Hersteller ihren Produkten spezielle Anleitungen beilegen, sollte dies aber kein Argument gegen Kompressionsstrümpfe sein.
  • Kompressionsstrümpfe sind medizinische Hilfsmittel, die durch einen äußeren Druck an bestimmten Stellen des Beins die Venen zusammendrücken, und so den venösen Rückfluss des Blutes unterstützen.
  • Orthopädische Strümpfe sind nicht nur bei Menschen mit Venenerkrankungen und Bindegewebsschwächen sowie zur Thrombosevorbeugung wichtig, sondern werden auch zunehmend von Sportlern getragen.
  • Inwieweit sich Kompressionssocken positiv auf die Laufleistung auswirken, ist unter Läufern und Fachleuten umstritten – es scheinen vor allem Marathon- und andere Langstreckenläufer von ihnen zu profitieren, da sie weniger Schmerzen in den Beinen verspüren.
  • Viele Läufer berichten, dass das Tragen von Kompressionsstrümpfen die Regenerationszeit verkürzt, Probleme mit schweren und müden Beine reduziert und die Sprunggelenke vor Laufverletzungen schützt.
  • Da ein Kompressionsstrumpf perfekt sitzen muss, um seine optimale Stützwirkung zu erzielen, sollten Läufer nur in Fachgeschäften einkaufen, wo die Unterschenkel exakt vermessen werden.
  • Kompressionssocken sind nicht so leicht an- und auszuziehen wie herkömmliche Laufsocken; und da sie außerdem meist aus dünneren Materialien gefertigt sind, kann es sein, dass die Laufschuhe anschließend etwas zu groß sind.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: maxmann – pixabay.com