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ITB-Syndrom

Schmerzen im Bereich des Iliotibial-Bandes

Das ITB-Syndrom (Iliotibial-Band-Syndrom) ist eine schmerzhafte Erkrankung des iliotibialen Bands, das an der Außenseite des Oberschenkels von der Hüfte bis hinunter zum Wadenbeinköpfchen verläuft, welches sich etwas unterhalb des Knies befindet. Das ITB hat die Aufgabe, das Kniegelenk zu stabilisieren und fängt zudem einen großen Teil der Stoßbelastungen beim Laufen auf. Wird dieses Band zu stark gedehnt oder beansprucht, wie es durch ungewohnte Bewegungen, sportliche Überlastungen oder Fußfehlstellungen geschehen kann, reibt bzw. scheuert es außen gegen das Hüft- und das Kniegelenk, weshalb das ITB-Syndrom auch Scheuersyndrom genannt wird.
Die Folgen können Entzündungen in diesen Bereichen sein, die mit so starken Schmerzen einhergehen, dass betroffene Läufer ihr Trainingsprogramm sofort abbrechen müssen. Aber nicht nur das Lauftraining kann betroffen sein, sondern auch sonstige Bewegungen wie das Treppensteigen, das nicht mehr schmerzfrei möglich ist.

Die Symptome des ITB-Syndroms

Das Iliotibialbandsyndrom äußert sich zunächst oft nur durch einen dumpfen Schmerz, der sich erst nach den ersten ein bis zwei Trainingskilometern zeigt, dann aber während des gesamten Laufs spürbar bleibt und nicht nach einem kurzen Anlaufschmerz wieder abklingt. Nach Beendigung des Lauftrainings verschwinden die Beschwerden des ITB-Snydroms zunächst, flammen aber später wieder auf – und zwar viel heftiger als zu Anfang. Weitere Laufeinheiten werden dadurch unmöglich gemacht. Vor allem beim Laufen auf unebenen Laufuntergründen und beim Bergablaufen treten starke und stechende Schmerzen auf.

Die Ursachen des Iliotibial-Band-Syndroms

Die Ursachen eines ITB-Syndroms liegen in einer zu starken Dehnung oder Beanspruchung des Iliotibialbands, was durch eine Reihe von Faktoren begünstigt wird:
  • Übertraining sowie ungewohnte oder ungewöhnliche Bewegungen
  • Falsche oder abgenutzte Laufschuhe
  • Fehlstellungen wie O-Beine oder Überpronation
  • Verspannungen des ITBs
  • Mangelndes Dehnen des Iliotibialbands
  • zu schwache Gesäßmuskeln
  • zu viel Berg- und Hügellauf – vor allem zu viele Bergabläufe
  • zu langes Laufen auf unebenem Laufboden

Die Therapie von ITB-Syndromen

Als Sofortmaßnahme beim Auftreten von ITB-Beschwerden sollte das Lauftraining unverzüglich abgebrochen und das betroffene Knie alle zwei Stunden rund 10 Minuten lang mit Eis gekühlt werden. Dadurch können die Schmerzen abklingen. Auch entzündungshemmende Medikamente können helfen, die Symptome des Scheuersyndroms zu mildern, sowie Massagen mit entzündungsreduzierenden Gels, die allerdings nur auf dem Oberschenkelmuskel selbst erfolgen sollten und nicht direkt am schmerzenden Knie.

Wenn die Selbstbehandlung des ITB-Syndroms keine Besserung bringt, sollte ein Arzt aufgesucht werden, der je nach Schwere der Verletzung des ITBs eine Überweisung zu einem Physiotherapeuten oder einem Chirurgen ausschreibt, um das verspannte Iliotibialband zu lockern. Oft lassen sich die Schmerzen und Entzündungen, die mit einem ITB-Syndrom einhergehen, aber auch durch Cortisonspritzen behandeln.

In der Regel benötigt das ITB-Syndrom drei bis sechs Wochen bis zur Heilung. In dieser Zeit sollte vor allem das Treppensteigen vermieden werden sowie alle Bewegungen, die das Iliotibialband belasten. Als Alternativen zum Lauftraining kommen Schwimmen, Aquajogging und Fahrradfahren in Frage.

Dem ITB-Syndrom vorbeugen

  • Um Überlastungen der Bänder zu verhindern, sollten zu hohe Laufumfänge vermieden werden.
  • Bergabläufe und das Laufen auf unebenen Flächen sind zu reduzieren oder ganz wegzulassen.
  • Fehlstellungen wie die Pronation müssen durch spezielle Laufschuheinlangen korrigiert werden.
  • Es sollten ein regelmäßiges Krafttraining für die Gesäßmuskulatur sowie Dehnungsübungen für die Iliotibialbänder und die Kniesehnen ins Trainingsprogramm mit aufgenommen werden.

Übungen zur Prophylaxe des ITB-Syndroms

Um zu verhindern, dass das ITB an den Knie- oder Hüftgelenken reibt, muss der Gesäßmuskel Glutaeus medicus gut ausgebildet sein, da er für die korrekte Hüftstellung sorgt. Für Läufer mit Schwächen in den Gesäßmuskeln oder denen der Oberschenkel und Waden können zum Beispiel folgende drei Übungen hilfreich sein:
  • Mit dem verletzten Bein auf eine Treppenstufe stellen und das andere Bein seitlich herabhängen lassen. Dann die Hüfte des unverletzten Beins senken und das Körpergewicht auf die Innenseite des Standfußes verlagern. Danach wird wieder die Ausgangsstellung eingenommen und die Übung wiederholt.
  • Bei der zweiten Übung zur Vorbeugung eines ITB-Syndroms wird ein Spiegel zu Hilfe genommen, um die Körperhaltung kontrollieren zu können: Langsam mit dem verletzten Bein in eine einbeinige Kniebeuge (Winkel von höchstens 30 Grad!) gehen. Die Hüften sind parallel zu halten, und das gebeugte Knie zeigt gerade nach vorne.
  • Auf die unverletzte Seite legen mit einer Wand im Rücken. Die seitliche Hüftmuskulatur des vom ITB-Syndrom betroffenen Beins anspannen und es langsam an der Wand hinauf heben, wobei der Spreizwinkel rund 30 Grad betragen sollte. Nach kurzem Verharren in dieser Stellung das Bein wieder nach unten führen. Die Wirkung dieser Hebe-Spreiz-Übung lässt sich nach einiger Zeit dadurch verstärken, dass Therabänder oder ähnliche Hilfsmittel um die Füße gebunden werden, wodurch sich die Gesäßmuskeln, die Iliotibialbänder und die Abduktoren noch besser kräftigen und stabilisieren lassen.
Diese drei Übungen sollten anfangs nur drei Mal pro Woche und nur wenige Male wiederholt werden, um Überlastungen zu vermeiden. Später kann die Übungsserie dann täglich ausgeübt werden, wobei jede Übung bis zu 20 Mal wiederholt wird.
  • Das ITB-Syndrom führt durch Reibungen des iliotibialen Bands an Hüft- und Kniegelenken zu schmerzhaften Entzündungen
  • Die Beschwerden des Scheuersyndroms zeigen sich oft erst nach den ersten Laufkilometern, bleiben dann aber bestehen statt abzuklingen
  • Die Hauptursachen sind Überlastungen, Fußfehlstellungen, verspannte Iliotibialbänder und zu schwache Gesäßmuskeln
  • Dem ITB-Syndrom lässt sich vorbeugen durch Dehn- und Kräftigungsübungen, die Korrektur von Fußfehlstellungen sowie das Vermeiden von Bergabläufen und Lauftraining auf unebenem Untergrund
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com