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Verstauchung

Verstauchung: Schmerzhaft, aber behandelbar

Im Laufsport kommt es relativ häufig zu Verstauchungen im Fußgelenk, aber auch die Knie und die Handgelenke können von diesen schmerzhaften Verletzungen betroffen sein. Verstauchungen entstehen, wenn der normale Bewegungsspielraum eines Gelenks so stark überschritten wird, dass die das Gelenk umgebenden Bänder, Muskeln und Sehnen überdehnt werden. Die Bänderdehnungen und Zerrungen gehen mit Schwellungen, Hämatomen und Entzündungen einher und können sehr schmerzhaft sein.
Auslöser solcher Distorsionen ist oft das Umknicken eines Fußes, wie es auf unebenem Laufuntergrund oder bei unachtsamem Laufen leicht passieren kann. Im Gegensatz zu einer Verrenkung bleibt ein verstauchtes Gelenk aber weiterhin stabil und heilt in der Regel auch ohne Komplikationen wieder ab. Operationen lassen sich häufig vermeiden und durch Stabilisierungen der Fußgelenke mit einer Sprunggelenkschiene ersetzen. Wie lange der Sportler nach einer Verstauchung mit dem Lauftraining pausieren muss, hängt zwar vom Ausmaß der Bänderschädigung ab, aber in der Regel ist davon auszugehen, dass das gewohnte Laufpensum nach spätestens drei Monaten wieder absolviert werden kann.

Die Ursachen einer Verstauchung

Damit sich ein Läufer den Fuß verstaucht, braucht er nur einmal unglücklich aufzutreten, wobei er mit dem Fuß umknickt und durch diese erzwungene Bewegung den normalen Bewegungsspielraum des Gelenks überschreitet. Eine solche, meist unerwartete Gewalteinwirkung auf ein Gelenk, kommt naturgemäß bei unachtsamem Laufen auf unebenen Laufböden häufiger vor als beim Lauftraining auf glattem Untergrund. Beim Crosstraining und bei Hügel- und Waldläufen sollten Sportler daher den Untergrund nicht aus den Augen verlieren, um Verstauchungen oder andere, schwerwiegendere Laufverletzungen zu vermeiden. Aber auch Straßenläufer müssen aufpassen, da gerade Bordsteinkanten zu den häufigsten Stolperfallen gehören und auch viele Fußgänger sich durch Abrutschen und Umknicken an ihnen Verstauchungen zuziehen.

Nasser und rutschiger Boden und schlecht sitzende Laufschuhe mit ungeeigneten Sohlen können ebenso das Risiko für Verstauchungen erhöhen. Besonders gefährdet sind zudem hypermobile Läufer – also Sportler, deren Gelenke eine Überbeweglichkeit aufweisen.

Verstauchung von Knöchel oder Finger: Die Symptome

Sportler, die sich beim Training einen Fuß verstauchen, sollten ihren Laufschuh erst zu Hause ausziehen und der Versuchung widerstehen, sich schon vorher vom Ausmaß der Verletzung zu überzeugen. Der Grund für diese Vorsichtsmaßnahme ist, dass es infolge einer Distorsion zu so starken Schwellungen kommen kann, dass es nicht möglich ist, den Laufschuh wieder anzuziehen!

Außer Schwellungen und Schmerzen bilden sich auch Blutergüsse im Bereich des verletzten Gelenks, das in seiner Funktionsfähigkeit zwar stark eingeschränkt aber nicht instabil ist, so dass es weiterhin belastbar bleibt – zumindest bei leichteren Verstauchungen, bei denen es nur zu Überdehnungen und nicht zum Einreißen der Gelenkkapsel kommt.

Die Diagnose von Verstauchungen

Bei der Diagnose einer Knöchelverstauchung bzw. eines verstauchten Fußes reicht die klinische Untersuchung durch den Arzt oder Orthopäden manchmal nicht aus, um das Ausmaß der Schädigung zu bestimmen und begleitende Verletzungen des Knochens auszuschließen. Daher werden zusätzlich zum Begutachten und Abtasten des verletzten Fußgelenks, sowie zu Tests bezüglich der Bewegungsfähigkeit des Gelenks, bildgebende Diagnose-Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Computertomographien oder Magnetresonanztomographien eingesetzt.

Die Therapieformen

Die PECH-Regel, die bei den meisten Laufverletzungen angewendet wird, ist auch bei der Erstversorgung einer Verstauchung hilfreich – pausieren, mit Eis kühlen, einen Kompressionsverband anlegen und den verstauchten Fuß hoch lagern. Schwillt das Gelenk trotz Kältebehandlung weiter an und lässt sich eventuell auch nicht mehr bewegen, sollte der Arzt aufgesucht werden, der nach einer gründlichen Diagnose das weitere Vorgehen bestimmt. In der Regel führen bei einfachen Verstauchungen konservative Maßnahmen wie Schonung des betroffenen Gelenks und Anwendungen mit kühlenden und abschwellenden Salben bereits zum Erfolg. Nach ein bis zwei Wochen hat sich der verletzte Bereich dank eines Tape-Verbandes oder eines Verbandes mit elastischen Binden wieder halbwegs stabilisiert.

Bei Leistungssportlern oder Läufern mit instabilen Gelenken kann unter Umständen auch eine Operation infrage kommen, die eine anschließende Schonphase von ein bis zwei Monaten erfordert.

Ist die Genesungszeit vorbei, kann mit der allmählichen Mobilisierung des verstauchten Gelenks begonnen werden, wobei die Belastungen anfangs gering gehalten und bei auftretenden Schmerzen reduziert werden sollten. Abhängig vom Grad der vorangegangenen Verstauchung ist es ratsam, in den ersten Monaten nach der Verletzung einen Tape-Verband zum Schutz der Gelenke zu tragen. Um die Muskeln nach der erzwungenen Laufpause wieder zu kräftigen, ist neben physiotherpeutischen Übungen besonders das Radfahren zu empfehlen.

Verstauchungen vorbeugen

  • Ein guter Trainingszustand ist die beste Schutzmaßnahme vor Verstauchungen, weshalb regelmäßig Kräftigungsübungen für die Füße mit ins Laufprogramm aufgenommen werden sollten.
  • Gründliches Aufwärmen vor dem Lauftraining sowie Stretching und Dehnübungen gehören ebenfalls zu den Maßnahmen, die geeignet sind, Sportverletzungen wie Verstauchungen zu verhindern.
  • Beim Training auf nassen, rutschigen oder unebenen Untergründen sollte sehr umsichtig gelaufen werden, um Distorsionen vorzubeugen.
  • Läufer mit überbeweglichen Gelenken müssen besonders vorsichtig sein und entweder ebene Laufböden bevorzugen oder sich Laufschuhe mit höherem Schaft zulegen, die einen gewissen Schutz vor Verstauchungen bieten.
  • Besonders gefährdete Gelenke sollten eventuell mit einem Tape-Verband vor möglichen weiteren Distorsionen geschützt werden.
  • Verstauchungen heilen in der Regel komplikationslos ab und zählen daher zu den leichteren Laufverletzungen
  • Eine Verstauchung entsteht durch Gewalteinwirkung auf ein Gelenk, das dadurch seinen normalen Bewegungsradius überschreitet und mit überdehnten Bändern, Schwellungen und Entzündungen im verletzten Bereich reagiert
  • Kühlen, hochlagern und schonen des verstauchten Gelenks sind im Normalfall ausreichende Therapiemaßnahmen nach leichten Distorsionen
  • Um Verstauchungen vorzubeugen, sollte auf unebenen Böden besonders achtsam gelaufen werden, wobei Laufschuhe mit hohem Schaft oder Tapeverbände einen zusätzlichen Schutz bieten
  • Dehnübungen, ein Aufwärmprogramm vor dem Laufen sowie ein Krafttraining für die Fußgelenke sind ebenfalls sinnvoll, um das Risiko, sich den Fuß zu verstauchen, zu reduzieren
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com