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Mortonsche Neuralgie

Die Mortonsche Neuralgie – Schmerzen im Vorderfuß

Die Mortonsche Neuralgie - auch Morton Neuralgie, Morton Syndrom oder Morton Neurom - ist eine schmerzhafte Geschwulst der Nerven, die zwischen den Mittelfußknochen und den Zehengrundgelenken verlaufen.
Die Mortonsche Neuralgie wird durch eine Quetschung dieser Nerven hervorgerufen, die zuerst zu Entzündungen und schließlich zu Verdickungen des Nervs führen. Von diesen Beschwerden im Vorderfuß können ein Zeh an einem Fuß betroffen sein, aber auch mehrere Zehen und an beiden Füßen. Eine Mortonsche Neuralgie kann in jedem Lebensalter auftreten, betrifft aber weit mehr Frauen als Männer (Verhältnis 80:20!), was sich dadurch erklärt, dass es vor allem Frauen sind, die der Mode zuliebe Schuhe tragen, die im Vorfußbereich so eng sind, dass die Zehen nicht genug Platz finden.

Ihren Namen hat die Mortonsche Neuralgie von Thomas G. Morton (1835-1903), einem Chirurg aus Philadelphia in den USA.

Die Symptome des Morton Neuroms

Die ein Morton Neurom begleitenden Schmerzen können sehr plötzlich auftreten und werden als brennend und stechend beschrieben. Meist schießt der Schmerz zwischen die zweite und dritte, bzw. die dritte und vierte Zehe eines Fußes und strahlt auch in die Nachbarzehen aus.

Die Symptome der Mortonschen Neuralgie entwickeln sich allerdings in der Regel nur ganz allmählich und äußern sich anfangs in einem gelegentlichen Kribbeln oder Brennen der Zehen, sowie in Taubheitsgefühlen und Zehenkrämpfen. Diese Beschwerden können sich im Laufe der Zeit verstärken und immer häufiger auftreten, so dass nicht nur das Lauftraining stark beeinträchtigt wird, sondern auch längeres Stehen mit Schmerzen verbunden ist. Das Tragen von Straßenschuhen oder Laufschuhen mit wenig Platz im Vorfußbereich trägt nicht nur zur Entstehung der Mortonschen Neuralgie bei, sondern verstärkt die Schmerzen eines bereits vorhandenen Morton Syndroms noch erheblich.

Auch beim Laufen in sehr harten Schuhen ohne Polster und Einlagen, sowie beim Barfußlaufen auf hartem LaufunteFrgrund können die Schmerzattacken auftreten, da sich die Symptome auch durch Druck auf den vorderen Teil der Fußsohlen auslösen.

Die Ursachen und Auslöser der Morton’schen Neuralgie

Die Ursache der Morton’schen Neuralgie ist eine Quetschung der, die Zehen versorgenden Nerven, in Kombination mit einer unzureichenden Quergewölbefunktion des Fußes, die zu Entzündungen und Verdickungen der Nerven führen – zu einem Neurom. Die Feingewebsuntersuchung des Morton Neuroms zeigt eine krankhafte Vermehrung des Bindegewebes im betroffenen Bereich, die mit einer verminderten Durchblutung einhergeht. Die Symptome dieser, durch mechanischen Druck verursachten Nervenreizung können hervorgerufen werden durch:
  • das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen, wodurch sich das Körpergewicht auf den Vorfuß verlagert
  • das Tagen von zu engen und, vor allem im Vorderfußbereich zu schmalen Schuhen und / oder Laufschuhen
  • das Vorhandensein eines Spreizfußes und eines abgeflachten Fußquergewölbes
  • Fußfehlstellungen wie eine übermäßige Pronation
  • eine Bindegewebsschwäche, die meist ererbt ist
  • stundenlanges Gehen oder Stehen im Beruf
  • starke sportliche Belastungen wie das Absolvieren hoher Laufumfänge
  • Übergewicht

Die Therapie der Mortonschen Neuralgie

Läufer, die unter den Symptomen einer Mortonschen Neuralgie leiden, können sich kurzfristige Linderung ihrer Beschwerden verschaffen, indem sie ihr Training unterbrechen, die Schuhe ausziehen und die Zehen massieren. Da die Schmerzen bei erneuten Belastungen aber schnell wieder auftreten, sind der Selbstbehandlung Grenzen gesetzt. Es bedarf einer professionellen Behandlung bzw. Therapie.

Nach der Diagnose durch einen Arzt, die unter anderem der Abgrenzung der Mortonschen Neuralgie gegenüber einfachen Spreizfußbeschwerden, einem Ermüdungsbruch oder einer beginnenden Nervenerkrankung dient, kommt in der Regel eine konservative Therapie zum Einsatz, die neben der Injektion von Cortison vor allem in Massagen des betroffenen Zehenbereichs besteht, dem regelmäßigen Durchführen von Fußgymnastik, dem Tragen von Schuhen und Laufschuhen mit ausreichend Platz für die Zehen und der Verwendung von einfachen Schuheinlagen, die der Stützung des Fußgewölbes und des Mittelfußknochens dienen.

Spezialeinlagen sind gegenüber Serieneinlagen weniger geeignet, da sie in der Regel mehr Platz im Schuh benötigen, was die Beschwerden noch verschlimmern kann. Im akuten Fall von Mortonschen Neuralgien haben sich auch Silikonorthesen als hilfreich erwiesen, die zwischen die betroffenen Zehen gelegt werden.

Chirurgische Behandlung bei 90% Erfolgsquote

Bringen die konservativen Behandlungsmethoden der Mortonschen Neuralgie nicht den erhofften Erfolg, muss das Neurom operativ entfernt werden. Die Erfolgsquote dieser chirurgischen Behandlung liegt bei 90 Prozent, wobei ein Drittel der Patienten anschließend eine dauerhafte Gefühllosigkeit im betroffenen Bereich zurückbehält, die allerdings nicht besonders störend ist. Bei der operativen Entfernung eines Morton Neuroms bleibt ansonsten nur eine zwei bis drei Zentimeter lange, feine Narbe an der Fußsohle zurück. Nach einer Woche kann der Patient das Krankenhaus wieder verlassen, wobei er etwa drei Wochen lang einen Spezialschuh zur Entlastung des Vorfußes tragen muss. Diesem Ziel dient auch die Verwendung von Gehhilfen wie Unterarmstützen.

Wie nach Laufverletzungen und längeren Laufpausen üblich, sollten die betroffenen Sportler ihr Lauftraining nach der Genesung nur allmählich wieder aufnehmen und sich vor allem vor zu schnellen Umfangssteigerungen hüten. Auch sollten speziell gefertigte Laufschuhe mit weichen Einlagen getragen werden, die den Zehen genügend Spielraum lassen. Die  Läuferinnen täten zudem gut daran, um enge Straßenschuhe mit hohen Absätzen einen Bogen zu machen oder sie zumindest nur selten zu tragen. Übergewichtige Läufer können darüber hinaus erneuten Mortonschen Neuralgien dadurch vorbeugen, dass sie die überflüssigen Pfunde durch eine kalorienreduzierte Diät abnehmen und so die Belastung für ihre Füße verringern.

  • Die Mortonsche Neuralgie ist eine schmerzhafte Geschwulst der die Zehen versorgenden Nerven.
  • Neben einer unzureichenden Funktion des Fußquergewölbes ist das Tragen von zu engen oder hochhackigen Schuhen die Ursache des Morton Neuroms.
  • Fußfehlstellungen, hohe Laufumfänge, Übergewicht und langes Stehen im Beruf begünstigen die Entwicklung der Mortonschen Neuralgie.
  • Erzielen konservative Behandlungsmethoden keinen Erfolg, muss ein Morton Neurom operativ entfernt werden.
  • Durch das Tragen von weichen Einlegesohlen in speziell gefertigten Laufschuhen mit genügend Spielraum für die Zehen lässt sich das Risiko für ein erneutes Auftreten der Beschwerden verringern.
 
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com