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Kalkschulter

Wie sieht die Behandlung für eine Kalkschulter aus

Eine Sportverletzung, die vor allem Wurf-, Fecht- und Tennisspieler betrifft, ist die Kalkschulter (lat.: Tendinosis calcarea). Anders als der Ausdruck Kalkschulter vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Schulter-Arm-Syndrom nicht um eine Verkalkung des Schultergelenks, sondern um Kalkdepots in den Strukturen, die das Schulterblatt umgeben.
Die oft sehr schmerzhafte Erkrankung im Bereich der Schultersehnen – vor allem der Supraspinatussehne – betrifft überwiegend Frauen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr, wobei die Gründe dafür noch im Dunkeln liegen.

Die Symptome der Kalkschultern

Das Beschwerdebild der Kalkschulter hängt davon ab, wie groß die Kalkdepots in den Schultersehnen bereits sind und in welchem Erkrankungsstadium der betroffene Patient sich befindet. Oft verursachen die kleinen Kalkkugeln anfangs keine Beschwerden und machen sich erst ab einer bestimmten Größe bemerkbar – vor allem bei Drehbewegungen der Arme über die Schulter- oder die Kopfhöhe hinaus. Selbst das Anziehen eines Pullovers oder das Aufhängen von Wäsche kann mit starkem Schmerzen verbunden sein. Oft wird bei Kalkschultern ein wellenförmiger Krankheitsverlauf beobachtet, bei dem sich heftige Schmerzen mit beschwerdefreien Zeiten abwechseln. Auch das Lauftraining kann durch das Vorhandensein einer Kalkschulter beeinträchtigt werden, da die Armarbeit unter den schmerzenden Schultern leidet. Außerdem können Kalkschultern die Leistungsfähigkeit eines Läufers dadurch beeinträchtigen, dass deren Nachruhe durch die permanenten Beschwerden gestört ist.

Eine Besonderheit von Kalkschultern ist, dass der Krankheitsverlauf völlig unberechenbar ist. So kann es beispielsweise zu spontanen Rückbildungen der Kalkschulter kommen, ohne dass die Gründe dafür ersichtlich sind. Ebenso möglich ist aber auch, dass die Kalkschulter chronisch wird und sich aufgrund der permanenten Schmerzen eine steife Schulter – Frozen Shoulder – einstellt, die operiert werden muss.

Die Ursachen der Kalkschulter

Welche Ursachen einer Kalkschulter zugrunde liegen, ist noch nicht endgültig geklärt. Diskutiert wird über:
  • einen Engpass unter dem Schulterdach, das zu Veränderungen des Stoffwechsels und Verkalkungen an den Sehnen führt
  • eine Überbeanspruchung durch eine hohe Zahl an Muskelwiederholungszyklen, die unter hoher Krafteinwirkung zur Bildung und Ablagerung von Kalkstein in der Schultermuskulatur führen (Tennisspieler, Wurfsportler, Fechter usw.)
  • Störungen der Durchblutung der Schultersehnen, die vermutlich anlagebedingt sind
  • ein vollständiges zum Erliegen kommen der lokalen Durchblutung aus ungeklärten Gründen, das durch das Absterben von Knorpelzellen und die Bildung von Kalkstrukturen zu einer fortschreitenden Verkalkung führt
Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer zunehmenden Reizung der Schultersehnen unter dem, durch den abgelagerten Kalk immer enger werdenden Schulterdach. Führen die Bewegungen der Schultern schließlich zu einem Einreißen der Kalkknoten, fließt der Inhalt der Knoten in die nahen Schleimbeutel, wo sie für heftige Entzündungsreaktionen und Schmerzen sorgen. Gelingt es den Selbstheilungskräften des Organismus, das Kalkdepot wieder aufzulösen, besteht eine große Chance, dass es nie wieder zur Bildung einer Kalkschulter kommt. Das gilt auch in all den Fällen, wo eine Kalkschulter durch konservative oder operative Behandlungsmethoden geheilt wird.

Therapie und Operation der Kalkschulter

Sportler, die von Bewegungsschmerzen in der Schulter geplagt werden, können sowohl durch konservative als auch durch operative Behandlungsmethoden Linderung ihrer Beschwerden erfahren. So kommen bei Kalkschultern entzündungshemmende und schmerzstillende Tabletten und Salben in Frage; und auch Wirkstoffpflaster mit Eukalyptus und Menthol bringen rasch eine erste Hilfe. Eispackungen und Cortisonspritzen sind ebenso geeignet, die Schmerzen in den Schultern zu lindern wie orthopädische Kissen, die für eine kurzzeitige Ruhigstellung des Armes sorgen.

Eine Form der Operation einer Kalkschulter ist die Arthroskopie, bei der ein Chirurg die Schultersehne längs einschlitzt und den dort befindlichen Kalk absaugt. Nach einer solchen Schlüsselloch-Operation dauert es in der Regel einige Wochen, bis der Arm wieder voll belastbar ist und alle Bewegungen wieder beschwerdefrei möglich sind. Um ein Steifwerden der Gelenke zu verhindern, wird früh mit der Mobilisierung durch physiotherapeutische Übungen begonnen, die auch zu Hause weitergeführt werden sollten.

Kalkschulter und Stoßwellentherapie

Verschwinden die Symptome der Kalkschulter nicht, kann der Arzt die Kalkablagerungen durch energiereiche Ultraschallwellen (Stoßwellentherapie) zertrümmern oder aber durch das so genannte Needling das Kalkdepot mit einer Kanüle öffnen. Anschließend wird Flüssigkeit in das Depot hineingespült, so dass der Kalk in Bewegung kommt und sich durch die Kanüle hinaufziehen lässt. Insbesondere die Stoßwellentherapie ist eine gängige Methode der Behandlung, die auch bei Nierensteinen oder Harnleitersteinen eingesetzt wird.

Die Stoßwellentherapie basiert auf akustischen Druckwellen von kurzer Dauer, die gezielt auf das zu behandelnde Gewebe "gefeuert" werden. Dabei wird das Kalkdepot aufgrund einer biologischen Gewebereaktion aufgelöst. Eine detaillierte Darstellung der Stoßwellentherapie bietet auch das Portal Dr. Gumpert. Bis die Wirkung der Stoßwellen einsetzt können bis zu 3 Monate vergehen.

Zu beachten ist, dass die genaue Funktionsweise der Stoßwellentherapie noch nicht vollends erschlossen ist und vielfach gesetzliche Krankenkassen die Behandlung nicht übernehmen. Die Stoßwellentherapie wird nicht nur bei der Kalkschulter angewandt, sondern auch beim schmerzhaften Fersensporn.

Kalkschultern vorbeugen

Ebenso wie über die Ursachen der Kalkschultern wird darüber gestritten, ob es eine wirksame Möglichkeit der Vorbeugung gibt. Steht die Ausbildung der Kalkschulter mit einer Überbeanspruchung der Schultermuskulatur durch Trainingsüberlastung in Zusammenhang, sollten die Trainingsumfänge reduziert werden. Werden als Auslöser der Schulterbeschwerden eher Durchblutungsstörungen vermutet, könnten regelmäßige Massagen in diesem Bereich hilfreich sein. Auch regelmäßige physiotherapeutische Übungen für die Schulter- und Armmuskulatur dienen dem Zweck einer besseren lokalen Durchblutung.
  • Bei einer Kalkschulter kommt es durch Kalkablagerungen in den Schultersehnen zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen
  • Besonders schmerzhaft sind Armbewegungen, die über die Höhe der Schultern oder des Kopfes hinausgehen
  • Als Sportverletzung treten Kalkschultern vor allem durch Überbelastungen bei Tennissportlern, Fechtern und Wurfspielern auf
  • Als Ursachen der Kalkschulter kommen neben muskulären Überlastungen auch lokale Durchblutungsstörungen in Betracht, die teilweise genetisch bedingt sind
  • Schultermassagen und physiotherapeutische Übungen zur Durchlutungsförderung können helfen, einer Kalkschulter vorzubeugen
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com