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Fersensporn

Jeder zehnte Erwachsene hatte schon mal einen Fersensporn

Zu den relativ häufig anzutreffenden Fußerkrankungen zählt der Fersensporn (Kalkaneussporn), der bei jedem zehnten Erwachsensen nachgewiesen werden kann. Meist sind die betroffenen Personen – mehr Frauen als Männer - zwischen 40 und 60 Jahre alt. Fersensporne sind nicht natürliche Knochenauswüchse im Bereich des Fersenbeins, die aufgrund von Ansatzreizungen der Fußsohlensehnenplatten entstehen.
Ein solches Fersenbein oder Kalkaneus als Folge von Druck- und Zugeinwirkungen, die den Knochen zum Wachstum anregen, verursacht oft gar keine oder nur geringe Beschwerden, weshalb der Fersensporn nicht selten zufällig im Rahmen einer Röntgenuntersuchung entdeckt wird. Kommt es allerdings durch einen Kalkaneussporn zu Entzündungen im umliegenden Gewebe der Fußsohle oder im ansetzenden Sehnenstrang (Plantarfasziitis), können starke Schmerzen auftreten.

Die Sporne an den Fersen kommen in zwei verschiedenen Formen vor. Der dorsale (obere) Fersensporn – die Haglundferse - tritt am Achillessehnenansatz auf; der plantare (untere) Fersensporn macht sich unterhalb der Ferse bemerkbar. Während der untere Fersensporn durch Verschleiß aufgrund lang andauernder Überbelastung entsteht, ist die Haglundferse angeboren.

Bei sportlich inaktiven Personen sind die Ursachen von Fersenspornen oft im Tragen von zu engen Straßenschuhen sowie einer Überlastung durch Übergewicht oder das Ausüben eines überwiegend stehenden Berufs zu finden. Tritt bei Läufern ein Fersensporn auf, kommen neben zu hohen Trainingsumfängen und Muskelverkürzungen im Waden- und Fußbereich auch nicht ausreichend gedämpfte und im Vorfußbereich zu enge Laufschuhe als Auslöser in Betracht.

Die Symptome des Fersensporns

Die knöcherne Ausziehung des Fersensporns selbst verursacht keine Beschwerden. Schmerzen entstehen erst, wenn sich zu dem Kalkaneussporn noch Entzündungen im den Fersensporn umgebenden Gewebe und im Sehnenansatz gesellen. Typisch für die Symptome des Fersensporns ist ein Schmerz, der sich beim Druck auf den Bereich des unteren Fersenbeins einstellt. Nicht nur Laufen und Gehen, sondern auch der Zehenstand sind mit Schmerzen verbunden.

Je nachdem, ob es sich um einen dorsalen oder einen plantaren Fersensporn handelt, sind die Symptome noch einmal leicht verschieden. So ist der plantare Kalkaneussporn für den so genannten Anlaufschmerz bekannt, der sich besonders am Morgen nach dem Aufstehen mit stechenden Schmerzen an den Fußsohlen bemerkbar macht. Schmerzhaft ist beim unteren Fersensporn auch der Druck auf den Ansatz der Sehnenplatte im Bereich der Fußsohle.

Handelt es sich um einen dorsalen Fersensporn, entstehen die Druckschmerzen beim Abtasten der Achillessehne; ansonsten ist das Beschwerdebild der Haglundferse ebenfalls durch Belastungsschmerzen gekennzeichnet, die die schmerzfreie Gehstrecke stark einschränken können. Drückt der hintere Schuhrand auf den Fersensporn, können sich in der Folge Hautrötungen mit Entzündungen am Ansatz der Achillessehnen ergeben, die mit Schleimbeutelentzündungen einhergehen und äußerst schmerzhaft sind.

Mit dem Fersenspor beziehungsweise den Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen, da nur dieser genau analysieren kann, ob es sich um einen Fernsenspor handelt.

Die Ursachen von Fersenspornen

Ein Fersensporn entsteht meist in Folge einer Überbelastung durch Zug oder Druck. Die zu starke Belastung kann dazu führen, dass die Plantarfaszie (Sehnenstrang der Fußsohle) an der Ansatzstelle an der Ferse so beansprucht wird, dass sich kleine Risse bilden, wodurch die Knochenhaut und das umliegende Gewebe gereizt werden und sich eine schmerzhafte Entzündung bildet, die auf die untere Ferse begrenzt ist. Wohl um die kleinen Sehnenrisse zu heilen, lagert der Körper  an den betroffenen Stellen entlang der Sehnen Kalk ab, was die Entstehung des Fersensporns, dieser nicht natürlichen knöchernen Ausziehung, erklärt.

Als Ursachen für die Ausbildung eines Fersensporns kommen folgende Faktoren in Frage:
  • Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfüße sowie eine übermäßige Pronation
  • Absenkungen des Fußquergewölbes, die vor allem in höherem Lebensalter häufiger vorkommen
  • das Tragen von zu engen und nicht ausreichend gedämpften Laufschuhen (oder Straßenschuhen), die den Zehen nicht genügend Bewegungsfreiheit lassen
  • Verkürzte Muskulatur im Bereich der Waden und Füße sowie Muskelverspannungen und ungenügende Durchblutung
  • sehr intensiver Sport in schlechtem Trainingszustand
  • zu rasche Steigerung der Laufumfänge
  • zu langes Laufen auf hartem Laufuntergrund wie Asphalt
  • eine Überlastung der Plantarfaszie durch Übergewicht, schwere körperliche Arbeit oder die Ausübung eines stehenden Berufs
  • Blockaden im Kreuzdarmbeingelenk oder den Fußwurzeln, die allerdings nur selten auftreten
  • erbliche Faktoren

Die Diagnose des Fersensporns

Ein druckschmerzhafter Punkt im Bereich des unteren Fersenbeins liefert dem Arzt bei der klinischen Untersuchung einen ersten Anhaltspunkt für die Diagnose, deutlich sichtbar machen kann den Fersensporn dann eine Röntgenuntersuchung. Beim plantaren Fersensporn wird die seitliche Röntgenaufnahme des Rückfußes zeigen, dass sich ein ein bis fünf Millimeter langer knöcherner Sporn gebildet hat, der zehenwärts gerichtet ist. Beim dorsalen Fersensporn ist der klinisch tastbare Befund häufig kleiner als die knöcherne Verwachsung, die auf dem Röntgenbild sichtbar ist.

Eine zusätzliche Kernspintomographie kann in Erwägung gezogen werden, um einen Ermüdungsbruch auszuschließen. Da auch eine Reihe anderer Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht mit Fersenschmerzen einhergehen können, wird möglicherweise eine Bestimmung der Blutwerte notwendig.

Die Therapie von Fersenspornen

Manchmal verschwinden die Symptome eines Fersensporns ganz ohne Behandlung, in der Regel aber dauert es in 80 Prozent aller Fälle ein Jahr, bis die teilweise recht langwierige Behandlung den gewünschten Erfolg hat. Bei über 95 Prozent der Patienten genügt eine konservative Therapie des Fersensporns. Nur bei knapp fünf Prozent ist eine Operation des Fersensporns erforderlich, bei der der Operateur den Kalkaneussporn mit einem Meißel abträgt und ein Stück des Sehnenstrangs entfernt.

Die Heilungsrate liegt mit rund 90 Prozent zwar sehr hoch, aber nach einer Fersensporn-Operation müssen sich die betroffenen Läufer auf eine lange Regenerations- und Genesungsphase einstellen. Da die operative Entfernung des Fersensporns darüber hinaus das Risiko in sich birgt, dass zurückbleibende Narben zu andauernden Schmerzen führen, setzen die Ärzte alles dran, die Fersenschmerzen durch konservative Therapien zu beseitigen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Anpassung von orthopädischen Einlagen zu, mit denen Fußfehlstellungen ausgeglichen werden müssen. Bei einem unteren Fersensporn können Fersenkissen mit Locheinlagen über der druckempfindlichen Stelle Linderung der Schmerzen bringen und das Fußlängsgewölbe entlasten.

Auch kann bei einem dorsalen Fersensporn schon der Wechsel der Schuhe Besserung bringen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhe hinten nicht auf Höhe des Fersensporns abschließen. Grundsätzlich sind auch Schuhe und Laufschuhe zu meiden, die im Vorfußbereich zu unflexibel sind und die Zehen einquetschen.

Darüber hinaus können Fersensporne behandelt werden durch
  • Kältebehandlungen (Eisanwendungen) an der entzündeten Ferse
  • Massagen der Fußsohlen – zum Beispiel mit Hilfe eines Igelballs
  • eine Laufpause sowie nach Möglichkeit das Meiden von längeren Gehstrecken und langem Stehen
  • entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente
  • Kortisoninjektionen im Fußsohlenbereich, die aber sehr schmerzhaft sind und zudem die Gefahr von bleibenden Gewebeveränderungen in sich bergen, die die Fersenschmerzen noch verstärken können
  • Ultraschallanwendungen (Stoßwellentherapie) und Strahlentherapien zur Auflösung der Verknöcherungen
  • das Tragen von Schienen, die es ermöglichen, die Achillessehne und die Plantarfaszie über Nacht leicht gedehnt zu halten
  • physiotherapeutische Übungen zur Streckung der Plantarfaszie, der Wadenmuskulatur und der Achillessehne

So lässt sich einem Fersensporn vorbeugen

Um einem Fersensporn vorzubeugen, ist es generell hilfreich, vorhandenes Übergewicht abzubauen, um die Sehnen der Fußsohlen nicht zu stark zu strapazieren. Dazu gehört auch, die Haltung am Arbeitsplatz gelegentlich zu verändern und sich bei einem stehenden Beruf zwischendurch immer mal für eine Weile hinzusetzen, um die Füße zu entlasten. Diesem Ziel dient auch ein ausreichendes Aufwärmen vor dem Lauftraining sowie das Tragen von nicht zu engen Straßenschuhen sowie Laufschuhen mit guter Dämpfung und einem flexiblen Vorfußbereich mit viel Bewegungsfreiheit für die Zehen, die eine ausreichende Dehnung der Fußsohlenmuskulatur ermöglichen. Eine gute Fersensporn-Prophylaxe ist auch häufiges Barfußlaufen, das die Beweglichkeit der Zehen verbessern hilft. Um Fersenspornen vorzubeugen, ist es ferner sinnvoll, das Lauftraining auf unterschiedlich harten Laufuntergründen zu absolvieren, wobei den weicheren Waldböden der Vorzug vor harten Laufböden wie Asphalt gegeben werden sollte.

Sehr wichtig bei der Vorbeugung von Fersenspornen sind auch regelmäßige Dehnübungen für die Waden- und Fußmuskulatur, mit deren Hilfe Muskelverkürzungen entgegengewirkt werden kann, die Sehnenansatzreizungen im Bereich des Fersenbeins begünstigen.

Hilfreiche Fersensporn-Übungen

Folgende Fersensporn-Übungen können, wenn sie zwei bis drei Mal pro Tag ausgeführt werden, helfen, Fersenschmerzen zu lindern. Gerade auch am Morgen nach dem Aufstehen sind sie geeignet, die Verkrampfungen der, den Fußbogen unterstützenden Sehnen zu lösen:

1. Handtuch-Ziehen (siehe Bild 3)

Grundstellung: Sitzen mit gestreckten Beinen. Ein Handtuch wird um den Fuß gewickelt und vorsichtig in Richtung Körper gezogen. Diese Stellung sollte 30 Sekunden gehalten werden, bis die Dehnung in der Wade deutlich zu spüren ist. Dann eine kurze Pause machen. Wiederholen. Wird die Übung mit gebeugtem Knie durchgeführt, dehnt sie die Achillessehne mit.

2. Reiz durch Igelball (siehe Bild 4)

Die Fußsohlen über einen Igelball rollen zu lassen, kräftig die kleinen Fußmuskeln und entlastet die Bänder. So erhält der Fuß seine muskuläre Stabilität zurück.

3. Zeh-Zange (siehe Bild 5)

Grundstellung: Sitzend auf einem Stuhl oder dem Boden. Ein Handtuch wird vor die Füße auf den Boden gelegt. Nun soll versucht werden, mit den Zehen nach dem Tuch zu greifen, es aufzuheben und es wieder fallenzulassen. Wiederholung.

4. Fersen-Zehen-Gewölbe (siehe Bild 6)

Grundstellung: Sitzend die Fußsohle ganz aufsetzen, Zehen und Ferse bleiben dabei fest am Boden. Denn den Fußaußenrand mehr belasten und dabei langsam das Fußlängsgewölbe nach oben ziehen. Zehnfache Wiederholung. 

5. Heiße (oder kalte) Rolle (siehe Bild 7)

Eine aus der Physiotherapie bekannte Möglichkeit der Muskelentspannung ist die heiße Rolle. Sie kann nicht nur für den Nacken  angewandt werden, sondern eignet sich auch gut zur Behandlung eines Fersensporns. Eine Alternative ist die kalte Rolle. 
Die Rolle wendet man wie folgt an:
  • Ein Handtuch der Länge nach falten, von der Seite her aufrollen. Ca. 1/4 Liter heißes Wasser in diesen „Trichter“ der Rolle schütten und gut durchkneten. Fußlängsgewölbe kurz auf die feuchte, aber nicht nasse Rolle setzen.
  • Für den Reiz genügt es, wenn  mit der Fußsohle immer nur ganz kurz das heiße Tuch angetippt wird, damit sich die Haut an die Temperatur gewöhnt. Sobald die äußerste Schicht des Handtuchs erkaltet ist, sollte dieses mit dem Fuß weiter bis zur nächsten heißen Zone aufgerollt werden.
  • Eine andere Variante, die sich vor allem für Diabetiker mit Empfindungsstörungen eignet: Die kalte Rolle. Dafür wird ein Kühlpad verwendet, oder ein wassergefülltes Handtuch vor der Übung ins Eisfach gelegt.
  • Die gesamte Anwendung sollte nicht länger als zehn Minuten dauern. Durch den thermischen Reiz wird die Sehnenplatte durchblutet. Das wirkt entspannend und mildert den Zug auf die Knochen.

  • Beim Fersensporn handelt es sich um eine Ansatzreizung der Fußsohlensehnenplatte im Bereich des Fersenbeins, die mit einer nicht natürlichen knöchernen Ausziehung einhergeht.
  • Fersensporne können als dorsale oder plantare Fersensporne auftreten.
  • Die Verknöcherung selbst verursacht keine Beschwerden, wohl aber mögliche Entzündungen, die den Fersensporn begleiten.
  • Neben Überlastungen der Fußsohlensehnenplatte durch zu hohe Laufumfänge, einen stehenden Beruf oder Übergewicht, sind oft auch nicht ausreichend gedämpfte und unflexible Laufschuhe sowie ein abgeflachtes Fußgewölbe die Ursache des Fersensporns.
  • Regelmäßige Dehn- und Kraftübungen für die Waden- und Fußmuskulatur sowie Massagen der Fußsohlen und das Tragen von gut sitzenden Laufschuhen angepassten Einlagen können helfen, Fersenspornen vorzubeugen.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: © Sebastian Kaulitzki - Fotolia.com