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Nierensteine

Männer häufiger betroffen als Frauen

Eine Nephrolithiasis betrifft etwa 5 Prozent der Deutschen. Diese entsteht, wenn sich Stoffe, die eigentlich im Harn aufgelöst werden, auskristallisieren. Die Größe der Nierensteine kann von wenigen Millimetern Durchmessern bis hin zu einem Durchmesser von mehreren Zentimetern reichen. Meist treten Nierensteine einseitig auf. Männer sind von Nierensteinen öfter betroffen als Frauen und Kinder.

Häufigkeit

Etwa 5 von 10.000 Menschen in Deutschland erkranken pro Jahr an einer Nephrolithiasis. Die häufigsten Fälle treten bei Männern zwischen 30 und 60 Jahren auf, etwa 50 Prozent der Betroffenen leiden einmalig an Nierensteinen, während die anderen durch eine Steinprophylaxe (konsequentes Vorbeugen) ein Rezidiv (das Wiederauftreten) deutlich verringern können.

Geographisch ist auffallend, dass Nierensteine in heißen und trockenen Gebirgsregionen häufiger vorkommen als in anderen Regionen, wobei auch in den westlichen Industrieländern in den vergangenen Jahrzehnten ein deutlicher Anstieg der Nephrolithiasis Erkrankungen zu verzeichnen ist. In Regionen, die unter einer Mangelernährung leiden, tritt die Krankheit hingegen äußerst selten auf.

Steinarten

Je nach ihrer Zusammensetzung werden Nierensteine in verschiedene Steinarten eingeteilt. Kalzium-Oxalatsteine sind mit einer Häufigkeit von 75 Prozent die am stärksten vertretende Art des Nierensteins, gefolgt von den Struviten (Magnesium Ammonium Phosphat Steine). Diese werden auf Grund ihres Vorkommen in Zusammenhang mit Hanrwegsinfektionen auch Infektsteine genannt und machen einen Prozentsatz von 10 Prozent aus. Jeweils zu 5 Prozent kommen Nierensteine in Form von Harnsäuresteinen und Kalziumphosphatsteinen vor, Zystinsteine sind mit einem Vorkommen von weniger als 1 Prozent nahezu nicht existent.

Auslöser der Nephrolithiasis

Die Ursachen für die Nephrolithiasis sind oft nicht zu bestimmen, wobei in etwa 20 Prozent der Erkrankungsfälle Erbfaktoren, die Ernährung oder Trinkmenge eine Rolle spielen, auch diverse Stoffwechselerkrankungen und Harnwegsinfektionen sind oftmals an der Entstehung von Nierensteinen beteiligt.

Symptome von Nierensteinen

Auch die Anzeichen können nicht pauschalisiert werden, sie variieren je nach Platzierung der Nierensteine und danach, wie beweglich sie sind. Häufig kommt es vor, dass eine Nephrolithiasis daher nicht oder nur rein zufällig erkannt wird.

Positionieren sich die Nierensteine allerdings ungünstig, kann das Schmerzen oder ein Druckgefühl im Bereich der Flanken auslösen, zudem kann die Schleimhaut gereizt und verletzt werden. Positionieren sich die Nierensteine so, dass sie den Harnabfluss beeinträchtigen, hat das einen Harnrückstau zur Folge, wodurch der Druck im Nierenbecken ansteigt und die charakteristischen Symptome einer Nierenkolik auftreten.

Ändern die Nierensteine erneut ihre Position, lassen die Schmerzen nach. Begeben sich die Nierensteine in den Harnleiter, kann das eine Harnleiterkolik hervorrufen, die sich mitunter durch intensive Schmerzen, die krampf- oder wehenartig auftreten, in der Flanke bis hin zum Unterbauch bemerkbar macht. Sitzen die Nierensteine recht tief, sind Schmerzen bis in die Genitalien (Schamlippen oder Hodensack) nichts Außergewöhnliches.

Selten äußern sich Nierensteine durch Schmerzen, die mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Geht der Nierenstein in die Harnblase und weiter in die Harnröhre über, kann eine Makrohämaturie entwickeln (Schleimhautreizung, die mit Blut im Urin einhergeht).

Folgeerkrankungen

Jedoch kann eine Nephrolithiasis in eine Nierenkolik übergehen, die sich durch heftige Schmerzen im Bereich Rücken, Flanke oder Unterbauch bemerkbar macht. Auch ist eine Harnleiterkolik eine mögliche Folge von unbehandelten Nierensteinen. Das ist der Fall, wenn die Nierensteine von der Niere in den Harnleiter (dieser verbindet die Blase mit der Niere) übergehen. Das verursacht in der Regel Schmerzen bis hin in den Bereich der Leiste sowie der Genitalien.

Diagnose

Diagnostiziert wird eine Nephrolithiasis mittels einer Anamnese, auf die eine Röntgen- sowie eine Ultraschalluntersuchung der ableitenden Harnwege folgen. Auf den Bildern der Nieren lassen sich Nierensteine erkennen, zudem kann deren Anzahl und Größe ausgemacht werden. Oft lassen sich auch eine Harnstauung und Entzündungen in der Niere so diagnostizieren.

Häufig tritt bei einer Nephrolithiasis  Blut mit dem Urin aus, weswegen eine Untersuchung des Urins Aufschluss über einen möglichen Nierenstein geben kann. Auch Leukozyten (weiße Blutkörperchen) im Urin sind ein Anzeichen für das Vorhandensein von Nierensteinen.

Zudem kann die Diagnose über eine Blutuntersuchung erfolgen. So können die Harnsäure-, Kreatinin- und Kalziumwerte bestimmt werden, die etwaige Risikofaktoren für die Bildung von Nierensteinen offen legen und Rückschlüsse auf die Funktionstüchtigkeit der Nieren zulassen.

Die Art der Nierensteine und die Intensität des Harnverschlusses werden ausgemacht, indem eine Ausscheidungsurographie durchgeführt wird. Dabei bekommt der Patient ein Kontrastmittel, das über die Nieren ausgeschieden wird, während der Vorgang per Röntgenaufnahme überwacht wird. Bei einer akut vorliegenden Nierenkolik wird auf Grund der erhöhten Diurese (Harnausscheidung), die das Kontrastmittel hervorruft, allerdings auf diese Untersuchung verzichtet, da sich die Beschwerden ansonsten verschlimmern würden.

Therapie

Therapiert werden müssen die Nierensteine in vielen Fällen nicht, da sie durch einen so genannten Spontanabgang oft mit dem Harn von allein abgehen. Passiert das nicht, können die Nierensteine durch eine Stoßwellentherapie von außen zertrümmert oder mit Hilfe einer Schlinge während einer Blasen- oder Nierenspiegelung herausgezogen werden. In Ausnahmefällen werden Nierensteine operativ entfernt.

Wichtig ist es, dass der Grund für die Nierensteinbildung gefunden wird, um diese Ursache therapieren zu können. Vorbeugend ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme sehr wirksam.

Verlauf

In den meisten Fällen verläuft eine Nephrolithiasis gut. Mehr als 80 Prozent der Nierensteine werden – wohl durch eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit und genügend Bewegung – von alleine wieder ausgeschieden. Das kann, abhängig von der Größe der Nierensteine, bis zu 21 Tage dauern. Ein weiteres Auftreten ist oft nicht der Fall.

Komplikationen
Komplikationen können dann auftreten, wenn die Nierensteine den Harnabfluss beeinträchtigen. Durch den Stau weitet sich das Nierenbecken, der Harnwegsverschluss begünstigt das Eindringen von Bakterien in die Harnwege und als Folge dessen das Ausbrechen von Infektionen der Harnwege und der Nieren. Eine solche Infektion macht sich durch Schüttelfrost, Fieber, Beschwerden beim Wasserlasen und heftigen Schmerzen im Bereich der Nieren bemerkbar.

Schlimmstenfalls kann es zu einem terminalen Nierenversagen (Nieren sind mehr nicht mehr funktionstüchtig) kommen. Auch können die eingedrungenen Bakterien ins Blu übergehen und eine lebensgefährliche Urosepsis (Blutvergiftung) auslösen.

Vorbeugen

Dem ersten Auftreten von Nierensteinen kann man mit einer ausreichenden Zufuhr von Flüssigkeit sowie genügend Bewegung vorbeugen.

Dem Wiederauftreten sollte man vorbeugen, indem der Urin verdünnt wird. Das ist durch die Zufuhr von mindestens 3 Litern Flüssigkeit am Tag möglich, am besten auch nachts. Sport verhindert nicht nur das erstmalige Auftreten von Nierensteinen, sondern auch deren Wiederauftreten. Betroffene, die an Übergewicht leiden, sollten versuchen, dieses los zu werden, da Übergewicht die Bildung von Nierensteinen fördert. Abgerundet wird die Steinprophylaxe (Metaphylaxe) durch eine ausgewogene und vor allem ballaststoffreiche Ernährung.

Patienten, die unter Nierensteinen leiden, die auf Grund von steinbildenden Stoffen in Nahrungsmitteln auftreten, können durch eine geänderte Ernährungsweise das Risiko eines erneuten Auftretens der Nierensteine verhindern.

Harnsäuresteine, die in Verbindung mit einer Gicht Erkrankung stehen, können durch eine purinarme Ernährung verhindert werden. Tierische Produkte wie Fleisch und Wurstwaren sowie Innereien, zudem Ölsardinen und Hülsenfrüchte sollten weitestgehend gemieden werden.

Oxalatsteinen beugen Risikopatienten durch das Meiden großer Mengen oxalathaltiger Lebensmittel wie Spinat, roter Beete, grünem und schwarzem Tee, Kakao und Schokolade sowie Rhabarber vor.

Mit Kalziumphosphatsteinen kann man vorbeugen, wenn man kalziumhaltige Lebensmittel wie Milchprodukte, nur eingeschränkt konsumiert.

Bitte beachten Sie, dass ein Artikel wie dieser Informationen zu den Krankheiten und Beschwerden liefern, aber niemals die kompetente Betreuung eines Arztes ersetzen kann!
  • Nierensteine kommen vor allem bei Männer zwischen 30 und 60 Jahren vor
  • Meist gehen diese von alleine wieder ab
  • Ansonsten sind diverse Therapien möglich, um den Betroffenen zu behandeln und die Nierensteine zu entfernen
  • Maßnahmen zur Vorbeugung sind vor allem eine ausreichende Flüssigkeitszuführ und Bewegung, sowie unter Umständen eine Umstellung der Ernährung und das Verhindern von Übergewicht
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com