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Trommelfellverletzungen

Wie hoch ist das Risiko beim Sport?

Bei einer Verletzung des Trommelfells entsteht entweder eine Ruptur (ein Riss) oder eine Perforation (ein Loch) im Trommelfell. Das kann durch die verschiedensten Dinge, von Sport bis hin zu Gewalteinwirkung, geschehen.

Ursachen von Verletzungen im Trommelfell

Das Trommelfell kann in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn mit Wattestäbchen unvorsichtig im Ohr herum hantiert wird. Auch eine plötzliche Druckschwankung – etwa beim Tauchen, im Flugzeug, bei einer Explosion, dem Auslösen eines Airbags und sogar bei einem heftigen Schlag ins Gesicht (Ohrfeige) – kann einen Riss oder ein Loch in der Membran verursachen.

Auch kann eine Trommelfellverletzung als Komplikation einer vorangegangenen Erkrankung entstehen.

Symptome von Trommelfellverletzungen

Die typischen Anzeichen für eine Trommelfellverletzung sind stechende Ohrenschmerzen und eine plötzlich auftretende Schwerhörigkeit. In manchen Fällen tritt auch Blut aus dem Gehörgang aus.

Sobald Fremdkörper oder Keime in das Mittelohr gelangen konnten, kann eine Mittelohrentzündung als Folge auftreten, auch diese geht mit heftigen Schmerzen im Ohr einher.

Bei einem gereizten oder verletzten Innenohr hingegen treten Übelkeit und Schwindel auf. Auch ein Tinnitus (Ohrengeräusche) kann ein Zeichen für ein verletztes Innenohr auf Grund einer vorangegangenen Trommelfellentzündung sein.

Da Gesichtsnerven am Rande des Mittelohrs entlanggehen, kann es in Ausnahmefällen auch zu einer Lähmung dieser kommen.

Diagnose von einer verletzten Membran

Diagnostizieren kann ein HNO Arzt (Hals Nasen Ohren Arzt) einen Trommelfellverletzung, indem er sich den Gehörgang unter Zuhilfenahme eines Otoskop (Ohrenspiegel) und eines Ohrmikroskops ansieht. Um zu testen, ob ein Schaden am Gehörknöchelchen zu Grunde liegt, wird zudem eine Hörprüfung vorgenommen. Anhand dieser kann auch festgestellt werden, ob der Patient unter einer verminderten Hörfähigkeit leidet, an der unter Umständen auch das Innenohr beteiligt ist.

Zudem wird der Betroffene nach möglichen Auslösern für die Trommelfellverletzung befragt, etwa nach kürzlich getätigten Flugreisen oder Tauchausflügen.

Behandlungsmöglichkeiten

Sobald eine Trommelfellverletzung vermutet wird, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Der stellt die Intensität der Verletzung fest und kann eine entsprechende Behandlung beginnen.

Auch ist es für den Mediziner unter Umständen wichtig, wie es zu der Verletzung des Trommelfells kam. Ist hier flüssiges Metall oder eine Fremdeinwirkung beteiligt, kann eine Röntgen Aufnahme Aufschluss darüber geben, ob sich noch Fremdkörper im Mittelohr befinden, die entfernt werden müssen.

Schmale Verletzungen im Trommelfell heilen in den meisten Fällen von ganz alleine, schwere Verletzungen können jedoch schwerwiegende Folgen bis hin zum dauerhaften Hörverlust oder kompletter Taubheit haben.

Perforationen mit ausgefransten Enden jedoch müssen vom Arzt mittels einer Folie geschient werden. Nur so können die Enden wieder vollständig und korrekt zusammenwachsen.

Ist diese Schienung nicht erfolgreich, muss das Trommelfell mit körpereigenem Gewebe rekonstruiert werden (Myringoplastik). Während dieses Eingriffs (Tympanoplastik) werden alle notwendigen Gehörknöchelchen wieder hergestellt. Dieser Eingriff kann ambulant mit örtlicher Betäubung oder auch stationär unter Vollnarkose stattfinden.

Schienung
Bei der Schienung werden die eingerollten Ränder des verletzten Trommelfells erst straff gezogen, um anschließend das Trommelfell aufzurichten und mit einer speziellen Folie aus Silikon so geschient zu werden, dass es den Rändern ermöglicht wird, wieder glatt zusammenzuwachsen.

Rekonstruktion
Ist die Verletzung des Trommelfells so massiv, dass eine Schienung keine Besserung bringt, muss das Trommelfell rekonstruiert werden. Der Arzt entnimmt etwa Gewebe des Patienten (etwa Faszie, Bindegewebsschicht um Muskeln herum) und Knorpelhaut oder Knorpel. Damit werden die fehlenden Bereiche im Trommelfell ausgefüllt. Minimale Verletzungen können auch mit körpereigenem Fett geschlossen werden.

Anschließend an die Rekonstruktion wird geschient, damit die Membran optimal zusammenwachsen kann.Um die Gefahr einer Infektion zu senken wird oftmals ein in eine antiseptische Lösung getränkter Musstreifen mit in den Gehörgang eingeführt.

Dauer der Heilung bei Trommelfellverletzungen

Die Heilungsdauer ist abhängig von der Größe und der Art der Trommelfellverletzung. Kleine Risse in länglicher Form heilen ohne ärztliches Zutun innerhalb von wenigen Tagen ab. Perforationen des Trommelfells sind in der Regel nach vier Wochen komplett abgeheilt.

Ist nach spätestens sechs Wochen immer noch keine Heilung eingetreten, wird ein operativer Eingriff notwendig. Bei diesem wird das Trommelfell in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt, so dass die Schallweiterleitung im Ohr verbessert wird und in Folge dessen auch die Hörfähigkeit wieder zunimmt.

Sind Fremdkörper (auch Wasser) im Ohr, wird manchmal ein Antibiotikum verschrieben, das bakteriellen Infektionen vorbeugen soll.

Generell gilt, dass das Ohr während der Heilungsphase sauber und insbesondere auch trocken gehalten werden muss. Duschen ist dennoch erlaubt, solange der Betroffene den Gehörgang etwa mit Creme Watte verschlossen hält.

Die Prognose einer Trommelfell-Verletzung ist bei kleinen Rissen sehr günstig. Liegen jedoch größere Verletzungen vor und treten Komplikationen, wie etwa eine bakterielle Infektion auf, kann das Hörvermögen dauerhaft Schaden nehmen.

Vorbeugung

Wirklich vorbeugen kann man einer Trommelfellverletzung nicht. Doch kann man ein paar Dinge beherzigen, um das Risiko zu minimieren.

Tauchen
Vor jedem Tauchgang sollte man sich untersuchen lassen und abklären, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist und dem Tauchvergnügen somit nichts mehr im Wege steht. Bei einigen Tauchschulen ist ein solches Tauch-Tauglichkeitszeugnis sogar Pflicht.

Fliegen
Auch vor Flugreisen, insbesondere Langstreckenflügen, sollten die Ohren gecheckt werden. Eine Mittelohrentzündung oder schon eine einfache Erkältung sowie enge Tuben können Trommelfellverletzungen herbeiführen. Kinder sind davon häufiger betroffen als Erwachsene, so dass eventuell auch ein Verschieben der Reise in Erwägung gezogen werden sollte. Weiterhin gibt es einige Möglichkeiten, die Ohren und damit das Trommelfell zu entlasten: abschwellende Nasensprays oder –tropfen bei Start und Landung, Kaugummi kauen, um den Druck auszugleichen oder auch das Valsava Manöver (Nase zu halten und vorsichtig Luft in die Nase pressen – so, als würde man sich die Nase putzen wollen).

Explosionen
Wer lauten Explosionen oder anderen geräuschintensiven Tätigkeiten ausgesetzt ist, sollte einen Gehörschutz nutzen. Damit wird das Hörvermögen erhalten und die Gefahr einer Trommelfellruptur reduziert.

Hygiene
Wattestäbchen und ähnliche Gegenstände sind nicht geeigneten Mittel, Ohren zu reinigen. Das kann zu Verletzungen und Entzündungen im Gehörgang führen. Besser ist es, nach dem Duschen die äußere Ohrmuschel zu trocknen und zu reinigen.

Menschen, die zu viel Ohrenschmalz produzieren, sollten eine professionelle Reinigung in Erwägung ziehen. Auch sind essigsaure Ohrentropfen eine Möglichkeit – genaue Informationen kann jeder Hausarzt geben.

Bitte beachten Sie, dass ein Artikel wie dieser Informationen zu den Krankheiten und Beschwerden liefern, aber niemals die kompetente Betreuung eines Arztes ersetzen kann!
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com