Händeschütteln verboten

07.03.2012 von Judith Fandrich

London.  Um im Vergleich zu den anderen Wettkampfnationen nicht nur als Gastgeber sondern auch sportlich eine besonders gute Figur zu machen, kommen die Vertreter des Austragungslandes beizeiten auf seltsame Ideen. Die Briten sind da keine Ausnahme. Nicht nur wurde es den für die Olympiade qualifizierten Athleten um ihre Form zu schonen  verboten, an den unmittelbar zuvor stattfindenden Europameisterschaften teilzunehmen, nun werden ihnen auch noch dringende Empfehlungen für den Alltag ausgesprochen: Bis nach den Spielen sollen sie es vermeiden, irgendjemandem die Hand zu geben.

Die britische Höflichkeit kapituliert vor der Angst vor Bakterien

Dr. Ian Mc Curdie, der Chefmedizinder des britischen Olympiateams, gab den Olympia-Teilnehmern den Ratschlag, in Hinblick auf die Spiele vom 27. Juli bis zum 12. August niemandem mehr die Hand zu geben. Denn gerade durch Händeschütteln werden Bakterien verteilt, und bei einem sportlichen Ereignis wie den Olympischen Spielen kann sich jede noch so kleine Erkältung unmittelbar vor oder während der Wettkämpfe katastrophal auf die Leistung der Athleten auswirken. Selbst ein geringer Leistungsabfall kostet bei dem dichten Leistungsfeld wichtige Punkte und Platzierungen.

Angesichts der Tatsache, dass die Briten in den 90er Jahren sorglos weiter ihr Rindfleisch aßen während der Rest Europas in Angst vor dem Rinderwahn versank, macht diese Maßnahme mehr als deutlich, wie wichtig den Gastgebern gute Ergebnisse bei ihrer eigenen Olympiade sind.