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Ergotherapie

Großes Fachgebiet

Unter dem Begriff Ergotherapie werden alle Arbeits- und Beschäftigungstherapien, die es gibt, zusammengefasst. Ziel einer ergotherapeutischen Maßnahme ist es, eingeschränkte Fähigkeiten – sowohl psychischer als auch physischer Natur – wieder herzustellen.
Je nachdem, welches Leiden der Patient hat, kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz:
  • Manuelle Tätigkeiten
  • Künstlerische Tätigkeiten
  • Handwerkliche Tätigkeiten

Ziel der Therapie

Das Ziel ist es, dem Patienten ein möglichst selbständiges Leben zu ermöglichen.

Begonnen wird eine Ergotherapie mit einem Behandlungsplan, der vom Therapeuten gemeinsam mit dem Patienten aufgestellt wird. Dabei wird festgelegt, auf welchen Fertigkeiten die Prioritäten liegen.

Die Therapie erfolgt, ebenfalls abhängig von jedem einzelnen Patienten, in Gruppensitzungen, kleinen Gruppen oder auch Einzelstunden. Stattfinden kann eine solche Therapie entweder ambulant oder stationär, zudem auf ärztliche Verordnung als Heilverfahren sowie als reha-Maßnahme.  

Komplikationen und Voraussetzungen

In der Regel treten im Rahmen einer Ergotherapie nur selten Verletzungen und andere Komplikationen auf, da der Therapeut angehalten ist, die Belastungsgrenze des Patienten zu erkennen und nicht zu überschreiten.

Muss der Patient auf Grund seines Leidens Medikamente einnehmen, können diese den Verlauf der Therapie sowie auch den Erfolg der Behandlung beeinträchtigen, was beim Patienten eine gewisse Frustration hervorrufen kann.  Diese Frustration wiederum kann einen Rückzug in Form von mangelnder Mitarbeit oder gar den Abbruch der Therapie seitens des Patienten zur Folge haben. Der Therapeut reagiert entsprechend und legt mit dem Patienten gemeinsam neue Ziele fest, um einen Rückzug zu vermeiden.

Eine Ergotherapie ist nur dann erfolgversprechend, wenn der Patient motiviert ist und sie mit vollem Einsatz angeht. Zusätzlich zu der Belastung der Krankheit kann bei einer Ergotherapie auch eine Belastung oder gar Überforderung auftauchen, die der Therapeut erkennen muss.

Einsatzbereiche

Pädiatrie
Unter Pädiatrie versteht man die Behandlung von Kindern. Prozentual gesehen macht dieser Bereich einen großen Teil der verschriebenen ergotherapeutischen Behandlungen aus. Überschneidungen kann es in der Ergotherapie bei Kindern mit Maßnahmen aus der Kinderpsychologie sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie geben.

Zum Einsatz kommt die Ergotherapie bei Kindern, deren Entwicklung eingeschränkt ist und der Verdacht naheliegt, dass sie nicht zu einem handlungsfähigen und selbständigen Erwachsenen heranwachsen können.  Das ist beispielsweise in den folgenden Fällen der Fall:

Wenn der Bewegungsablauf auf Grund von hirnorganischen Schädigungen gestört ist (Anfallsleiden, Spina bifida, Hydrocephalus, Muskeldystrophien, spastische Lähmungen usw.)
  • Bei sensorischen Integrationsstörungen, das heißt, wenn die Wahrnehmung gestört ist
  • Wenn kognitive Prozesse auf Grund von Störungen in der sensomotorischen Entwicklung beeinträchtigt sind
  • Bei körperlichen Behinderungen der Sinne, etwa Blindheit oder Taubheit
  • Bei psychischen Erkrankungen wie Autismus, Essstörungen oder ADHS

Behandlungsziele der Pädiatrie

  • Bewegungsabläufe, Tonusregulation und Koordination verbessern
  • Stärkung der Sinneswahrnehmung und Verbesserung der Wahrnehmungsverarbeitung
  • Ausbau der Konzentration und Ausdauer
  • Ausbau kognitiver Leistungen
  • Förderung von kindlicher Neugier und  Motivation
  • Integration in das soziale Umfeld
  • Förderung der Selbständigkeit im Alltag

Behandlungsorte

  • Ergotherapeutischen Praxen
  • Sonderkindergärten und- schulen
  • Kinderkliniken
  • Sozialpädiatrischen Zentren
  • Frühförderstellen
  • Kinderheimen
  • Rehabilitationszentren

Neurologie

Im Bereich der Neurologie werden insbesondere Störungen des zentralen Nervensystem behandelt:
  • Schädel Hirn Verletzungen
  • Querschnittslähmungen
  • In Folge eines Schlaganfalls
  • Parkinson
  • Multiple Sklerose

Behandlungsziele der Neurolgie

  • Es soll der Zustand vor der Erkrankung wieder hergestellt werden
  • Typische Bewegungsmuster der Krankheit sollen abgebaut werden
  • Reizempfindung und -verarbeitung, Sinneswahrnehmung, Gleichgewichtsempfindungen und –reaktionen sollen normalisiert werden
  • sensorische Integration
  • motorische Störungen, Kommunikation und Alltagsaktivitäten sollen verbessert und gefördert werden
  • neuropsychologische Defizite sollen verbessert werden
  • Patienten, die im Koma oder Wachkoma liegen, sollen ins Leben zurückgeholt werden
  • Das Erlernen von Ersatzfunktionen
  • Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie
Im Rahmen dieser Bereiche werden folgende Patienten ergotherapeutisch behandelt:
  • Traumatische oder degenerative Störungen der Extremitäten und der Wirbelsäule (z. B. Knochenbrüche)
  • Querschnittslähmungen
  • Dysmelien
  • Amputationen
  • Geriatische und wachkomatöse Patienten
  • Patienten mit Brandnarben

Ziele der Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie

  • bestmögliche Selbständigkeit im Alltag
  • Hilfsmittel werden angepasst und der Umgang mit ihnen wird trainiert
  • Feinmotorik soll wiederhergestellt werden
  • Bewegungsabläufe den Gegebenheiten anpassen
  • Wohnraumadaption

Inhalte der Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie

  • motorisch-funktionelles Training
  • sensomotorisch-perzeptive Anwendungen
  • psychisch-funktionelle Übungen
  • neuropsychologische Behandlung
  • ATL-Training (Üben, wie der Patient sich alleine anzieht, isst, den Haushalt organisiert, Körperhygiene vornimmt etc.)
  • Prothesentraining
  • Belastungserprobungen

Geriatrie

In diesem Bereich werden ältere Menschen behandelt, die auf Grund von Störungen in neurologischer, orthopädischer, chirurgischer oder psychischer Hinsicht in einem Seniorenheim leben oder in einem Pflegeheim betreut werden. Ziele der Geriatrie
  • Fähigkeiten sollen gefördert und gestärkt werden
  • Sinne sollen gestärkt werden
  • Abhängigkeit soll vermieden werden, Selbständigkeit wird gefördert
  • Bewegungsapparate werden gestärkt und stabilisiert
  • Sturzprophylaxe
  • Lebensqualität soll aufrecht erhalten werden
Inhalte der Geriatrie
  • Motorisches und sensorisches Training
  • Alltagstraining
  • Sozial kommunikatives Training

Psychiatrie

Im Rahmen der Psychiatrie werden Menschen jeglichen Alters therapiert, die an psychisch bedingten Erkrankungen leiden:
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Suchterkrankungen (Alkohol-, Drogen- und Medikamentensucht)
  • Essstörungen
  • Schizophrenien
  • dementielle Syndrome
  • psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen
  • affektive Störungen
  • hirnorganische Psychosyndrom
  • Angststörungen
  • Depressionen
Ziele der Psychiatrie
  • Wiederentdeckung des eigenen Potenzials
  • Krankheitsbedingt verloren Fähigkeiten zurückzubekommen
  • Den Alltag wieder alleine meistern können
  • Körperwahrnehmung verbessern
  • Sozioemotionale Kompetenzen erlangen oder stärken
  • Psychische Stabilität
  • Selbstvertrauen erlangen

Therapiemethoden

Es gibt drei wesentliche Therapiemethoden, die zwar unterschieden werden, jedoch nicht komplett voreinander abgegrenzt werden können. Ausdruckzentrierte Methode
  • Als Therapiemittel werden Musik und Materialien verwendet
  • Die Therapie erfolgt auf Basis von kreativ-gestalterischem Ausdruck ohne Vorgabe von Themen
  • Gefühlsbetont
Interaktionelle Methode
  • Die Therapie findet in einer Gruppe statt
  • Patienten nehmen verschiedene Positionen innerhalb der Gruppe ein
Kompetenzzentrierte Methode
  • Diese Form basiert auf handwerklicher Techniken
  • Die durchgeführten Übungen stammen aus dem Alltag
  • Fertigkeiten werden trainiert
  • Ergotherapie ist ein sehr umfassendes Gebiet
  • Die Ergotherapie kann in allen Altersgruppen und Krankheitsbildern (abgesehen von der Inneren Medizin) zum Einsatz kommen
  • Therapeuten können ausgebildet worden sein oder ein Studium absolviert haben
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com