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Wadenschmerzen

Wadenschmerzen beim Laufen sind selten harmlos

Nicht immer liegt die Ursache für Wadenschmerzen allein im Trainingsverhalten oder zu hoher Belastungsintensität. Im schlimmsten Fall liegt den Beschwerden eine ernsthafte Erkrankung zugrunde. Deshalb ist es bei andauernden Schmerzen in der Wade, egal ob während oder nach der Belastung, immer ratsam einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen.

Wadenschmerzen in Form von Krämpfen

Wer intensiv trainiert, wird sie sicherlich kennen: krampfartige Wadenschmerzen, die wie aus dem Nichts auftauchen und für kurze Zeit jede Bewegung beinahe unmöglich werden lassen. Treten diese Krämpfe häufiger und vor allem direkt während der Belastung auf, sollten Sie zuallererst Ihr Trainingsverhalten kritisch unter die Lupe nehmen. Im ersten Schritt schalten Sie deshalb am besten einen Gang herunter, überprüfen Ihr Aufwärmprogramm und legen in regelmäßigen Abständen Laufpausen ein. Diese lassen sich äußerst sinnvoll für Kräftigungs- oder Ausgleichsübungen nutzen. Darüber, ob das Dehnen der Wadenmuskulatur vor einem längeren Lauf sinnvoll ist oder nicht, gehen die Meinungen, selbst unter den Expert*innen, weit auseinander. Hier sollten Sportler*innen am besten der eigenen Philosophie folgen. Unbestritten allerdings, ist die allgemein positive Wirkung eines sanften Dehnens nach dem Lauf.  Sobald keine krampfartigen Wadenschmerzen mehr auftreten, können Sie Ihr Trainingspensum dann wieder steigern, ohne jedoch die Kräftigungsübungen völlig zu vernachlässigen.

Neben der Trainingsgestaltung können Wadenkrämpfe auch andere Ursachen haben: So können sie durchaus auch ein Zeichen von Mineralienmangel sein. Überprüfen Sie deshalb Ihr Trinkverhalten. Flüssigkeits- und damit auch Mineralienverluste durch das Schwitzen sollten unmittelbar ausgeglichen werden. Es empfiehlt sich, bereits vor dem Training moderat zu trinken und auch während der Aktivität alle 20 bis 30 Minuten bis zu einem Viertelliter Saftschorle, Früchtetee oder stilles Mineralwasser einzunehmen. Ein Trinkgürtel kann dabei hilfreich sein. Vor allem ein Mangel an Magnesium kann Krämpfe (nicht nur, aber bei Läufer*innen besonders gern dort) in den Waden hervorrufen. Hier können entsprechende Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein. Abgesehen vom Trinkverhalten kann aber auch das Kleidungsverhalten Auswirkungen auf den Körper haben. Dem Wetter entsprechend passende Laufbekleidung zu tragen, ist daher unerlässlich. Auch wenn Ihnen beim Laufen warm wird, sollten Sie, sobald es draußen kühler wird, die langen Hosen aus dem Schrank holen und vor allem im Winter gut eingepackt laufen.

Was aber tun, wenn der Krampf da ist?

Sollten Sie während des Laufs einen Wadenkrampf erleiden, bleiben Sie erst einmal stehen und versuchen Sie, die Wade vorsichtig zu dehnen, abwechselnd über den Fuß zu lockern und leicht zu massieren. Sobald die Wadenschmerzen nachlassen, gehen Sie langsam ein paar Schritte und trinken ausreichend. Nach einigen Minuten können Sie versuchen, in einem sich langsam steigerndem Tempo wieder loszulaufen. Treten die Beschwerden jedoch erneut auf, sollten Sie darüber nachdenken, den aktuellen Lauf lieber abzubrechen.

Wadenschmerzen durch Muskelverletzungen

Zu den typischen Muskelverletzungen bei Läufer*innen zählen Muskelfaserrisse in der Wade. Sie äußern sich durch einen unvermittelt auftretenden, scharfen Schmerz. Wenige Sekunden später zieht sich die Wade dann krampfartig zusammen. Im weiteren Verlauf bildet sich ein Bluterguss, der äußerlich nicht unbedingt sichtbar ist. Der Unterschenkel schwillt an. Dieselben Symptome können jedoch auch auf eine Muskelzerrung hindeuten. Obwohl kurz nach einem Faserriss oft eine gut tastbare Delle in der Wade entsteht, überdeckt das sich entwickelnde Hämatom dieses Indiz relativ rasch - Zerrung und Faserriss sind kaum noch zu unterscheiden.

Bei akut auftretenden Wadenschmerzen ist der Lauf sofort abzubrechen. Auch Dehnen ist streng untersagt! Meist liegt die Ursache für derartige Verletzungen in einer Überbeanspruchung der Muskulatur, häufig wurde auch einfach zu wenig Augenmerk auf eine ordentliche Erwärmung gelegt. Bei nicht vollständig ausgeheilten Muskelverletzungen kann es leicht zum Rückfall kommen. Deshalb ist eine ausreichende Sportpause oberstes Gebot.

Wadenschmerzen durch Supination

Bei einer Supination handelt es sich, ganz vereinfacht ausgedrückt, um einen fehlerhaften Laufstil. Hierbei wird während der Stützphase der äußere "Fußrand" ganz besonders stark belastet und der Fuß ungleichmäßig abgerollt. Neben Beschwerden in den Füßen und in den Knien kommt es hierbei häufig auch zu Problemen in den Unterschenkeln und zu diffusen Wadenschmerzen. Nach einer Abklärung der Ursache durch eine Laufbandanalyse o.Ä. sollten betroffene Sportler*innen dringend am Laufstil arbeiten und sich bezüglich der Laufschuhe von Expert*innen beraten lassen.

Chronische Wadenschmerzen

Kennen Sie folgende Beschwerden? Während des Lauftrainings beginnen langsam ansteigende, krampfartige Wadenschmerzen. Wahrscheinlich denken Sie an einen Wadenkrampf. Eine kurze Pause, etwas Dehnung und Sie können problemlos weiterlaufen. Im Laufe der Zeit klappt diese Strategie jedoch nicht mehr. Die Wadenschmerzen werden stärker und verschwinden erst nach längerer Zeit wieder. Vielleicht wird zusätzlich auch noch der Fuß taub. Sie legen eine mehrwöchige Trainingspause ein, beginnen wieder mit dem Laufen und alles beginnt von vorn. Was ist passiert? Es handelt sich vermutlich um ein anatomisches Problem - die Muskeln haben zu wenig Platz. Bei Belastung schwillt die Muskulatur an, kann sich nicht ausreichend ausdehnen, es kommt zu Durchblutungsstörungen und schließlich zu Wadenschmerzen, die irgendwann in den gesamten Unterschenkel und den Fuß ausstrahlen.

Das Logensyndrom wird meist über eine sogenannte Verdachtsdiagnose und nachfolgende, umfangreiche Untersuchungen ermittelt. Sollten Sie diesbezüglich einen Verdacht hegen, suchen Sie am besten einen Sportarzt bzw. eine Sportärztin auf und schildern die Beschwerden ganz genau. Über Druckmessungen innerhalb der Muskulatur (ohne und mit Belastung) lässt sich eine relativ sichere Diagnose stellen. Betroffene Sportler*innen kommen dann um eine Operation leider nicht herum. Die gute Nachricht: Dieser Tage erfolgt der Eingriff ausschließlich über die sogenannte "Schlüssellochmethode", bei der lediglich kleinste Schnitte notwendig sind. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist nach der OP aber notwendig. Dafür kann in der Regel bereits vier Wochen nach dem Eingriff wieder mit einem leichten Training begonnen werden. Nach etwa sechs Wochen ist der volle Einstieg wieder möglich. Die meisten Patient*innen haben später überhaupt keine Beschwerden mehr und können ohne Probleme auch über lange Distanzen laufen.

Neben erhöhtem Gewebedruck kann aber auch eine nicht ausreichende Blutversorgung der Beine, verusacht durch arterielle und venöse Erkrankungen der Blutgefäße, Grund für chronische Wadenschmerzen sein. Auch das Auftreten von Thrombophlebitis, bei der sich die oberflächlichen Hautvenen entzündet haben, kommt als Ursache für Schmerzen in den Waden in Betracht. Weitere Möglichkeiten sind Funktionsstörungen, die dazu häufig Krampfadern, eine Schwellneigung und ein Schweregefühl auslösen können, sowie Irritationen der Nervenwurzeln, welche von degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule und/oder der Bandscheiben verursacht werden. Bei andauernden oder ständig wiederkehrenden Schmerzen in der Wade sollte daher eine Untersuchung der Blutgefäße, die das Bein versorgen, vorgenommen werden.

Eher seltene Auslöser für Wadenschmerzen sind:
  • Mono- und Polyneuropathien
  • Erbkrankheiten wie die McArdle Krankheit
  • Infektionskrankheiten wie Borreliose, die Bornholmer Krankheit oder Leptospirose
  • Elektrolystsörungen auf Grund eines Mangels 

Chronischen Wadenschmerzen vorbeugen

Aufgrund der unterschiedlichen Auslöser von Wadenschmerzen gibt es kein Patentrezept, wie diesen vorgebeugt werden kann. Unter Berücksichtigung der persönlichen und individuellen Risikofaktoren kann dennoch einiges getan werden. So werden arterielle Erkrankungen beispielsweise durch ungesunde Laster wie Rauchen begünstigt. Wer auf Zigaretten & Co. verzichtet, verringert sein Erkrankungsrisiko. Venösen Erkrankungen können durch regelmäßige Bewegung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr entgegengetreten werden. Daneben sollten auch Stoffwechselstörungen wie erhöhte Blutfettwerte oder eine Diabetes mellitus im Auge behalten werden. Durch die Umstellung der Nahrung können die Störungen normalisiert werden, eventuell müssen diese aber auch medikamentös behandelt werden.

In jedem Fall gilt es, auf eine gesunde Lebensweise zu achten. Dazu gehört auch, Übergewicht zu vermeiden oder zu reduzieren. Sportliche Betätigung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil, die eigene Gesundheit zu pflegen - nicht nur bei überflüssigen Pfunden. Außerdem kann Sport der Bewältigung von Stress dienen, ein weiterer Faktor, der negativen Einfluss hat. Achten Sie außerdem darauf, nicht langandauernd zu sitzen und zu stehen. Auch Venengymnastik oder Venenwalking kann vorbeugend helfen.
  • Achten Sie auf zweckmäßige Kleidung und ausreichendes Trinken
  • Dem Lauftraining sollte immer eine gründliche Erwärmung vorangehen
  • Nach Pausen ist eine langsame Steigerung der Trainingsbelastung wichtig
  • Bei häufiger auftretenden Wadenschmerzen sollten die Ursachen von einem Arzt abgeklärt werden
  • Verletzungen brauchen ausreichend Zeit, um gründlich auszuheilen
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com | pixabay.com