Folsäuremangel

Aber auch alle anderen Sportler sollten einem Folsäuremangel vorbeugen, da dieses wasserlösliche Vitamin an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist und sich Mangelerscheinungen negativ auf den allgemeinen Gesundheitszustand und damit auch auf die sportliche Leistungsfähigkeit auswirken können.

Ein Mangel an Folsäure beeinträchtigt viele Körperfunktionen

Auch wenn der Bedarf an Folsäure kaum über die Ernährung allein zu sichern ist, sollte auf die tägliche Ernährung mit geeigneten Lebensmitteln geachtet werden. Der Körper kann nur geringe Mengen Folsäure speichern, weshalb bei einem erhöhten Bedarf und Folsäuremangel Nahrungsergänzungsmittel eine ausreichende Versorgung sichern können.

Folsäure ist auch für viele Körperfunktionen wichtig. So beeinflusst sie die Bildung aller Körperzellen wie Schleimhaut- oder Nervenzellen und sichert eine gute Wundheilung. Ebenso ist sie am Aufbau der Erbsubstanz und am Eiweißstoffwechsel beteiligt. Ein Folsäuremangel wirkt sich zudem störend auf den Fettstoffwechsel aus und kann Verkalkungen der Arterien begünstigen, was oft Auslöser für Herzinfarkte oder Schlaganfälle ist.

Ein zu geringer Folsäurespiegel kann außerdem das seelische Wohlbefinden beeinflussen. Symptome wie depressive Verstimmungen, erhöhte Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche machen sich bemerkbar.

Schwangere Sportlerinnen müssen besonders auf die Folsäureversorgung achten

Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure kann in der Schwangerschaft durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gewährleistet werden. Der Bedarf ist in dieser Zeit um die Hälfte erhöht. Bereits bei bestehendem Kinderwunsch sollte daher mit der Einnahme von Folsäurepräparaten begonnen werden, um schon bei einer eingetretenen Befruchtung und in den ersten Wochen der Schwangerschaft eine ausreichende Zellbildung zu gewährleisten. Eine gesunde Entwicklung des Zentralnervensystems minimiert das Risiko für Neuralrohrdefekte wie dem offenen Rücken und beugt anderen Fehlbildungen wie einer Kiefer-Gaumen-Spalte vor.

Ernährung zur Vorbeugung eines Folsäuremangels

Besonders reich an Folsäure sind grüne Gemüsesorten wie Blattspinat, Salat oder Brokkoli. Auch Getreide, Fisch und tierische Produkte wie Eier, Milch oder Innereien, enthalten ebenfalls Folsäure, wobei letztere als sehr schadstoffbelastet gelten, weshalb vor einem zu häufigen Verzehr gewarnt werden muss. Der tägliche Bedarf eines Erwachsenen an Folsäure beträgt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung rund 400 Mikrogramm, was 0,4 Milligramm entspricht.

Sportler, die täglich frisches Gemüse essen, dürften in der Regel keine Probleme mit einem Folsäuremangel haben. Allerdings haben Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung ergeben, dass der tägliche Gesamtbedarf an Folsäure nur bei einem Fünftel der deutschen Bevölkerung gedeckt wird. Nicht nur ein zu geringer Verzehr von Obst und Gemüse ist daran schuld, sondern auch eine falsche Zubereitung der Lebensmittel durch zu langes Lagern, Waschen oder Kochen.

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von Risikogruppen, bei denen Folsäuremängel verstärkt auftreten können. Neben schwangeren und stillenden Frauen sind laut dem Gesundheitsportal Onmeda.de vor allem Alkoholiker, Raucher, Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen und Personen mit chronischen Blutungen betroffen. Folsäuremangelerscheinungen kann vorgebeugt werden, indem auf eine ausreichende Ernährung mit tierischen Produkten geachtet wird. Die Versorgung mit genügend Vitamin B12 gewährleistet die Aufnahmefähigkeit der Folsäure im Körper.

Um den Bedarf zu decken und einem Folsäuremangel vorzubeugen sind Lebensmittel wie Spinat, Salat, Apfelsinen, Vollkornprodukte, Eier, Milch und Käse, sowie die Verwendung von Jodsalz, das mit Folsäure angereichert wurde, zu empfehlen.