Mehr Artikel
Hafer
Der Vitamin- und Fettsäurenspitzenreiter unter den Getreiden
Ob als Haferflocken, Porridge oder Haferdrink – der Hafer ist regelrecht modern geworden und aus unserem täglichen Speiseplan längst nicht mehr wegzudenken. Die Foodtrends der letzten Jahre haben das Getreide in der Beliebtheitsskala weit nach oben katapultiert, während ältere Generationen auf das früher noch als Haferschleim bezeichnete Porridge eher mit einem weinenden als mit einem lachenden Auge zurückblicken. Doch im Vergleich zu manch teuren Superfoods hat der Hafer vielleicht ganz zu Recht den Status des Getreides schlechthin. Wir haben einmal zusammengetragen, was ihn zum gesunden Lebensmittel macht.
Was macht Hafer so gesund?
Hafer ist wohl eine der bekanntesten Getreidesorten des westlichen Speisezettels. Die Hafersorte, die wir tagtäglich beispielsweise in Form von Haferflocken verspeisen, heißt eigentlich Saat-Hafer und wird nur der Einfachheit halber als Hafer bezeichnet. Das zur Familie der Süßgräser gehörende Gewächs lässt sich einfach anbauen, da es gerade in Klimazonen wie unserer gut gedeiht. Es benötigt einen hohen Anteil an Niederschlägen und hat keine besonders großen Ansprüche, was den Boden anbelangt. Daneben besitzt es eine positive Inhaltsstoffzusammensetzung, was es zu einem beliebten Getreide in der gesunden Ernährung macht.Hafer ist ein echter Allrounder in der Ernährung, denn er liefert wichtige Ballaststoffe, leicht verdauliche Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Vitamine. Besonders hervorzuheben ist dabei sein Vitamin-B1-Gehalt, denn darin ist Hafer der Spitzenreiter unter den Getreiden: 100 g Hafer enthalten in etwa 0,6 mg von dem Vitamin, das besonders für den Erhalt des Nervensystems eine zentrale Rolle einnimmt. Ebenso verhält es sich im Übrigen mit dem Vitamin-B6-Gehalt. Auch hier ist der Hafer unter den Getreiden ganz vorne mit dabei. Darüber hinaus enthält Hafer 20 μg Biotin pro 100 g. Biotin ist auch unter dem Namen Vitamin H bekannt und stammt aus der B-Vitaminreihe. Zum Vergleich: Reis enthält auf die gleiche Menge gesehen 12 µg und Bananen beispielsweise 5 µg. Damit ist Hafer ein idealer pflanzlicher Lieferant für das Vitamin H, das seinen Namen aufgrund seiner Notwendigkeit für Haut und Haare bekommen hat.
Mehr Hafer auf den Speiseplan
Was den Hafer daneben auf unserem Speisezettel noch so wertvoll macht, ist sein (für ein pflanzliches Lebensmittel) hoher Eisengehalt. Besonders vegetarisch oder vegan lebende Menschen können Hafer (neben Quinoa, Amaranth oder Hirse) daher öfter in ihren Essensplan integrieren, da das Getreide in dieser Hinsicht auch sämtlichen Fleischwaren Konkurrenz macht, dabei aber wertvolle Fettsäuren besitzt. Denn die enthaltenen Fette im Hafer bestehen zu 78 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren wie etwa Linolsäure.Mit durchschnittlich ca. 350 kcal pro 100 g eignet sich der Hafer als wunderbare Sättigungsgrundlage und Energielieferant verschiedener Mahlzeiten – auch für viele Sportlerinnen und Sportler. Die beliebteste Darreichungsform des Getreides sind die wohlbekannten Haferflocken. Gerade in der letzten Zeit erfahren diese besonders zum Frühstück wieder eine Hochkonjunktur. Ob als klassischer Haferbrei („Porridge“) oder eingeweicht über Nacht und ins Glas für den nächsten Tag abgefüllt, die Haferflocken sind günstig, unkompliziert und lassen sich super als Frühstück zum Mitnehmen anrichten. Mittlerweile ist das Getreide auch als Haferdrink als Milchersatz sehr beliebt und lässt sich überall dort einsetzen, wo sonst Kuhmilch verwendet wird. Auch herzhaften Speisen lassen sich die Haferflocken übrigens beimischen: In Backwaren oder Bratlingen sorgen sie für die gewünschte Sämigkeit. Nicht umsonst ist der Hafer also ein durchaus sehr beliebtes Nahrungsmittel in der gesunden Ernährung.
Quellen und weiterführende Links:Foto: pixabay – pexels.com