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Pseudogetreide

Getreidesorten, die keine sind

Pseudogetreide – das klingt erst mal nach Betrug, steckt doch das griechische Affix "pseudo-" darin, das meist eher abwertend für „so tun als ob“ verwendet wird. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um die Saat von Gewächsen, die wie Getreide verarbeitet und verzehrt werden können, aber aus botanischer Sicht nichts mit dem uns bekannten Getreide zu tun haben. Es handelt sich dabei um Trendlebensmittel wie Amarant, Quinoa und Buchweizen. Doch was sind eigentlich deren Vorteile und was unterscheidet sie von echtem Getreide? Diesen Fragen sind wir hier einmal auf den Grund gegangen.

Pseudogetreide – was ist das?

Die sogenannten "Pseudogetreide" erleben dank aktueller Ernährungstrends derzeit eine Hochkonjunktur. Die eher negativ behaftete griechische Vorsilbe "pseudo-", die die Bedeutung „nachgeahmt“ oder „vorgetäuscht“ trägt, erhielt das getreideähnliche Nährmittel aufgrund ihrer Verwendung, die dem Getreide sehr ähnlich ist. Botanisch betrachtet handelt es sich dabei aber nicht um Getreide, denn das Pseudogetreide gehört nicht zu den Süßgräsern, im Gegensatz zu den echten Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel etc. Außerdem handelt es sich bei Pseudogetreide gegenüber dem echten Getreide um zweikeimblättrige Pflanzen und nicht um einkeimblättrige. Die Körnerfrüchte der Pseudogetreidepflanzen werden gleichermaßen als Sättigungsbeilage oder als Frühstücksflocken verspeist sowie zu Mehl verarbeitet. Die bekanntesten Vertreter sind Amarant, Buchweizen, Quinoa und die mexikanische sowie die kalifornische Chiapflanze.

Das sind die Vorteile von Quinoa, Amarant und Co.

Ein großer Vorteil des Pseudogetreides ist, dass es eine geeignete Getreidealternative für Betroffene von Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) darstellten, denn es beinhaltet nichts von dem getreidetypischen Klebereiweiß, das die belastenden Symptome der Zöliakie hervorruft. Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich je nach Pseudogetreide:

Quinoa besitzt pro 100 g ca. 14 g Eiweiß, 5 g Fett und 59 g Kohlenhydrate. Unter den enthaltenen Mineralstoffen ist besonders das Kalium mit 805 mg, das Phosphor mit 370 mg und das Magnesium mit 275 mg hervorzuheben. Mit 450 µg Nicotinsäure, 170 µg Vitamin B1 und 50 µg Folsäure liefert es außerdem eine ordentliche Portion Vitamine mit. Der Buchweizen hat mit 71 g etwas mehr Kohlenhydrate als Quinoa und mit 9,8 g ebenfalls etwas weniger Proteine, dafür aber nur 1,8 g Fett. Bei den Mineralstoffen ist der Buchweizen auch nicht schlecht aufgestellt: 324 mg Kalium, 254 mg Phosphor, 21 mg Kalzium, 3,2 mg Eisen und 2,5 mg Zink. Amarant ist bei der Verteilung der Makronährstoffe ähnlich wie Quinoa aufgestellt, denn er hat ganze 15 g Eiweiß, 60 g Kohlenhydrate und mit 10 g etwas mehr Fett. Auch Amarant enthält übrigens einen hohen Wert an Kalium (484 mg) und Kalzium (214 - 250 mg) und obendrein einen ganz guten Eisenwert (9 - 15 mg). Chiasamen sehr viel Fett (bis zu 38 %), dafür aber 18 % bis 23 % Proteine und rund 40 % Kohlenhydrate. Daneben enthalten sie 7,72 mg Eisen, 335 mg Magnesium, 631 mg Kalzium und 407 mg Kalium.

Quinoa, Amarant und Buchweizen – eine echte Alternative?

Gerade Quinoa und Amarant schneiden bezogen auf ihren Eiweißgehalt damit besser ab als Hafer (12,6 g), Weizen (11,4 g), Roggen (9,5 g) oder Dinkel (11,6 g). Außerdem muss bedacht werden, dass es sich bei den enthaltenen Fetten der Pseudogetreidearten um ungesättigte Fettsäuren handelt. Der glykämische Index von Pseudogetreide, im Vergleich zu echtem Getreide, macht Amarant, Quinoa und Co. außerdem zu einer hervorragenden Alternative für Menschen, die unter Blutzucker- oder Gewichtsproblemen leiden. Der Glykämische Index sagt aus, was für einen Einfluss Kohlenhydrate auf den Blutzuckerspiegel haben. ist also ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Ein hoher glykämischer Wert lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen.

Alle Pseudogetreide sind vom Geschmack her nicht jedermanns Sache, denn sie schmecken anders als die uns bekannten Getreidesorten. So schmecken Buchweizen und Amarant (besonders in gepoppter Form) eher nussig, während Quinoa Saponine (Bitterstoffe) enthält, die vor dem Kochen gründlich abgewaschen werden sollten. Die Saponine besitzt das Fuchsschwanzgewächs, um sich vor Schädlingen zu schützen. In unserem Organismus können sie sich schädigend auf Blutzellen auswirken und die Darmschleimhaut reizen. Es wird daher empfohlen, Kleinkindern unter zwei Jahren, deren Verdauungstrakt noch nicht vollständig entwickelt ist, keine Quinoaspeisen zuzubereiten. Der größte Anteil der Saponine geht übrigens beim Kochen und beim Schäl- und Reinigungsvorgang in der Fabrik verloren. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Teile davon bestehen bleiben. Für Erwachsene ist dies unbedenklich, auch wenn die Quinoakörner trotzdem immer gründlich gewaschen werden sollten.

  • Pseudogetreide sind Körner, die wie Getreide gegessen werden, aber durch ihre botanischen Eigenschaften nicht zum Getreide gehören.
  • In einigen Nährstoffzusammensetzungen, Mineralstoff- und Vitaminwerten übertreffen sie gängige Getreidesorten.
  • Sie haben einen niedrigeren glykämischen Index als viele Getreidesorten.
  • Ihr Geschmack ist eigen, sodass jeder sich selbst davon überzeugen sollte.
  • Verkaufsfertiges Quinoa enthält (einen Rest) Saponine, die von Kleinkindern unter zwei Jahren nicht verspeist werden sollten.
Quellen und weiterführende Links:Fotos: Nechaev – pixabay.com | manfredrichter – pixabay.com | torricojc – pixabay
Quellen: amaranth-infos.de | artimondo.de | buchweizen-infos.de | bzfe.de | dlr.rlp.de | eatsmarter.de | jumk.de | gesundheit.de | wikipedia.org | wikipedia.org 2 | wikipedia.org 3 | wikipedia.org 4 | wikipedia.org 5