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Laufen ist gut für Sexualleben und Fortpflanzung

Studien belegen positive Auswirkungen des Ausdauersports

Neuste Untersuchungsresultate zeigen: Sport ist gut für Sex und Fortpflanzung. Regelmäßiges Laufen fördert u.a. die Durchblutung, hilft beim Stressabbau und kann so mehr Lust auf Sex machen. Doch nicht nur das. Regelmäßiges Lauftraining hat außerdem einen positiven Effekt auf die Qualität von Samen und Eizellen, was sich wiederum positiv auf die Gesundheit der Gene eines potenziellen Kindes auswirkt.
07.12.2017 von L. Funke

Dank Laufen seinen Mann stehen

Die meisten Läufer/innen wissen, was viele Studien bereits auf verschiedene Art bewiesen haben: Ausdauersport hat – wohl dosiert – positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Insbesondere das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem, die inneren Organe, der Energiehaushalt und der Bewegungsapparat werden gestärkt. Doch damit nicht genug. Neue Studien belegen, dass regelmäßiges Laufen zudem auch Vorteile für das Sexualleben und die Fortpflanzung hat. So hilft der Sport beim Abbau von Stress, der zusammen mit anderen psychischen Belastungen ein Hauptgrund für gehemmte Sexualität darstellt. Daneben verbessert Laufen die Eigenwahrnehmung, sodass Körpersignale besser erkannt und gedeutet werden können. Zudem erhöht die Betätigung den Testosteronspiegel, ein Hormon, das vor allem beim Mann für die Bildung von Spermien, einer Erektion und für die Libido elementar ist. Gleichzeitig senkt der Sport den Blutdruck und Cholesterinspiegel, was die Blutgefäße schützt und so wiederum für einen gleichmäßigen Blutfluss sorgt – die Grundvoraussetzung für eine stabile Erektion. Letztendlich wirkt Laufen auch der Übergewichtigkeit entgegen und reduziert so die Wahrscheinlichkeit für mechanische Erektionshemmnisse.

Regelmäßiges Lauftraining schützt Erbmaterial vor Beschädigung

Während ein Großteil der Erkenntnisse über die positive Auswirkung von Sport auf Körper und Geist bereits bekannt waren, legen Forschungsansätze der Epigenetik jetzt nach. So soll regelmäßiges Lauftraining einen positiven Effekt auf die Qualität von Samen und Eizellen haben und das in den Fortpflanzungszellen enthaltene Erbmaterial vor Beschädigung schützen können.

Die Epigenetik erforscht die Auswirkung von Lebensbedingungen auf die Regulation der Gene. Zu den Lebensbedingungen gehört neben Umweltfaktoren in erster Linie der individuelle Lebensstil, welcher einen außerordentlichen Einfluss auf die Aktivität der Gene hat. Sport als Teil des Lebensstils spielt da eine tragende Rolle, denn: Wer regelmäßig und in moderater Dosierung läuft, kann dazu beitragen, dass der eigene Nachwuchs aus Samen und Eizellen mit einem möglichst gesunden Genregulationsmuster gezeugt wird. Gefährliche, potenziell Krankheiten auslösende Gene, die jeder in sich trägt, werden bei Läufer/innen besser in Schach gehalten.

Laufen verbessert die Qualität von männlichen Reproduktionsmarkern

Laufmethoden gibt es viele. Doch welche ist im Hinblick auf den Kinderwunsch zu berücksichtigen? Reproduktionsmediziner aus Gießen sind dieser Frage – mit dem Fokus auf Samenzellen – auf den Grund gegangen. In einer Studie teilten die Wissenschaftler 280 gesunde Männer zwischen 25 und 40 Jahren in vier gleichwertige Trainingsgruppen: Eine Gruppe trainierte mit kontinuierlichem Lauftraining in moderater Intensität, eine, mit kontinuierlichem Lauftraining in hoher Intensität, eine, mit Intervalltraining in hoher Intensität und eine Gruppe trieb gar keinen Sport. Die Probanden trainierten über einen Zeitraum von 24 Wochen, wobei ihr Sperma vor, während und bis 30 Tage nach der Trainingsphase u.a. auf diverse Reproduktionsmarker untersucht wurde. Dazu gehörten Marker wie oxidativer Stress, Gehalt an Antioxidantien, Entzündungszeichen oder auch DNA-Schäden.

Das Ergebnis: Die Werte der Reproduktionsmarker aller drei Sportgruppen hatte sich im Vergleich zu den Ausgangswerten und gegenüber den Nichtsportlern nach den 24 Trainingswochen bedeutend verbessert. Selbst 30 Tage nach Ende der Sporteinheiten hatte dieser positive Effekt zum Teil noch Bestand. Darüber hinaus schnitt im Vergleich die Gruppe mit dem kontinuierlichen Lauftraining in mittlerer Intensität am besten ab. Diese Läufer konnten in Bezug auf Mobilität, Morphologie und Zahl der Spermien signifikant bessere Werte als die anderen Sportprobanden vorweisen.

Laufen stärkt Immunsystem und Eizellen

Doch Laufen stellt sich nicht nur bei Männern als geeignete Sportart für den Kinderwunsch heraus. Auch Untersuchungen in Bezug auf Frauen und Ausdauersport sind in der Schmiede. Erste Ergebnisse gibt es bereits. So führten Urologen aus Ulm und San Francisco eine Studie zur immunstärkenden Wirkung von Sport bei Frauen durch. Innerhalb dieser Studie konnten sie aufdecken, dass die Immunabwehr der Eizelle „klebrige“ Eiweißfäden (sog. Amyloid-Fibrillen) im männlichen Sperma nutzt, um minderwertige Spermien einzufangen und der biologischen Entsorgung zuzuführen. Die Abwehrmaschinerie der weiblichen Eizelle mustert demnach schwächelnde oder beschädigte Spermien aus, ist also entscheidend an der Selektion des einen möglichst hochwertigen Spermiums beteiligt, welches dann mit der Eizelle verschmilzt. Mit einem regelmäßigen Lauftraining stärken Frauen ihr Immunsystem und damit die Fähigkeit ihrer Eizellen, schadhafte Spermien zu entsorgen. Doch auch hier gilt: Die Mitte macht‘s! Ausdauersport in mittlerer Intensität bringt die besten Ergebnisse. Hochleistungssport wirkt eher immunschwächend.
Quellen und weiterführende Links:
laufen.de
Foto: dw-lifestylefotografie - pixabay.com