Gaza-Marathon als Protestlauf

02.03.2012 von Judith Fandrich

Beit Hanun.  Der Lauf, der entlang der Küstenlinie führt und in Rafah nahe der Grenze zu Ägypten endet, wurde vom Hilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästina-Flüchtlinge organisiert. Es wird in der Hoffnung ausgetragen, die Welt auf die Situation des palästinensischen Volkes aufmerksam zu machen, das unter der Blockade des Gazastreifens durch Israel zu leiden hat.

Der Gaza-Marathon wurde im Mai 2011 zum ersten Mal ausgetragen und schon bei seiner Premiere von Al-Masri gewonnen – bei viel besserem Wetter und mit einer deutlich besseren Zeit.

Schwierige Bedingungen durch niedrige Temperaturen

Mit 3:10 Stunden blieb Nader Al-Masri, der sich eigentlich eine Zeit um 2:20 Stunden erhofft hatte, mehr als 20 Minuten unter seiner Siegeszeit vom letzten Jahr. Schuld daran war das Wetter, das den Marathonteilnehmern das Rennen mit Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt sehr erschwerte.

Im Vorjahr waren rund 1400 Läufer bei der Veranstaltung an den Start gegangen, darunter nur neun Marathonläufer. In diesem Jahr musste sich Al-Masri gegen eine deutlich größere Konkurrenz aus 200 Marathonläufern durchsetzen. Insgesamt waren 2700 Teilnehmer zumeist auf kürzeren Strecken mit dabei, unter ihnen um die 2200 Kinder.

Der Gaza-Marathon wird begleitet von einer Spendenaktion zugunsten der jährlichen nationalen Sommerspiele, die 2011 rund 670,000 Euro einbrachte.