Anja Scherl wird Fünfte beim Valencia-Marathon

24.11.2017 von L. Funke

Scherl auf Kurs für EM-Startplatz

Valencia. Letzten Sonntag stellte Langstreckenläuferin Anja Scherl nach einer längeren Pause wieder ihr Können unter Beweis. Beim Valencia-Marathon am 19.11.2017 wurde sie in einem Weltklasse-Feld Fünfte und blieb mit einer Zeit von 2:28:54 Stunden zum zweiten Mal in ihrer Karriere unter zweieinhalb Stunden. Damit klettert sie hinter Fate Tola Geleto und Anna Hahner auf Platz drei der nationalen Jahresrangliste.

Für Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) war es der erste Marathonlauf seit den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Wegen muskulärer Probleme setzte die 31-jährige zuletzt bei den großen deutschen Herbst-Marathons aus. Mit ihrer nun erreichten Zeit unterbot sie klar die deutsche Norm von 2:32:00 Stunden für die Europameisterschaften, die vom 06.-12.08.2018 in Berlin stattfinden werden. Damit bleibt der Kampf um die Marathon-Tickets für die Heim-EM weiter spannend. Seit dem 01.08.2017, der Beginn des Nominierungszeitraums, hat mit Anja Scherl am Sonntag bereits die vierte deutsche Läuferin die Norm unterboten. Am Ende können nur drei Marathon-Läuferinnen für die EM nominiert werden.

Zennebe räumt ab, Kitwara gelingt ein Streckenrekord

Im Bereich der Frauen ging der Sieg des Valencia-Marathons in diesem Jahr an die Äthiopierin Aberu Mekuria Zennebe. Sie erreichte bei guten Wetterbedingungen nach 2:26:17 Stunden das Ziel, gefolgt von der Weißrussin Volha Mazuronak, die 2:27:14 Stunden für die Strecke brauchte. Knapp dahinter lief sich die Kenianerin Winny Jepkorir (2:27:18 Stunden) auf den dritten Platz.

Im Rennen der Männer kam es zu einem persönlichen Happy End für Sammy Kitwara. Dreimal in Folge hatte der Läufer aus Kenia zuletzt einen Marathon abbrechen müssen. In Valencia erreichte er nun sogar als schnellster das Ziel und stellte mit einer Zeit von 2:05:15 Stunden direkt einen neuen Streckenrekord auf. Damit erzielte Kitwara die fünft schnellste Marathonzeit dieses Jahres weltweit. 15 Sekunden später (2:05:30 Stunden) traf sein Landsmann Evans Kiplagat Chebet ebenfalls im Ziel ein und landete auf Platz zwei. Mit mehr als einer Minute Abstand folgte auf Platz drei der Äthiopier Robi Melka (2:06:38 Stunden).