Adidas wird boykottiert

05.04.2012 von Wolfram Gensch

Der Jerusalem-Marathon fand 2011 das erste Mal statt und verbindet die traditionellen gut 42 Kilometer mit einem Lauf vorbei an den wichtigsten Plätzen der Stadt. In den Tagen vor dem Marathon können Besucher der Stadt eine Sport-EXPO besuchen. Adidas ist einer der Hauptsponsoren des Marathons und gerät nun eine schwierige Situation. Die Arabische Liga, seit jeher mit einem schwierigen Verhältnis zu Israel, umfasst insgesamt 22 Staaten, also einen großen Absatzmarkt. Wie weit der Boykott reicht und wer sich daran beteiligt ist noch nicht bekannt, der saudi-arabische Prinz Nawaf bin Faisal stellte aber nachdrücklich klar: "Wir werden alle Firmen, die den Marathon gesponsert haben, boykottieren."

Konkurrenzveranstaltung geplant

Des Weiteren äußerte sich der Vorsitzende der arabischen Sport und Jugendministerien auch zu einem weiteren Vorgehen. Zeitgleich mit dem Jerusalem Marathon sollen in Zukunft in vielen Städten der arabischen Welt ähnliche Veranstaltungen stattfinden. Auch der Name “Jerusalem ist Unser“ birgt Konfliktpotenzial. Eine Stellungnahme von Adidas gibt es bislang nicht. Der nächste Jerusalem Marathon findet am 01.03.2013 statt. 2012 gewann der Kenianer David Cherono in 2:19:52.