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Laufen und die Belastung auf Sprunggelenke

Ihre Fußgelenke brauchen regelmäßige Zuwendung

Das Sprunggelenk ist im Alltag und beim Sport permanent vielfältigen Anforderungen ausgesetzt. Es muss sehr stabil sein, um wechselnde Drehbewegungen aushalten und bei Stoppbewegungen schlagartig in der aktuellen Position verharren zu können. Bei Sportlern und Sportlerinnen gehört das Sprunggelenk deshalb zu den verletzungsanfälligsten Körperteilen.

Struktur des Sprunggelenks

Das Sprungbein bildet zusammen mit dem Schienbein und dem Wadenbein das obere Sprunggelenk. Die obere Gelenkfläche, die das Sprungbein abschließt, wird von der Sprunggelenksgabel umfasst, die den jeweils unteren Bereich des Schienbeins und des Wadenbeins darstellt. Wird der Fuß nach oben gestreckt, schiebt sich das Sprungbein, das im hinteren Bereich etwas schmaler ist, nach hinten in die Gelenkgabel. Eine Überstreckung ist ausgeschlossen, da der breitere vordere Bereich des Sprungbeins von der Gelenkgabel blockiert wird. Das obere Sprunggelenk erfüllt so die Funktion eines Scharniergelenks, über das der Fuß gebeugt und gestreckt werden kann.

Das Kahnbein und das Fersenbein stellen zusammen mit dem Sprungbein den unteren Teil des Sprunggelenks dar. Als Zapfengelenk ermöglicht das untere Sprunggelenk Drehbewegungen des Fußes, die nach außen oder nach innen ausgeführt werden können. Durch die Vielfältigkeit des Sprunggelenks können also neben Beuge- und Streckbewegungen auch Drehbewegungen realisiert werden.

Im Knöchelbereich benötigt das Sprunggelenk deshalb stabilisierende Strukturen. Die Außenbänder stabilisieren den äußeren Bereich, ein deltaförmiges Band stellt die Festigkeit auf der Innenseite sicher. Die Bänderstruktur zwischen Wadenbein und Schienbein (Syndesmose) sichert die Sprunggelenksgabel. Wird der Fuß angehoben, passt sich das Sprungbein der Fußgelenksgabel an. Bei der entgegengesetzten Bewegung (Zehenstand) entfällt dieser stabilisierende Faktor und das Gelenk ist besonders verletzungsanfällig.

Klassische Sprunggelenksverletzungen

Bis zu 15% der Sportverletzungen treten am Sprunggelenk auf. Davon machen etwa 85% Verletzungen der Außenbänder aus, die durch ein Umknicken des Fußes nach außen ausgelöst werden. Eine Schwellung und Schmerzen im Gelenkbereich lassen auf einen Außenknöchelbruch oder Knorpelschäden schließen. Reizungen des Schleimbeutels oder der Sehnen sind zudem chronische Sprunggelenksschäden, die z.B. häufig bei Langläufer*innen auftreten. Vor einer Therapie chronischer und akuter Auffälligkeiten sollte unbedingt eine klinische oder gar eine radiologische Diagnose erfolgen.

Sprunggelenkinstabilität und ihre Ursachen

Läufer*innen, die schon bei kleinen Unebenheiten im Laufuntergrund zum Umknicken neigen und deren Fußknöchel vor allem nach Beendigung des Trainings stark anschwellen, Blutergüsse aufweisen und unter Belastung schmerzen, sind von einer Instabilität ihrer Sprunggelenke betroffen, die unbehandelt chronisch werden kann. Von chronisch instabilen Fußgelenken wird gesprochen, wenn das Sprunggelenk noch ein halbes Jahr nach der Laufverletzung leicht nachgibt, oder wenn es in diesem Zeitraum erneut zu einem unwillkürlichen Umknicken des Fußes gekommen ist.

Kommen solche Knöchelverstauchungen öfter vor, kann das sowohl Ursache als auch Folge einer Sprunggelenkinstabilität sein, denn manche Läufer*innen weisen schon eine konstitutionelle Bänderschwäche auf, die zu einer Lockerung der Gelenke führt. Schätzungen zufolge sind  etwa 10 bis 20 Prozent aller Personen nach einer Verstauchung der Fußknöchel von einer Sprunggelenkinstabilität betroffen. Bei dieser Sportverletzung kann zwischen einer mechanischen Sprunggelenkinstabilität und einer funktionellen unterschieden werden, wobei es zu einer mechanischen Instabilität kommt, wenn der vorgegebene Bewegungsspielraum des Fußgelenks überschritten wird. Verlieren Läufer*innen hingegen die Kontrolle über einen Teil der Gelenkbeweglichkeit, so dass der Knöchel unwillkürlich wegknickt, wird von einer funktionellen Sprunggelenkinstabilität gesprochen.

Häufiger als durch eine ererbte Bänderschwäche wird eine Sprunggelenkinstabilität aber durch eine schlechte Koordinationsfähigkeit und schwache Bein- und Fußmuskeln verursacht, so dass die Betroffenen auf unebenem oder rutschigem Laufboden mit dem Knöchel viel zu schnell umknicken, wobei auch schlecht sitzende Laufschuhe ihren Teil dazu beitragen.

Therapieansätze

Unmittelbar nach einer Verletzung können Maßnahmen zur Linderung der Schwellung den Heilungsprozess vorteilhaft beeinflussen. Das PECH-Verfahren (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) eignet sich dazu ideal. Ein Knochenbruch muss exakt diagnostiziert werden. Vom Ergebnis der Diagnose hängt ab, ob die Gelenksfunktionen ohne eine Operation wiederhergestellt werden können. Die ärztliche Untersuchung wird auch zutage fördern, ob das Sprunggelenk eventuell von einer Arthrose betroffen ist, die wiederum die Folge einer Fußfehlstellung sein kann, die durch Laufschuheinlagen ausgeglichen werden muss.  Ist ein Knochenbruch im Sprunggelenk verheilt und die Schwellung durch entsprechende Therapien rückläufig, können professionell angelegte Bandagen und Tapes im Rahmen der funktionellen Therapie eingesetzt werden. Besteht ein Instabilitätsgefühl nach einem Bänderriss fort, kann dies unter physiotherapeutischer Beobachtung durch spezielle Kräftigungsübungen überwunden werden, die die Tiefensensibilität des Gelenkes bzw. des Sportlers oder der Sportlerin fördern. Nach entsprechender Anleitung können diese Übungen selbstständig fortgesetzt werden.

Gelingt es auf diese Weise nicht, eine zuverlässige Stabilität wiederherzustellen, liegt es nahe, eine operative Stabilisierung herbeizuführen. Werden die Beschwerden dadurch verursacht, dass sich nach einer äußeren Gewalteinwirkung Splitter der Gelenkkapsel im Gelenk abgelagert haben, kann eine Gelenkspiegelung vorgenommen werden. Dabei können die Beschwerden verursachenden Kapselsplitter entfernt werden. Durch Verschleiß verursachte chronische Beschwerden im Sprunggelenk sind nur nach gründlichster Diagnose zu erkennen. Sie können oftmals auch ohne Operation mittels einer biologischen Therapie gelindert werden.

Wie sich instabilen Sprunggelenken vorbeugen lässt

Um die Gefahr des Umknickens zu verringern und so einer Sprunggelenkinstabilität vorzubeugen, sollten betroffene Läufer*innen durch Kraftübungen die Muskeln ihrer Unterschenkel und ihrer Füße stärken. Aber Kraft allein genügt nicht, um chronisch instabilen Fußgelenken vorzubeugen, weshalb auch das Koordinationstraining nicht zu kurz kommen sollte. Muskuläre Dysbalancen auszugleichen und zugleich die koordinativen Fähigkeiten zu verbessern, sind die wichtigsten Maßnahmen, um Sprunggelenkinstabilitäten zu begegnen. Diesem Zweck dienen, kann auch häufiges Barfußlaufen sowie das Balancieren  auf sogenannten Therapiekreiseln.

Läufer*innen, die oft umknicken, sind auch gut beraten, ihre Laufschuhe in einem Sportfachgeschäft überprüfen zu lassen, denn sind die Schuhe zu steif oder sitzen sie nicht richtig, erhöht sich die Gefahr einer Verstauchung. Ebenso sollten die Laufschuhe keine zu starke Dämpfung aufweisen, da Läufer*innen sonst kein Gespür für den Laufuntergrund entwickeln und infolgedessen auch nicht adäquat auf Unebenheiten reagieren können. Einer Sprunggelenkinstabilität kann indirekt zudem auch dadurch vorgebeugt werden, dass Läufer*innen mit ererbter Bänderschwäche ihr Augenmerk besonders auf die Einhaltung ausreichender Regenerationszeiten legen und nicht übermüdet laufen gehen, um nicht aus Unachtsamkeit mit dem Fuß umzuknicken. Auch sollten sich Betroffene überlegen, ob sie eventuell vermehrt auf ebenen Laufböden trainieren und besonders verletzungsanfällige Laufeinheiten (z. B. Crossläufe) eher meiden bzw. nur bei guten Sichtverhältnissen absolvieren. Ebenso ist zu überlegen, ob es bei einer Sprunggelenkinstabilität sinnvoll ist, auf Eis und Schnee zu laufen, wo auch Läufer*innen ohne vorgeschädigte Bänder in Gefahr sind, sich den Knöchel zu verstauchen.

Übungen zur Sprunggelenkstabilisierung

Stand auf den Zehen

Hierbei geht es darum, auf einer weichen oder flexiblen Unterlage, wie einer Schaumstoffmatte oder einer leicht gefüllten Wärmflasche abwechselnd jeweils einen Fuß in den Zehenstand zu drücken und dabei den Fußhacken nach oben zu bewegen. Diese Übung sollte in kurzen Zeitintervallen mehrmals hintereinander ausgeführt werden.

Storchenschritt

Bei dieser Übung gehen Sie am besten barfuß, stoßen sich mit den Zehen bei jedem Schritt so hoch wie möglich ab und ziehen den Fuß in die maximale Position an. Wird die Übung auf Sand, beispielsweise an einem Strand vorgenommen, kostet das viel Energie und trainiert die Muskulatur der Fußgelenke.

Wackelbrett

Das Training auf einem Wackelbrett fördert gezielt und intensiv die Sprunggelenksmuskulatur und verbessert das Koordinationsvermögen der Patient*innen. Ein Wackelbrett kann im orthopädischen Fachhandel erworben oder mit etwas Geschick auch im Eigenbau realisiert werden.

Schienbein-Schonübung

In dieser Partner*innenübung werden die Fußspitzen gegen einen vom Partner oder von der Partnerin ausgeübten Widerstand nach oben gezogen und damit die Muskulatur des Schienbeins optimiert.
  • Das Sprunggelenk ist im Alltag und beim Sport den vielfältigsten Einflüssen ausgesetzt, dies macht es zu einem der verletzungsanfälligsten Körperteile.
  • Einen Großteil der Verletzungen am Sprungbein machen die Verletzungen der Außenbänder aus, des Weiteren unterscheidet man zwischen Außenknöchelbrüchen, Knorpelschäden und chronischen Sprunggelenksschäden.
  • Durch häufiges Umknicken mit dem Fußknöchel kann sich eine chronische Sprunggelenkinstabilität herausbilden.
  • Vorbeugend gibt es mehrere Übungen zur Stabilisierung des Sprunggelenks: der Stand auf den Zehen, der Storchenschritt, das Wackelbrett, die Schienbein-Schonübung
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com