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Gelenkschmerzen

Wenn beim Laufen Gelenkschmerzen auftreten

Gelenkschmerzen zählen zu den Erkrankungen, die häufig um die Lebensmitte herum auftreten und sowohl Alltagsbewegungen als auch die sportliche Betätigung beeinträchtigen können.
Aber nicht nur ältere Menschen leiden unter schmerzhaften Bewegungseinschränkungen aufgrund abgenutzter Gelenke, sondern die Beschwerden können auch in jungen Jahren auftreten – dann meist als Folge von Überlastungen, starkem Übergewicht oder Unfällen. Gelenkschmerzen stellen sich gelegentlich auch phasenweise während des Lauftrainings oder nachher ein, was die betreffenden Sportler als Warnsignal ihres Körpers betrachten sollten.  

Mediziner unterscheiden Gelenkerkrankungen in solche mit entzündlichen Veränderungen (Arthritis) und Gelenkprobleme ohne Entzündungsprozesse (Arthralgie). Die entzündlichen Gelenkerkrankungen werden noch einmal unterteilt in die Monarthritis (Schmerzen in einem Gelenk), die Oligoarthritis (Schmerzen in zwei bis vier Gelenken) und schließlich die Polyarthritis, bei der mehr als vier Gelenke von Entzündungen und Schmerzen betroffen sind.

Durch welche Symptome äußern sich Gelenkbeschwerden?

Gelenkschmerzen können sowohl mit oder ohne äußere Einwirkung auftreten, wobei sie in letzterem Fall meist die Folge von Verschleiß, Fehl- oder Überbelastungen sind. Auch gibt es sowohl dauerhafte, chronische Gelenkprobleme als auch temporäre, die sich nur bei bestimmten Bewegungen und unter Belastungen einstellen.

Oft sind die betroffenen Gelenke nicht nur eingeschränkt funktionsfähig, sondern auch überwärmt und weisen Schwellungen auf, was auf Entzündungsreaktionen hindeutet, die ärztlich behandelt werden sollten. In manchen Fällen kündigen sich die Gelenkschmerzen durch Spannungsgefühle oder auch eine gewisse Steifheit der Gelenke an, die vor allem in den frühen Morgenstunden auftritt.

Bei Sportlern treten Gelenkprobleme meistens in den Gelenken auf, die bei der jeweils bevorzugten Sportart besonders belastet werden. Bei Tennisspielern sind das vor allem die seitlichen Ellenbogen und bei Fußballern die Kniescheiben, die durch Stop-and-go-Belastungen stark beansprucht werden. Gelenkschmerzen bei Läufern betreffen überwiegend die Gelenke in Füßen, Knien und Hüften und weniger die Arme und den Oberkörper, die beim Laufen nicht so gefordert sind wie die Beine und der Unterkörper.

Welche Ursachen Gelenkschmerzen zugrunde liegen können

Als Auslöser von Gelenkproblemen kommen verschiedene Ursachen in Frage, wobei altersbedingte Verschleißerscheinungen an den Gelenkknorpeln (Arthrose) bei Menschen jenseits der 50 besonders häufig sind. Von Arthrose betroffen sind vor allem das Hüft-,  Knie- und Sprunggelenk sowie der untere Teil der Wirbelsäule. Aber auch durch angeborene Fehlstellungen (Beckenschiefstand, Fußfehlstellungen) und Fehlhaltungen können sich schmerzhafte Bewegungseinschränkungen an den Gelenken ergeben.

Dass auch schon Kinder und Jugendliche mit Gelenkschmerzen belastet sein können, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Zivilisationskrankheit Übergewicht immer weiter um sich greift, und die Gelenke schon in den Jahren des Aufbaus über Gebühr strapaziert.

Überlastungen der Gelenke mit daraus resultierenden Schmerzen, Entzündungen und Funktionseinschränkungen können ebenso durch gleichförmige Bewegungen auftreten, die sich über einen langen Zeitraum hin immer wiederholen. Und nicht selten sind Gelenkschmerzen die Folge von Unfällen oder sonstigen Verletzungen, wobei im Laufsport oft Laufverletzungen wie das Umknicken mit dem Fuß, Bandverletzungen (Bänderdehnung, Bänderriss) oder Prellungen die Ursachen von Gelenkproblemen sind.

Gelenkschmerzen können darüber hinaus aber auch noch ganz andere Ursachen haben – nämlich:
  • entzündlich-rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis), die sich anfangs meist mit Schwellungen und Schmerzen in den Grund- und den Mittelgelenken der Finger bemerkbar machen, sowie eine Morbus Bechterew-Erkrankung, die mit chronisch entzündeten und schmerzenden Gelenken sowie mit Gelenkversteifungen einhergeht
  • Stoffwechselerkrankungen wie die Gicht
  • eine Sehnenscheidenentzündung
  • eine Schuppenflechte mit Gelenk-Beteiligung (Psoriasis-Arthritis)
  • die Lyme-Arthritis (eine durch Zecken übertragene bakterielle Gelenkentzündung), die vor allem die Kniegelenke befällt

Die Diagnose des Gelenkschmerzes

Eine ausführliche Befragung des Patienten steht am Anfang der ärztlichen Diagnose. Vor allem muss der Patient darüber Auskunft geben, welche Gelenke betroffen sind und unter welchen Umständen und auf welche Weise sich die Probleme bemerkbar machen.

Bei der nachfolgenden klinischen Untersuchung wird der Arzt die schmerzenden Gelenke auf Schwellungen und Blutergüsse hin untersuchen sowie feststellen, ob sich Druckschmerzen einstellen.

Um Gelenkveränderungen sichtbar zu machen, kann eine Röntgenuntersuchung notwendig werden. Bei Verdacht auf Rheuma und Entzündungsprozesse als Ursache der Gelenkschmerzen wird zusätzlich eine Blutuntersuchung vorgenommen.

Eine Untersuchung des Harnsäurespiegels ist in den Fällen sinnvoll, in denen ein akuter Gichtanfall als Auslöser der Gelenkbeschwerden vermutet wird; und um eine Psoriasis-Arthritis als Ursache der Gelenkentzündungen zu diagnostizieren, können Szintigraphien zur Messung der Zellaktivität des Knochens eine Hilfe sein.

Die Therapie der Gelenkschmerzen

Bei Gelenkschmerzen, die infolge von Sportverletzungen wie Verstauchungen und Bandverletzungen auftreten, sollte sofort pausiert werden. Wie in der PECH-Regel vorgesehen, helfen Kälte-Anwendungen, Kompressionen und Hochlagern der Gelenke, die Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren. Manche Patienten bevorzugen Wärmeanwendungen statt Eispackungen, was allerdings bei rheumatischen Gelenkbeschwerden vermieden werden sollte, da die Gelenke in diesen Fällen ohnehin schon überwärmt sind.

Ist den Schmerzen eine Verrenkung vorausgegangen, sollten die Betroffenen das Gelenk in einer schonenden Lage ruhig stellen und rasch einen Arzt aufsuchen. Der Versuch, das Gelenk selbst wieder einzurenken, ist zu unterlassen, da die Gefahr ernsthafter Verletzungen besteht.

In Absprache mit dem Arzt dürfen für kurze Zeit auch schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente eingenommen werden.

Zur besseren Entlastung des schmerzenden Gelenks wird der Arzt unter Umständen eine Schiene anlegen, die den Genesungsprozess beschleunigt. Die Gelenke zu entlasten und zu schonen ist wichtig, aber gänzlich ruhig gestellt werden sollten sie nicht, da sonst die Gefahr besteht, dass es zu Muskelverkürzungen und Schrumpfungen der Gelenkkapseln kommt.

Gerade bei Verdacht auf eine entzündliche Gelenkerkrankung (rheumatoide Arthritis) ist es wichtig, sich unverzüglich in ärztliche Behandlung zu begeben, denn je früher die Therapie einsetzt, desto bessere Chancen bestehen, dauerhafte Bewegungseinschränkungen und Gelenkverformungen zu verhindern.

Wenn die konservativen Behandlungsmethoden nicht zum gewünschten Erfolg führen und eine Verschlimmerung der Gelenkprobleme droht, kommen als letztes Therapiemittel auch chirurgische Eingriffe in Betracht, um Gelenkschmerzen zu lindern und die Mobilität zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Was noch gegen Schmerzen in den Gelenken hilft

Ein altes Hausrezept kann ebenfalls helfen, Schmerzen und Entzündungen in den Gelenken zu lindern: Dazu werden die Blätter eines Wirsingkohls solange mit einer Flasche gerollt, bis der Saft austritt. Anschließend werden die Kohlblätter auf das schmerzende Gelenk gelegt, mit einem Tuch umwickelt und einer elastischen Binde befestigt und über Nacht (oder mehrmals am Tag für einige Stunden) getragen.

Weitere Tipps gegen Gelenkbeschwerden:
  • Extrakte mit Teufelskralle und Grünlippmuscheln werden schon seit längerem erfolgreich bei Hunden, Katzen und Pferden eingesetzt und können auch Menschen bei Schmerzen in den Gelenken helfen.
  • Zur Linderung von Gelenkbeschwerden infolge altersbedingten Gelenkknorpelverschleißes empfehlen manche Ärzte und Heilpraktiker auch Zusatzgaben von 1.500 mg Chondroitin und Glucosamin – zwei Substanzen, die für die Knorpelbildung von großer Bedeutung sind.
  • Eine Blutegel-Therapie kann bei Gelenkschmerzen ebenfalls hilfreich sein.
  • Da auch eine Übersäuerung des Organismus der Auslöser von Gelenkbeschwerden sein kann, ist es einen Versuch wert, seine Ernährung auf überwiegend basische Lebensmittel umzustellen – also vor allem Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu verzehren und Fleisch, Zucker und Weißmehlprodukte zu meiden.
  • Viel Vitamin E (ist in Nüssen und Pflanzenöl enthalten) soll ebenfalls dazu beitragen können, Gelenkschmerzen entgegenzuwirken.

Wie Läufer Gelenkschmerzen vorbeugen können

Um Gelenkschmerzen vorzubeugen, ist es wichtig, die Muskulatur so zu stärken, dass die Gelenke entlastet werden. Deshalb ist ein Krafttraining (Übungen im nächsten Absatz) in den beschwerdefreien Zeiten von großer Bedeutung bei der Prophylaxe. Auch sportliche Betätigung, die die Gelenke beweglich hält, ohne sie zu belasten, ist zur Vorbeugung von Gelenkschmerzen empfehlenswert. Als besonders gelenkfreundliche Ausdauersportarten gelten Schwimmen, Radfahren und Walken bzw. das Nordic Walking.

Weitere sinnvolle Maßnahmen:
  • Übergewichtige Menschen sollten durch eine geeignete Diät abnehmen, da ein zu hohes Körpergewicht die Gelenke belastet und Gelenkschmerzen Vorschub leistet.
  • Läufer mit Gelenkbeschwerden müssen besonders auf ausreichende Regenerationszeiten achten, um Überlastungen der Gelenke zu vermeiden. Möglicherweise müssen auch die Laufumfänge etwas reduziert werden.
  • Eine gründliche Analyse und Korrektur des Laufstils kann helfen, die Belastungen der Gelenke durch fehlerhafte Laufbewegungen zu verringern.
  • Läufer mit Fehlstellungen benötigen unter Umständen spezielle Einlagen in ihren Laufschuhen, um Gelenkproblemen vorzubeugen.
  • Wer besonders empfindliche oder bereits vorgeschädigte Gelenke hat, kann sie durch Tapeverbände entlasten und so Beschwerden vorbeugen.
  • Da Laufen auf harten Böden die Gelenke stark belastet, sollten Läufer, die öfter unter Gelenkschmerzen leiden, weiche Laufuntergründe wie Waldboden bevorzugen und lange Läufe auf Asphalt und Beton unterlassen. Beim Training auf hartem Boden müssen entsprechend gedämpfte Laufschuhe getragen werden, um für die nötige Abfederung zu sorgen.

Übungen gegen Gelenkschmerzen

Wer Gelenkschmerzen vorbeugen will, oder wer bereits bestehende Probleme mit den Gelenken verringern will, sollte sich Übungen aussuchen, die die Gelenke beweglich halten, ohne sie jedoch zu belasten:

Die Gelenke in Händen und Füßen bleiben funktionstüchtig, wenn sie regelmäßig einige Male im Uhrzeiger- und Gegenuhrzeigersinn bewegt werden, und die Kniegelenke lassen sich gut durch Radfahren (auch auf einem Hometrainer oder aus der Rückenlage „Radfahren in der Luft“) geschmeidig erhalten.

Weitere gelenkschonende Sportarten sind Schwimmen und Nordic Walking, die sich auch gut für Übergewichtige eignen, da im einen Fall das Wasser und im anderen die Walking-Stöcke die Gelenke entlasten.

Der Kräftigung der Muskulatur, der besseren Stützfunktion der Wirbelsäule und Stabilisierung der einzelnen Wirbel dienen die folgenden Übungen gegen Gelenkschmerzen:
  • Seitheben gegen Gelenkbeschwerden: Der Übende legt sich auf die linke Seite, streckt den linken Arm gerade auf dem Boden aus und stützt sich mit der rechten Hand in Höhe des Magens am Boden ab. Nun wird das rechte Bein zehn bis zwanzig Mal hochgestreckt und wieder gesenkt (das Bein bleibt dabei gerade). Anschließend auf die rechte Seite legen und mit dem linken Bein üben.
  • Über-Kreuz-Übung gegen Gelenkschmerzen: Im Vierfüßerstand auf dem Boden knien und zehn Mal das rechte Bein zugleich mit dem linken Arm hochheben, so dass Arm, Rumpf und Bein eine Gerade bilden. Anschließend mit dem linken Bein und dem rechten Arm üben. Diese Übung beugt nicht nur Gelenkschmerzen vor, indem sie hilft, Rumpf- und Beinmuskeln zu kräftigen, sondern sie fördert zudem die Koordinationsfähigkeit.
  • Rumpfbeuge gegen Schmerzen in den Gelenken: Der Übende legt sich ein zusammengerolltes Handtuch unter die Lendenwirbelsäule, drückt mit dem Rücken gegen dieses Handtuch und richtet anschließend den Oberkörper rund zehn Mal leicht auf. Diese Übung kräftigt die Muskulatur der Hüften, des Oberkörpers und der unteren Wirbelsäule und entlastet so die Gelenke.
  • Viele Gelenkschmerzen sind auf natürlichen Gelenkverschleiß zurückzuführen, der sich durch Übergewicht, Fehlstellungen, Laufverletzungen und sportliche Überlastungen noch verstärken kann.
  • Bei akuten Gelenkbeschwerden hilft ein Vorgehen nach der PECH-Regel, wobei schmerzende Gelenke zwar geschont, aber nicht vollständig ruhig gestellt werden sollten.
  • Um Erkrankungen wie Rheuma, Gicht, Schuppenflechte oder Lyme-Arthritis als Ursache der Gelenkprobleme ausschließen zu können, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
  • Bei der Therapie der Gelenkschmerzen gilt der Grundsatz, die Gelenke zu bewegen, ohne sie zu belasten, was zum Beispiel durch Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking und Übungen zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit geschehen kann.
  • Zur Vorbeugung von Gelenkschmerzen ist es auch sinnvoll, das Laufprogramm auf zu hohe Umfänge hin zu analysieren und etwaige Fehlstellungen durch spezielle Laufschuhe und Schuheinlagen korrigieren zu lassen.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com

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