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Gliederschmerzen

Mit Kopf- und Gliederschmerzen lieber auf der Couch bleiben?

Gliederschmerzen sind Empfindungen, die von den Extremitäten ausgehen. Sie sind eine Kombination aus drei grundsätzlichen Schmerzempfindungen: Gelenkschmerzen, Knochenschmerzen und Muskelschmerzen. Deshalb haben Betroffene meistens ein diffuses Schmerzbild, das sich nicht genau in Worte fassen lässt.
Je nach Ursache und Schmerzempfinden können Gliederschmerzen nur leicht oder sehr stark ausgeprägt sein. Die Glieder können pausenlos oder lediglich sporadisch schmerzen.Häufig bestehen Gliederschmerzen jedoch nur über einen begrenzten Zeit auf und sind in vielen Fällen auf eine akute Infektion zurückzuführen. Sie werden dann in der Regel von Kopfschmerzen und Fieber begleitet.Chronische Gliederschmerzen treten nahezu nie in beiden Extremitäten auf, sondern wahlweise im Arm oder im Bein. Gliederschmerzen sind zudem keine Grunderkrankung sondern lediglich Symptome für diese.

Häufigste Ursachen für Gliederschmerzen

Zeitlich begrenzte Schmerzen haben ihre Ursachen meist in einer Infektion wie Grippe. Wenn sie ohne Fieber auftreten, haben sie meist andere Gründe. Arthrose, Gicht und Rheuma verursachen ebenfalls Gliederschmerzen und treten vor allem im Alter auf. Lang anhaltende Schmerzen können auch Symptome für eine Polyneuopathie sein, die von einem Diabetes mellitus, Vergiftungen oder einem missbräuchlichen Konsum von Alkohol verursacht können sein. Auch das Raynaud Syndrom (Durchblutungsstörungen in den Fingern und Zehen) oder eine Polyarthritis sind ein Auslöser von anhaltenden Gliederschmerzen.

Treten die lang anhaltenden Gliederschmerzen lediglich in den Armen auf, kann eine Neuritis (Entzündung des Plaxus brachialis) oder ein zusammengedrückter Nerv die Ursache sein. Auch können Schmerzen von der Wirbelsäule oder den Ellenbogen bis in die Arme strahlen.Treten die Gliederschmerzen in den unteren Extremitäten auf, kann der Ischiasnerv, der Nervus formalis (vordere Oberschenkelnerv) oder der Plexis lumbalis (Nervengeflecht aus dem Rückenmark in der oberen Lendelwirbelsäule) erkrankt oder auch gestört sein. Das kann durch Verletzungen bei Operationen der Fall sein, auch auf einer Vergiftung basierende Entzündungen oder Infekte sowie Kompressionen (Zusammendrückungen) durch etwa Gipsverbände, zu enge Schuhe oder Tumore, zudem aber auch durch Durchblutungsstörungen ausgelöst werden.

Gliederschmerzen bei Ausdauersportlern

Als Myalgie werden Gliederschmerzen bezeichnet, die rein muskuläre Ursachen haben. Oft liegt dem schmerzhaften Prozess eine Infektionskrankheit zugrunde. Verschiedene Grippeerreger oder Adenoviren-Infektionen greifen die Zellstruktur an und rufen dort heftige Abwehrreaktionen des körpereigenen Immunsystems hervor. Durch den Schmerz sendet der Körper sozusagen Warnsignale, dass "technisch" gerade irgendetwas nicht stimmt.Aber auch durch extreme Belastungen, wie beispielsweise infolge besonderer Wettkampfsituationen oder schlicht durch Überanstrengung, können heftige Myalgien provozieren.Arthralgien betreffen dagegen die Gelenke. Auch sie werden zumeist durch Infektionen, wie beispielsweise Windpocken, Masern oder Grippe ausgelöst. Im Gegensatz zur Myalgie greifen die Erreger hierbei die schmerzempfindlichen Nervenfasern in den Gelenken an und lösen dort heftige Abwehrreaktionen des Immunsystems aus. Allerdings können auch Arthrosen oder rheumatische Erkrankungen Arthralgien auslösen, die entweder ständig, nur im Ruhezustand oder unter Belastung Probleme bereiten.Schmerzen aus den Knochen werden als Ostealgie bezeichnet. Sie treten bei den oben genannten Infektionen selten auf, sondern sind eher ein Hinweis auf eine schwerwiegende Erkrankung. Halten die Knochenschmerzen längere Zeit an, ist ein Arztbesuch dringend angezeigt. Schlimmstenfalls könnten nämlich Leukämie oder eine Krebserkrankung dahinter stecken.Am Rande sei noch erwähnt, dass verschiedene Doping-Produkte Gliederschmerzen provozieren. Wer also derartige Mittel konsumiert und entsprechende Probleme hat, sollte diese vielleicht zum Anlass nehmen, seine sportlichen Ambitionen kritisch zu hinterfragen und Sinn bzw. Unsinn derartiger Produkte genauer abzuwägen.

Behandlung von Gliederschmerzen

Weil die Schmerzen immer nur ein Begleitsymptom für eine andere, mehr oder minder schwerwiegende Erkrankung sind, ist natürlich in erster Linie die Behandlung der Grunderkrankung angezeigt.Bei Grippe oder Erkältung empfehlen sich neben den einschlägigen Medikamenten zusätzlich kalte Umschläge, um akute Gliederschmerzen zu lindern. Mit den Schmerzmitteln sollte der Betroffene vermehrt Flüssigkeit zu sich nehmen und sich vor allem körperlich schonen. Schlaf und (passive) Erholung hilft dem Immunsystem am besten, mit den körperfremden Angreifern fertig zu werden.Sind die Schmerzen durch Arthrose verursacht, kann lediglich ein Spezialist eine Prognose für die weitere sportliche Laufbahn geben. Oft gelingt es über einen längeren Zeitraum, durch zusätzlichen Muskelaufbau und die zeitweise Einnahme schmerzstillender Medikamente das betroffene Gelenk derart zu entlasten, das weiter trainiert werden und auch an Wettkämpfen teilgenommen werden kann. Manchmal hilft es jedoch alles nichts und ambitionierte Läufer sind gezwungen, auf gelenkschonendere Sportarten, wie Radfahren oder Schwimmen umzusteigen.

Besser Vorbeugen als Heilen

Natürlich ist kein Sportler gegen Infekte oder andere Erkrankungen völlig gefeit. Demnach lassen sich Gliederschmerzen nie völlig bzw. nur in einem bestimmten Rahmen verhindern. Dazu gehört, neben gesunder Ernährung, angemessener Kleidung und passenden Laufschuhen, eine gründliche Aufwärmphase und regelmäßiges Muskeltraining.Noch ein Wort zum Ausdauertraining selbst: Wer ohne ausreichende Vorbereitung an einem Marathonlauf teilnimmt, braucht sich natürlich nicht zu wundern, dass auf der Strecke bald sämtliche Glieder schmerzen. Nicht nur Läufer beginnen mindestens ein halbes Jahr vor dem sportlichen Ereignis mit der entsprechenden Vorbereitung! Laufen, schwimmen oder radeln Sie mehrmals pro Woche und steigern Sie das Pensum schrittweise. Ansonsten droht während des Wettkampfes nicht nur die völlige Überlastung von Knochen, Sehnen und Bändern, sondern schlimmstenfalls auch des Herzmuskels.

Pause bei Grippe und Co

Ärzte sind sich einig: Bei einem grippalen Infekt mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sind mindestens zwei Wochen Trainingspause und eine zwei bis drei Mal so lang Wettkampfpause dringend angezeigt. War nachgewiesenermaßen auch das Herz beteiligt, sollten Sie mindestens drei Monate auf jede sportliche Betätigung völlig verzichten und erst nach einer spezifischen Kontrolluntersuchung wieder mit einem moderaten Aufbautraining beginnen.Der Herzmuskel selbst besitzt keine Nerven, die durch Schmerzsignale auf Probleme hindeuten könnten. Trotz fehlender Beschwerden kann es geschädigt sein und im schlimmsten Fall droht bei Überforderung auf der Strecke der plötzliche Herztod. Eigenverantwortliches, vernünftiges Handeln und lieber eine etwas längere Pause als empfohlen, sind deshalb gefragt.
  • Gliederschmerzen sind zumeist eine Kombination aus Gelenk-, Knochen- und Muskelschmerzen - allerdings können die Symptome auch einzeln auftreten
  • neben Überbelastung ist der häufigste Auslöser für Gliederschmerzen bei Ausdauersportlern eine Infektionskrankheit, wie beispielsweise Grippe
  • halten Gliederschmerzen ohne, durch eine Infektionskrankheit bedingte, Begleiterscheinungen unvermindert an, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten
  • nicht nur während, sondern auch nach überstandenen Krankheiten ist es ratsam, einige Wochen konsequent auf Sport zu verzichten
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com