Usain Bolt: Hoffen auf Rom

30.05.2012 von Wolfram Gensch

Wie so oft war der Start bei Bolt nicht optimal, Kim Collins aus St. Kitts und Nevis konnte schnell vorbeiziehen. Dann deutete aber alles auf typisches Bolt-Rennen hin: Der Favorit zog mit langen Schritten an allen vorbei und wurde letztendlich souverän Sieger. Doch mit Blick auf die Zeit rieben sich viele Zuschauer verwundert die Augen – 10.04 Sekunden. Dementsprechend war auch die Miene Bolts, der diese schwache Zeit nicht so richtig glauben konnte. Zwar verwies er Collins und Darwis Patton aus den USA auf die Plätze, doch freuen mochte er sich nicht, werden die Leistungen der Konkurrenten bei den Olympischen Spielen besser sein als 10.04 Sekunden. Gelegenheit zur Wiedergutmachung hat Usain Bolt gleich morgen. Dann trifft sich in Rom die Diamond League.

Versuch der Erklärung

"In Ostrava hatte ich einen schwachen Tag, aber das ist für mich kein Problem. Es ist nicht möglich, immer schnell zu laufen" gab sich ein sichtlich enttäuschter Jamaikaner kämpferisch. Keine Spur vom grenzenlosen Selbstbewusstsein. Wenig später schob Bolt dann aber nach:  "Meine Beine haben sich nicht gut angefühlt, vielleicht steckte mir auch noch der Jetlag in den Knochen." Also nur ein Formtief? Fest steht: Wenn Bolt sich nicht gehörig steigert, dann könnte es in London eine faustdicke Überraschung geben.