Moen gewinnt Fukuoka-Marathon mit Europarekord

04.12.2017 von L. Funke

Moen lässt Favoriten hinter sich

Fukuoka. Bereits beim Valencia-Halbmarathon im Oktober hatte Sondre Nordstad Moen mit einem norwegischen Rekord von 59:48 Minuten überrascht. Entsprechende Spannung herrschte bei den Fachleuten anlässlich seines Auftritts beim reinen Elite-Marathon am Sonntag (03.12.2017) im japanischen Fukuoka. Und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Tempomacher hatten eine fünfköpfige Spitzengruppe wie geplant fast genau im Drei-Minuten-Tempo pro Kilometer zur 30-km-Marke (01:30:08 Stunden) geführt, als sich ein Zweikampf zwischen Bedan Karoki und Sondre Moen entwickelte. Karoki versuchte sich abzusetzen, doch Moen blieb nicht nur dran: Nach 36 km ließ der Norweger seinen Konkurrenten hinter sich und baute seinen Vorsprung aus. Am Ende lief er nach 02:05:48 Stunden als Erster ins Ziel ein und so gab es zum ersten Mal seit 2005 wieder einen europäischen Sieger bei dem japanischen Traditionsrennen. Karoki dagegen brach ein und landete letztendlich hinter dem Ugander Stephen Kiprotich (02:07:10 Stunden) und dem Japaner Suguru Osako (02:07:19 Stunden) mit 02:08:44 Stunden auf dem vierten Platz.

Gute Tempomacher und ein hohes Energielevel am Schluss verhelfen zum Sieg

Für Moen war der Fukuoka-Marathon erst der vierte Marathon seiner Karriere. Seine bisherige Bestzeit auf die Distanz erzielte er mit 02:10:07 Stunden im April 2017 bei beim Hannover-Marathon. „Ich war zuversichtlich, dass ich eine Zeit um 02:07 Stunden erreichen könnte, vielleicht sogar 2:06. Aber 2:05 hatte ich nicht erwartet“, so Moen über seinen Lauf in Japan. „Heute war das Wetter gut und die Tempomacher machten einen sehr guten Job. Ich hatte in der Schlussphase noch sehr viel Energie. An der 40-km-Marke wusste ich, dass ich den Europarekord brechen kann“, wird Sondre Moen auf der Webseite des internationalen Leichtathletikverbandes IAAF zu seiner europäischen Rekordzeit zitiert, die gleichzeitig auch die zweitschnellste Streckenzeit des Fukuoka-Marathons ist.