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PECH-Regel

Sofortbehandlung nach Laufverletzungen

Einer Statistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aus dem Jahr 2000 zufolge, ereignen sich jährlich etwa 1,46 Millionen Sportunfälle. Davon eignet sich die meisten beim vermeintlichen Lieblingssport der Deutschen: Fußball (nämlich knapp ein Drittel mit 472.000 Unfällen). Auf Platz zwei folgen weitere Mannschaftssportarten wie Basket-, Hand- und Volleyball mit 179.000 Unfällen und auf Platz 3 Inlineskaten, Skateboard und Kickboard mit 111.000 Unfällen im Jahr. Joggen belegt in diese Statistik mit 64.000 Unfällen den siebten Platz.
Diese Zahlen repräsentieren nur die Unfälle, die von einem Arzt behandelt werden. Doch beim Sport ereignen sich noch zahlreiche kleinere Unfälle, die nicht unbedingt einen Arztbesuch nach sich ziehen. Egal welchen Grad die zugezogene Sportverletzung hat, einige Dinge sollte jeder beim Behandeln dieser beachten.

Verletzt sich ein Sportler beim Training, ist es meistens wichtig, die Verletzung so schnell wie möglich zu behandeln. Wie schnell eine Erstversorgung der Sportverletzung stattfindet, entscheidet darüber, wie lange die Heilung in Anspruch nehmen wird, so Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Als Sofortmaßnahme hat sich die so genannte PECH-Regel bewährt, die darin besteht, dass der Sportler als erstes
  • Pause macht und das Training sofort unterbricht
  • die verletzte Stelle mit Eis kühlt
  • einen Compressionsverband anlegt
  • und das verletzte Körperteil hochlagert.
Die PECH-Formel ist eine Eselsbrücke, die so einprägsam und leicht verständlich ist, dass sie sich jeder Sportler einprägen und ohne viel Nachzudenken im Ernstfall danach handeln kann. Nach Prellungen, Muskelzerrungen, Muskelfaserrissen, Bänderdehnungen und den meisten anderen Laufverletzungen nach der PECH-Regel vorzugehen hilft, die verletzten Körperteile vor weiteren Schäden zu bewahren und den Genesungsprozess so schnell wie möglich in Gang zu setzen.

Das PECH-Schema wurde von Professor Böhmer von der Orthopädischen Uniklinik Frankfurt entwickelt und dient jedem Sportler dazu, die notwendigen Schritte in genau der Reihenfolge einzuleiten, wie sie durch die einzelnen Buchstaben P E C H vorgegeben sind.

Die PECH-Regel - Pausieren, Eisanwendungen, Compressionen und Hochlagern – ist allerdings nur als Erstmaßnahme bei einer Verletzung zu verstehen. Sie kann die Symptome wie Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse lindern, aber keine Heilung bewirken. Sich selbst nach der PECH-Regel zu versorgen macht vor allem auch nicht den Besuch beim Arzt überflüssig, der die genaue Diagnose der Laufverletzung erstellen und die angemessene Therapie einleiten muss.

Die PECH-Regel ist zum Behandeln von offenen Wunden nicht geeignet! Auch bei Muskelkrämpfen sollten Sie aufpassen, denn eine Kühlung ist keine geeignete Behandlungsmaßnahme.

Die einzelnen Schritte des PECH-Schemas

In der PECH-Regel sind die Behandlungsmaßnahmen nach Sportverletzungen komprimiert zusammengefasst. Bei den einzelnen Schritten des PECH-Schemas ist dabei auf folgendes zu achten:

Pause: Viele Laufverletzungen verursachen so starke Schmerzen, dass dem Läufer gar nichts anderes übrig bleibt, als sofort eine Pause einzulegen, wie es die PECH-Regel als ersten Schritt vorsieht. Aber auch dann, wenn ein Weiterlaufen unter leichten Beschwerden möglich wäre, sollte eine solche Laufpause eingelegt werden, damit der Heilungsprozess sich nicht unnötig verlängert und sich die Schäden an Muskeln, Bändern, Knochen und Gelenken nicht weiter verschlimmern.

Eisauflage: Die erste Maßnahme nach dem Abbruch des Trainings ist das Kühlen der verletzten Stelle, was laut PECH-Formel am besten mit Eis geschieht. Im Notfall kann das Eispack natürlich auch durch kaltes Wasser ersetzt werden, das ebenso durch die Kühlung der verletzten Körperpartie schmerzlindernd und muskelentspannend wirkt und außerdem die auftretenden Schwellungen reduziert. Die Eiskühlung bewirkt zudem eine Verlangsamung des Stoffwechsels im verletzten Gewebe, so dass sich die Schäden nicht so schnell ausbreiten können.

Medizininfo.de weiß: Über die Dauer der Kühlung entscheidet die Dicke der verletzten Muskulatur. So können zum Beispiel Laufverletzungen am Oberschenkel 45 Minuten beanspruchen, bis eine tiefenwirksame und lang anhaltende Kühlung erreicht wird, während bei Verletzungen am Knie oder am Knöchel schon 30 Minuten ausreichen können. Eventuell kann eine solche Kühlung nach einigen Stunden wiederholt werden, wobei aber bedacht werden sollte, dass das Kühlen unter Umständen den natürlichen Wundheilungsprozess behindern kann.

Wichtig: Eisauflagen nach der PECH-Regel dürfen nie auf die nackte Haut gelegt werden, da es sonst zu Kälteschäden kommen könnte!

Compression: Um das Anschwellen von verletzen Körperregionen so weit wie möglich zu reduzieren, sieht die PECH-Regel als nächstes das Anlegen eines Kompressionsverbands mit mäßiger Spannung vor, der zugleich dazu dient, den verletzten Bereich zu schonen und zu stabilisieren. Der Druckverband sorgt dafür, dass die Gefäße so eng gestellt werden, dass es zu keinen weiteren Blutungen kommt.

Hochlagerung: Der letzte Schritt der Erstversorgung von Verletzungen nach der PECH-Regel besagt, dass der verletzte Teil hoch gelagert werden sollte. Diese Hochlagerung kann Schwellungen und Einblutungen ins Gewebe verhindern oder zumindest helfen, diese zu reduzieren. Eine Hochlagerung über Herzhöhe ist am effektivsten, da so der Rückfluss des Blutes optimal gefördert wird und Flüssigkeit, die aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe ausgetreten ist, leichter abtransportiert werden kann. Die Blutzufuhr wird hingegen durch das Hochlagern nach der PECH-Regel gedrosselt, so dass sich Schwellungen und die möglicherweise damit einhergehenden Schmerzen ebenfalls verringern.

Wer vorbeugt, hat den Schaden nicht

Sportverletzungen werden häufig durch äußere Einflüsse wie schlechtes Wetter oder suboptimale Bodenbeläge hervorgerufen. Doch vielen Verletzungen liegt eine Eigenverschuldung des Läufers zugrunde. Medizininfo.de empfiehlt daher, dass jeder Läufer sein Training so gestaltet, dass es nicht zu Überlastungserscheinungen kommt. Der menschliche Körper stellt seine eigene Gesundheit immer vorn an und wird daher bei Überlastung oder nach noch nicht abgeklungenen Erkrankungen nicht zu 100% leistungsfähig sein. Sportverletzungen können außerdem durch eine korrekte Laufausrüstung, insbesondere individuell passende Laufschuhe, und eine optimale Ernährung und Nährstoffversorgung vorgebeugt werden.

Freilich werden Sie ein Verletzungsrisiko nie ganz eliminieren können. Mit Ihrer Gesundheit sollten Sie dennoch nicht leichtsinnig umgehen. Eine gute Vorbeugung kann das Risiko, sich schwerwiegende Laufverletzungen zuzuziehen, zumindest minimieren.
  • Bei den meisten Sport- und Laufverletzungen empfiehlt sich eine Erstversorgung nach der PECH-Regel
  • Die PECH-Regel ist die Abkürzung für: Pause, Eis, Compression, Hochlagerung
  • Die PECH-Regel sollte sofort nach einer Verletzung angewandt werden, um weitere Schädigungen zu verhindern und den Heilungsprozess nicht unnötig zu verlängern
  • Das PECH-Schema dient der Symptomlinderung nach Verletzungen und ersetzt nicht die ärztliche Diagnose und Behandlung
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com