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Finalgon

Finalgon oder Eisbeutel?

Wärmecremes wie Finalgon oder die klassischen ABC-Pflaster heizen Haut, Muskulatur und Bindegewebe auf, Eisgel oder kalte Kompressen kühlen. Beides kann nicht nur Schmerzen lindern und Beschwerden rascher abklingen lassen, sondern den Gesamtheilungsprozess entscheidend beeinflussen. Ein wenig medizinisches Grundwissen ist jedoch erforderlich, um bei Sportverletzungen oder regelmäßig wiederkehrenden Schmerzen Wärme und Kälte richtig einzusetzen, denn nicht immer liefert das Bauchgefühl hier die korrekte Handlungsanweisung.
Generell gilt diese Grundregel: Bei akuten Geschehnissen, etwa direkt nach einer Prellung, Zerrung oder Verstauchung, hilft Kälte. Im Fitnessstudio, beim Lauftraining und in der Sanitäterkabine des Sportplatzes sollten daher stets Eisbeutel oder kühlende Gels vorrätig und verfügbar sein.

Bei chronischen oder wiederkehrenden Schmerzen, beispielsweise Muskelverspannungen, ist Wärme wohltuend und heilsam, sofern kein entzündlicher Prozess vorliegt. Durch das Auftragen starker Wärmecremes oder das Aufkleben von Wärmepflastern wird die Durchblutung des betroffenen Areals viele Stunden lang verstärkt.

Präparate wie Finalgon oder ABC haben gegenüber alten Hausmitteln wie dem warmen Kirschkernsäckchen oder der heißen Handtuchrolle die Vorteile, dass sie nicht verrutschen und nicht immer wieder frisch aufgeheizt werden müssen.

Die beiden heben sich gegenüber anderen Einheizern außerdem durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ab: Finalgon beispielsweise kostet in der 50-Gramm-Tube, die für viele Verspannungen reicht, zwischen sieben und neun Euro, das Fünf-Gramm-Tübchen für Reisegepäck oder Sporttasche ist schon für einen Euro zu haben. Bei sensibler Haut kann der starke Wärmeffekt jedoch auch störend sein, jucken, schmerzen oder sogar zur Entstehung von Brandblasen führen. In diesem Fall sind mildere Präparate sinnvoller.

Sofortmaßnahmen bei Laufunfällen

Verstauchte Füße, umgeknickte Knöchel, Prellungen nach Stürzen, überdehnte Achillessehnen oder verdrehte Knie sollten sofort mit Kälte behandelt werden. Sportmediziner weisen immer wieder darauf hin, wie wichtig hierbei die ersten zehn Minuten sind, und legen allen Läufern die PECH-Regel ans Herz. Das Kürzel steht für Pause, Eis, Compression (Druckverband) und Hochlegen (des betreffenden Gliedes über Herzhöhe). In dieser Reihenfolge sollten die Schnellmaßnahmen auch erfolgen. So ziehen sich die Gefäße zusammen, die Blutzirkulation wird verlangsamt und ins Gewebe austretende Körperflüssigkeiten breiten sich weniger rasch aus.

Wer die PECH-Regel befolgt, hat wesentlich größere Chancen, statt mit einer Riesenbeule mit einem blauen Flecken davonzukommen. Bei anhaltend starken Schmerzen, größeren oder offenen Verletzungen sowie bei Kreislaufproblemen, Schwindel oder Übelkeit sollte der Notarzt gerufen werden. Starke Schwellungen oder großflächige Einblutungen legen den Verdacht auf einen Knochenbruch, Sehnen- oder Muskelriss nahe und sollten umgehend per Röntgenaufnahme abgeklärt werden.

Die Heilung geht selten über Nacht

Schonung ist Pflicht, wenn Verstauchungen, Überdehnungen oder Muskelschmerzen rasch und problemlos ausheilen sollen. Wie lange die Sportabstinenz andauern und wie umfänglich sie sein sollte, schätzen Sportler oft falsch ein und riskieren damit Folgeschäden und ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Wenn der Arzt also vier Woche Ruhe anordnet und es nach zwei schon fast gar nicht mehr wehtut: Standhaft bleiben, Füße weg von den Laufschuhen, ausnahmsweise mal lieber fernsehen, notfalls sogar früher ins Bett.

In dieser fortgeschrittenen Phase der Erholung freuen sich auch gezerrte Sehnen und verrenkte Knie wieder über Wärme, die bessere Durchblutung hilft beim Abtransportieren der letzten Hämatomfarben und beschleunigt den Heilungsprozess.

Finalgon entspannt Schultern und Rücken

In Finalgon sind zwei Wirkstoffe enthalten: Nonivamid, ein Extrakt aus der Chilischote, und Nicoboxil, ein dem Vitamin B verwandter Stoff. Beide zusammen bewirken beim Auftragen, dass sich die Blutgefäße der Haut stark erweitern. Durch diese rasche Durchblutungszunahme wird die starke Wärmewirkung erzeugt, die sich von der Haut auf die Muskulatur und bis in tiefe Gewebeschichten überträgt. Der Gewebestoffwechsel beschleunigt sich, Finalgon löst und lockert verspannte Muskeln und lässt die Schmerzen in verhärteten Schultern, verkrampften Nacken und gestressten Rücken rascher verschwinden.

Wer zu Allergien neigt oder sehr empfindliche Haut hat, sollte die Creme erst an einer kleinen Stelle auftragen, um die Verträglichkeit zu testen. Die meisten Sportler geben starken Wärmepräparaten den Vorzug und beißen zugunsten der Effektivität in der ersten halben Stunde nach dem Aufbringen die Zähne zusammen. Wem Finalgon jedoch auch nach Stunden zu stark brennt, sollte die Salbe mit kaltem Wasser und milder Seife entfernen, die Haut trockentupfen, einölen und kühlen.

Vorsicht bei Entzündungen

Gelegentlich kommt es vor, dass sich belastungs- oder altersbedingte Verschleißerscheinungen, etwa Arthrose der Kniegelenke, durch falsch vorbereitete, zu starke oder einseitige sportliche Beanspruchung entzünden. Entzündungen dürfen nicht mit Wärme, etwa durch Finalgon oder andere aufheizende Salben, behandelt werden, da sich der entzündliche Prozess aufgrund der verstärkten Durchblutung dann verschlimmern und noch weiter ausbreiten kann. Ebenso wenig sollte ein entzündetes Gelenk mit der Rotlichtlampe bestrahlt werden.

Auch der früher geläufige Tipp, bei grippalen Infekten mit Nebenhöhlenbeteiligung Stirn oder Wangen mit Infrarotlicht oder Wärmekissen zu behandeln, hat sich als falsch erwiesen: Er begünstigt die Vermehrung der Keime in der entsprechenden Region und wirkt daher kontraproduktiv. Kältebehandlungen sind hier jedoch nicht automatisch hilfreicher und werden zudem in dieser Situation oft als sehr unangenehm empfunden.

Kaltes und Heißes sollten immer griffbereit sein

Kühlung ist die wirksamste Sofortmaßnahme bei Sportverletzungenund Laufunfällen. Zum Schutz der Haut sollte Eis jedoch nie direkt aufgelegt und auch umwickelte Kühlkompressen zwischendurch abgehoben werden. Ein örtliches Entzündungsgeschehen im Körper kann auch Hinweis auf eine zugrundeliegende Erkrankung sein, die vom Arzt diagnostiziert und behandelt werden muss.

Der Mediziner wird nach eingehender Untersuchung entscheiden, ob zusätzliche Kältetherapie zielführend wäre. Wer schon mit chronischen, nicht entzündlichen Gelenkbeschwerden lebt und Finalgon beispielsweise zur Selbstbehandlung arthrotischer Knie oder Ellbogen verwendet, sollte damit sofort aufhören und einen Termin beim Arzt vereinbaren, wenn sich Entzündungszeichen wie Pochen, übermäßige Hitze oder ungewohnt starke Rötung oder Schwellung zeigen.

Quellen und weiterführende Links:
Foto: finalgon.de