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Aspirin Effekt

Aspirin Effekt - Ein Klassiker als Brausepulver

Aspirin Effekt ist kein neues Medikament, sondern lediglich eine weitere Neuauflage des Klassikers mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Jeder Beutel mit Brausepulver enthält 500 Milligramm Acetylsalicylsäure, die gängige Einzeldosis für Erwachsene und Jugendliche über 16 Jahren. Der Wirkstoff bekämpft leichte bis mittelstarke Schmerzen, hemmt Entzündungszeichen und senkt das Fieber bei leichten Infektionen.
von Jennifer Albrecht

Wie herkömmliches Aspirin wird auch die Brausepulvervariante gegen Regelschmerzen, Rücken-, Muskel- und Gelenkbeschwerden eingesetzt. Zur Bekämpfung des Wundschmerzes nach Verletzungen oder chirurgischen Eingriffen ist Acetylsalicylsäure jedoch nicht geeignet.

So wird Aspirin Effekt schmackhaft gemacht

Außer dem medizinischen Wirkstoff sind im Brausepulver etliche weitere Hilfsstoffe enthalten: Aspartam, Phenylalanin und Mannitol sorgen für künstliche Süße, diverse Aromen für den Geschmack, der nicht an Medizin, sondern eher an Naschwerk erinnern soll. Zum Säuern und Konservieren werden Ascorbin- und Citronensäure beigemischt. Zehn Beutel des Pulvers aus dem Hause Bayer sind schon ab einem Preis von zwei Euro zu haben, ein Rezept ist nicht erforderlich.

Als "prickelnd" und "innovativ" wird das Produkt vom Hersteller beworben und so der Eindruck eines harmlosen und leckeren Schmerzkillers für alle Lebenslangen erweckt. Dies ist jedoch nur bedingt richtig: Aspirin Effekt ist keine Lifestyle-Süßigkeit mit angenehm befreienden Nebeneffekten, sondern ein Medikament, dessen Risiken und Nebenwirkungen gerade durch die Darreichungsform noch verstärkt werden können.

Die Legende vom "Aspirin-Erlebnis"

Aspirin kann wegen seiner blutverdünnenden Wirkung etliche unerwünschte Nebenwirkungen haben, die beim Dauergebrauch, bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente und für Menschen mit Vorerkrankungen sehr gefährlich werden können. Darum ist es für Kinder sowie in Schwangerschaft und Stillzeit nur dann geeignet, wenn es der Arzt nach sorgfältigem Abwägen der Vor- und Nachteile verordnet hat. Das Brausepulver, das als "Aspirin-Erlebnis" auch für Kinder angepriesen wird, verstärkt die häufigsten unerwünschten Nebeneffekte der Acetylsalicylsäure: Da es zur Einnahme ohne oder mit nur wenig Flüssigkeit verlockt, greift es die Magen- und Darmschleimhäute weit stärker an.

Die Stiftung Warentest kritisiert in diesem Kontext die marketing-, emotions- und geschmacksorientierte Verkaufspolitik des Herstellers, der dieses Zusatzrisiko sowie den grundsätzlichen Medizincharakter von Aspirin Effekt nicht deutlich genug herausstelle, und empfiehlt als Alternative Brausetabletten, die in einem Glas Wasser aufgelöst werden müssen.

Sinn und Grenzen von Aspirin Effekt

Wie andere Aspirinprodukte hilft auch Aspirin Effekt nicht gegen Virusinfektionen oder andere Krankheitsursachen, sondern hilft nur, die Symptome zu lindern oder zu unterdrücken. Dies kann für Sportler oder beruflich stark eingespannte Menschen hin und wieder sinnvoll oder notwendig sein, ist jedoch außerhalb der empfohlenen Anwendungsgrenzen schädlich. Länger als drei bis vier Tage hintereinander darf das Präparat nicht eingenommen werden, zwischen den Einnahmen sollten vier bis acht Stunden liegen, die Maximaldosis pro Tag beträgt drei Gramm Acetylsalicylsäure, also höchstens sechs Beutel des Granulats.

Wer an der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie leidet, sollte Aspirin Effekt wegen des enthaltenen Phenylalanins nicht einnehmen, auch Allergiker gehen aufgrund der vielen Hilfsstoffe ein höheres Risiko ein. Zum Mitnehmen in der Sporttasche oder im Auto ist das Medikament wegen der hitzeempfindlichen Süßstoffe nur geeignet, wenn es nicht wärmer werden kann als 25°C. Wer trotz Asthma oder Heuschnupfen sportlich aktiv ist, sollte vor der Einnahme von Aspirin grundsätzlich seinen Arzt befragen.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: aspirin.de