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Ibuprofen

Ibuprofen und seine Effekte auf Schmerzen und entzündliche Prozesse

Der Wirkstoff Ibuprofen zählt zu der Gruppe der "Nichtsteroidalen Antiphlogistika" (NSAID) bzw. der "Nichtsteroidalen Antirheumatika" (NSAR). Ibuprofen wird zudem als "2- (4-) Isobutylphenyl) propionsäure" oder "Ibuprofenum" bezeichnet. Der Wirkstoff wirkt fiebersenkend, abschwellend, schmerzlindernd sowie nach Verabreichung von höheren Dosen entzündungshemmend.
13.09.2012 von Marcel Kollmar

Generell fungieren Symptome wie Entzündung, Fieber und Schmerzen als Warn- und Schutzfunktion im Körper, da sie aufzeigen, dass im Körper etwas nicht stimmt. Ist jedoch die Ursache bereits bekannt oder handelt es sich um ein bereits chronisches Krankheitsbild, können Sie - beispielweise mit nichtsteroidalen Antirheumatika - Ihr Augenmerk auf die Linderung dieser unangenehmen Symptome legen.

Es bleibt jedoch anzuraten eine Selbstmedikation nur über einen sehr kurzen Zeitraum durchzuführen und spätestens ab dem fünften Tag einen Arzt zu konsultieren. Bei sehr starken Schmerzen sollte dies natürlich entsprechend vorher geschehen.

Wirkmechanismus von Ibuprofen
Nichtsteroidale Entzündungshemmer wie Ibuprofen sind weit verbreitet in der Behandlung von Schmerzen, Fieber und für die Therapie von arthritischen Erkrankungen. Diese nichtsteroidalen Antirheumatika / Schmerzmittel weisen eine entzündungshemmende Wirkung auf und haben ihren Namen erhalten, da sie symptombezogen in der Rheumatherapie Anwendung finden.

Ibuprofen hemmt die Enzyme Cyclooxygenase I und II. Mithilfe der Cyclooxygenase-Enzyme werden Prostaglandine gebildet, die Immunzellen aktivieren und eingedrungene Fremdstoffe sowie Krankheitserreger bekämpfen. Jene Prostaglandine stellen auch die Botenstoffe für Schmerz und Entzündung dar. Durch die Unterbindung dieses Kreislaufes reduziert Ibuprofen Schmerz und entzündliche Prozesse im Körper.

Die Cyclooxygenase I und II Enzyme existieren jedoch auch im Magen und sind dort für die Bildung von Schleim in der Magenwand, mithilfe dessen die Magensekretion gehemmt und der Magen vor aggressiven Magensäuren geschützt wird, verantwortlich. Durch die Hemmung von Cyclooxygenase und der daraus resultierenden Reduktion der schützenden Schleimschicht der Magenwand, kann sich bei längerer Einnahme Ihre Magenschleimhaut entzünden.

Anwendungsgebiete von Ibuprofen
Ibuprofen wird bei folgenden Erkrankungen und Beschwerden angewandt, um Schmerzen sowie entzündliche Prozesse zu reduzieren bzw. einzudämmen.

Unterschiedliche Arthritis-Formen (z.B. rheumatoide Arthritis, juvenile Arthritis), Zahnschmerzen, Schmerzen von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, Abnutzungserscheinungen der Gelenke (z.B. Arthrose), rheumatoide Arthritis (rheumatisch bedingte Gelenksentzündung), Kopfschmerzen, Regelschmerzen, Migräne, zur Senkung von Fieber, zur Behandlung von Prellungen oder anderen Sportverletzungen, chronische Polyarthritis und Gelenkentzündungen bei Gicht.

Nebenwirkungen von Ibuprofen

Der therapeutische Nutzen von Ibuprofen wird zum Teil von den negativen Effekten auf den Magen-Darm-Trakt, die Nierenfunktion und den Herz-Kreislauf-Apparat eingeschränkt.

Während der Einnahme dieses Medikaments können Sodbrennen, Übelkeit und Durchfall auftreten. Ibuprofen kann bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auch einen neuerlichen Schub auslösen, da es belastend auf den Darm einwirkt. Ibuprofen steht im Verdacht, das Gleichgewicht der Galle zu verändern. Bei einer längeren Einnahme kann es zu entzündlichen Veränderungen der Magenschleimhaut kommen (z.B. Gastritis). Nebenwirkungen des Magen-Darm-Trakts können mit gleichzeitiger Nahrungsaufnahme vor der Einnahme von Ibuprofen reduziert werden.

Als weitere Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Ibuprofen Hautausschlag und Hautjucken auftreten. Durch die Hemmung der Thrombozytenfunktion und der daraus resultierenden Hemmung der Blutgerinnung, werden unter Umständen Blutungen begünstigt.

Die Einnahme von Ibuprofen darf nicht erfolgen, wenn eine Schädigung von Leber und/oder Niere vorliegt oder wenn Sie über eine Unverträglichkeit gegenüber einer Schmerzmedikation aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika verfügen.

Das Medikament darf in verschiedenen Phasen der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Ibuprofen sollte des Weiteren nicht in der Stillzeit zugeführt werden.

Um die Nebenwirkungen zu reduzieren, sollte Ibuprofen stets in niedrigster, erforderlicher Dosierung über den kürzesten Zeitraum angewendet werden. Grundsätzlich ist vor der Einnahme eine Absprache mit dem Arzt empfehlenswert.

Darreichungsformen von Ibuprofen
Ibuprofen wird am häufigsten als Tablette eingenommen. Ibuprofen PB 400 mg Filmtabletten sind zu Packungen mit je 10, 20, 30 oder 50 Tabletten erhältlich. Mit dem Wirkstoff Ibuprofen sind sämtliche Medikamente versehen, welche die Buchstabenkombination "Ibu" am Beginn des Namens stehen haben. Dazu zählen beispielsweise IbuHEXAL, Ibudolor, Ibubeta und IBU-ratiopharm.

Des Weiteren beinhalten die Medikamente Advel, Aktren, Analgin, Anco, Dismenol, Dolgit, Dolo-Puren, Dolormin, Esprenit, Eudorlin, Imbun, Kontagripp, Mensoton, Nurofen, pturen, Spidifen, Tabalon, Tussamag und Urem in unterschiedlichen Dosierungen Ibuprofen. Die meisten der Arzneimittel besitzen eine Wirkstärke von 200-400 mg. Dolgit, Dolo-Puren und Esprenit sind in 600 mg und 800 mg erhätlich, Anco und Opturen in 600 mg, Nurofen in 60 mg und Imbun in 500-1000 mg.

Ibuprofen ist im europäischen Raum auch als Creme und Gel zugelassen - so kann es lokal aufgetragen werden und hemmt auf diesem Wege die Entzündung sowie den Schmerz an der jeweiligen Stelle - weniger Nebenwirkungen auf den gesamten Organismus sind die Folge.

Im Krankenhaus spielt Ibuprofen in intravenöser Form (Verabreichung in die Vene mittels Infusion) für die Schmerzbekämpfung und Entzündungshemmung eine wichtige Rolle. Als intravenöse Infusionsform ist Ibuprofen zu 800 mg und 400 mg erhältlich. Die Verabreichung in die Vene ist die effektivste Form für die Gabe dieses Medikaments.

Ibuprofen kann auch rektal als Zäpfchen zugeführt werden und steht hier in verschiedenen Dosierstärken zur Wahl: Nurofen 60 mg Zäpfchen wurde beispielweise für Kinder entwickelt, bei denen eine orale Einnahme (z.B. bei Schluckstörungen) von Ibuprofen umgangen werden soll. Für Erwachsene sind Ibuprofen Zäpfchen bis zu 600 mg erhältlich (z.B. Ibuprofen AL 600 Zäpfchen, oder Ibuprofen STADA 600 Zäpfchen).

Rezeptpflicht und Preise von Ibuprofen
Je nach Dosierung ist Ibuprofen verschreibungspflichtig oder rezeptfrei. In allen Fällen ist das Medikament apothekenpflichtig. Ibuprofen Darreichungsformen bis zu 400 mg können zumeist rezeptfrei in der Apotheke erworben werden - vereinzelt sind auch diese bereits verschreibungspflichtig. Ibuprofen-Darreichungsformen, die mehr als 400 mg des Wirkstoffes beinhalten, sind meistens verschreibungspflichtig - in wenigen Fällen können auch höher dosierte Medikamente noch rezeptfrei erworben werden.

Ihre Einnahme von Ibuprofen sollte grundsätzlich nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen, um festzustellen, ob es die richtige Therapie für Sie darstellt und wegen seiner Nebenwirkungen für Sie geeignet ist.

Ibuprofen-Filmtabletten sind in 10, 20, 30 und 50 Stück-Packungen erhältlich. Die kleinsten Packungen können in Online-Apotheken bereits ab 1,70 EUR erworben werden - die Preise steigern sich je nach Packungsgröße. Zum Kaufpreis kommen noch Versandkosten hinzu.

Zäpfchen mit 500 - 600 mg vom Wirkstoff Ibuprofen in der Packungsgröße zu je 10 Zäpfchen sind in der Preisspanne von 12 - 13,50 EUR erhältlich. Ibuprofen-Zäpfchen in der Packungsgröße zu je 50 Zäpfchen kosten in etwa 25 EUR.
Quellen und weiterführende Links:
FOTO: CC BY-SA 4.0
File:Ibuprofen 400.jpg
Erstellt: 7. November 2017
Urheber:  Denwet 
- picture may be cropped -


Barkin, Rl. (2012) Topical Nonsteroidal Anti-Inflammatory Drugs: The Importance of Drug, Delivery, and Therapeutic Outcome. Am J Ther. Epub ahead of print. Departments of Anesthesiology; Family Medicine; and Pharmacology, Rush University Medical Center, Chicago, IL; and Department of Anesthesiology, North Shore University Health System, Pain Centers Skokie and Evanston Hospital, Skokie, IL.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22367354

Smith, HS und Voss, B. (2012) Pharmacokinetics of intravenous ibuprofen: implications of time of infusion in the treatment of pain and fever. Drugs. 72(3); S. 327-37. Department of Anesthesiology, Albany Medical Center, Albany, NY 12208, USA
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22316349