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Aspirin

Aspirin - Ein Schmerzmittel mit Geschichte

Aspirin ist das bekannteste Medikament der Firma Bayer. Der darin enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure konnte bereits Mitte des 19. Jahrhundert chemisch hergestellt werden, die erste reine Synthese gelang 1897 im Wuppertaler Bayer-Stammwerk. Im Jahr 1899 ließ sich die Firma Bayer den Namen patentieren und ging in die Massenproduktion.
Das neue Heilmittel wurde schnell populär und erlangte den Ruf eines gut verträglichen Alleskönners für den täglichen Gebrauch. Tatsächlich konnte das Wirkprinzip erst 1971 vollständig entschlüsselt werden. Aspirin ist ein günstiges Medikament: Hundert Tabletten à 500 Milligramm Acetylsalicylsäure kosten knapp zehn Euro.

Die Wirkungsweise von Aspirin

Acetylsalicylsäure vermindert die Bildung von Prostaglandinen im Organismus. Diese Botenstoffe sind unter anderem für Entzündungsprozesse im Körper verantwortlich. Daraus resultiert die schmerzlindernde, entzündungsstillende, antirheumatische und fiebersenkende Wirkung von Aspirin. Eine gängige Erwachsenendosis von 500-1000 Milligramm lindert Kopf- und Rückenschmerzen, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Zahn- und Regelschmerzen sowie die erkältungsbedingten Gliederschmerzen. Nach Sportverletzungen wie Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen bekämpft es den Schmerz und begünstigt die Heilung.

Die richtige Anwendung von Aspirin

Seit bekannt ist, dass Acetylsalicylsäure eine gerinnungshemmende Wirkung auf das Blut hat, wird sie auch zur Vorbeugung von Herzinfarkten, Thrombosen und Schlaganfällen eingesetzt. Während hier höhere Dosen und ein Dauergebrauch oft nicht umgangen werden kann, sollten Sportler Aspirin als Schmerzmittel nur bei akuten Beschwerden und nicht über einen längeren Zeitraum hinweg einnehmen.

Regelmäßig wiederkehrende oder andauernde Schmerzen in Gelenken, Muskeln oder Sehnen mit Acetylsalicylsäure zu unterdrücken, ist im Sport nicht nur wegen möglicher Nebenwirkungen ein riskantes Spiel: Durch fortgesetzte oder falsche Belastung und mangelnde Schonung können Beschwerden chronisch werden. Statt die Symptome zu unterdrücken, sollten sie zeitnah mit dem Hausarzt, Orthopäden oder Physiotherapeuten abgeklärt werden, damit eine sinnvolle Therapie an den Ursachen ansetzen und nachhaltige Besserung bringen kann.

Die richtige Dosierung von Aspirin

Die Einnahme von 500-1000 mg Acetylsalicylsäure, also einer normalen Erwachsenendosis, kann Leistungssportlern helfen, bei einem nicht aufschiebbaren Wettkampf trotz Erkältung oder Spannungskopfschmerzen Bestleistungen zu erzielen. In diesem Dosierungsbereich kann Aspirin auch über Tage hinweg mehrmals täglich eingenommen werden, sofern keine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff vorliegt.

Kinder und Jugendliche unter sechzehn Jahren sollten das Mittel höchstens auf ärztliche Anordnung hin einnehmen. Grundsätzlich empfiehlt sich die Einnahme mit viel Wasser, da Acetylsalicylsäure so vom Verdauungstrakt am besten vertragen wird. Zwischen zwei Einnahmen sollten mindestens vier Stunden verstreichen, die maximale Tagesdosis für einen Erwachsenen liegt bei drei Gramm Acetylsalicylsäure.

Mögliche Nebenwirkungen von Aspirin

Einige Prostaglandine, deren Bildung von Acetylsalicylsäure gehemmt wird, sind wesentlich beteiligt am Schutz der Magenschleimhaut. Darum kann die Einnahme von Aspirin zu Magenbeschwerden führen. Vor allem bei höheren Dosen und längerer Anwendung gehören Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen oder Magenblutungen zu den häufigsten Nebenwirkungen. Asthmatiker gehen ein besonderes Risiko ein, da der Wirkstoff die Bronchien verengen und damit Anfälle auslösen kann. Dies passiert am häufigsten, wenn parallel andere Schmerzmittel, etwa Diclofenac oder Ibuprofen, eingenommen werden.

Bei chronischen Darmkrankheiten, Diabetes sowie Leber- oder Nierenleiden sollte Acetylsalicylsäure nie ohne ärztlichen Rat verwendet werden. In Schwangerschaft und Stillzeit ist von der Einnahme ebenfalls abzuraten, da das Schmerzmittel das Kind schon im Mutterleib schädigen und Komplikationen bei der Geburt verursachen kann. Überdosierungen ab zehn Gramm Acetylsalicylsäure können bleibende Schäden an Nieren oder Innenohr, lebensgefährliche Körperübersäuerung, Bewusstlosigkeit oder den Tod durch Atemlähmung zur Folge haben. Hier hilft nur der Notarzt; als Sofortmaßnahme kann das Erbrechen herbeigeführt werden, wenn der Patient bei Bewusstsein ist und normal atmet.

Aspirin zur Leistungssteigerung?

Unter Sportlern hält sich seit Jahren hartnäckig das Gerücht, durch die Aspirin-Einnahme werde eine "blutverdünnende" Wirkung erzielt, die zu Leistungssteigerungen führen könne, das Schmerzmedikament sei also gewissermaßen ein ganz legales Dopingmittel. Dieser Annahme liegt ein Denkfehler zugrunde, denn Acetylsalicylsäure wirkt zwar bereits bei niedriger Dosierung gerinnungshemmend, erhöht jedoch nicht die Anzahl der roten Blutkörperchen, die für den Transport von Sauerstoff im Blut verantwortlich sind und deren Vermehrung leistungssteigernd wäre. Auch die Idee, das Herz könne "verdünntes" Blut bei sportlicher Anstrengung leichter durch die Adern pumpen, ist irrig, denn faktisch wird das Blut nicht dünnflüssiger oder leichter, wenn seine Gerinnungsfähigkeit nachlässt.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: aspirin.de