Silvesterläufe 2017

04.01.2018 von L. Funke

Konstanze Klosterhafen verteidigt in Trier ihren Titel

Beim Bitburger Silvesterlauf am 31.12.2017 in Trier konnte sich die Titelverteidigerin Konstanze Klosterhafen (Bayer Leverkusen) erneut den ersten Platz über die 5-km-Strecke sichern. Nach nur 15:34 Minuten erreichte die 20-jährige das Ziel und unterbot ihre eigene Zeit vom letzten Jahr (16:05 min) damit deutlich. So klar Klosterhafens zeitlicher Vorsprung zu den folgenden Läuferinnen war, so eng war jedoch das Rennen um die Plätze zwei und drei. Am Ende siegte die Ruanderin Salome Nyirarukundo, die mit 15:50 Minuten eine Sekunde vor der Äthiopierin Melat Yisak Kejeta (15:51 Minuten) als zweite im Ziel ankam. Ein deutscher Zweikampf zwischen Klosterhafen und Krause an der Laufspitze blieb somit aus, die deutsche Rekordlerin über 3.000 m Hindernis, Gesa Krause (Silvesterlauf Trier e.V.), schaffte es in 16:39 Minuten nur auf den 13. Platz.

Das Rennen der Männer über 8 km konnte der Marokkaner Zouhair Talbi in 23:09 Minuten für sich entscheiden. Ihm folgten der Ruander James Sugira (23:11 Minuten) und der Kenianer Alfred Cherop (23:13 Minuten) auf den Plätzen zwei und drei. Mit einer Zeit von 23:44 Minuten schnitt Martin Sperlich (VfB LC Friedrichshafen) als bester deutscher Läufer gut ab und landete auf Platz fünf.

Favoritin Fate Tola gewinnt Silvesterlauf in Hannover

In ihrem letzten Rennen unter dem Verein LG Braunschweig holte Fate Tola beim Silvesterlauf in Hannover den Sieg. Die aktuell schnellste deutsche Marathonläuferin wechselte zum 01.01.2018 zu den Hamburger Athletics: "Eine tolle Atmosphäre, die vielen begeisterten Zuschauer, eine schöne Strecke - ich freue mich darauf, ab morgen Hannoveranerin sein zu dürfen", wird die 30-jährige auf der Website des Hannover Silvesterlaufs zitiert. Sie war die einzige Eliteläuferin unter den Frauen der Laufveranstaltung und meisterte die 5,8-km-Strecke in 20:18 Minuten. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Svenja Meyer (Hamburg Running) mit einer Zeit von 20:26 Minuten und Carolin Peuke (Eintracht Hildesheim) mit 21:32 Minuten.

Bei den Männern konnte Haftom Weldaj (TSV Pattensen) das Rennen für sich gewinnen. Mit einer Zeit von 17:26 Minuten gewann er nicht nur den Lauf, sondern unterbot zugleich den erst im letzten Jahr aufgestellten Streckenrekord von Lars Pfeiffer (17:34 Minuten). Hinter Weldaj landeten mit 17:50 Minuten Yannick Reihs (Hannover Athletics) und Jonas Schomburg (Hannover 96) mit einer Zeit von 18:01 Minuten auf den Plätzen zwei und drei.

Hottenrott und Boch siegen in Bietigheim

Die Sieger des 37. Bietigheimer Silvesterlaufs über eine Strecke von 11,1 km heißen Simon Boch und Laura Hottenrott. Letztere (Hottenrott, GSV Eintracht Baunatal) lag bei Zieleinlauf mit einer Zeit von 38:26 Minuten mehr als eine Minute vor ihren Nachfolgern und gewann das Rennen somit klar für sich. Der 25-jährigen folgten Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) und Victoria Brandt (SCC Berlin), die jeweils nach 39:32 Minuten und 39:37 Minuten das Ziel erreichten.

Titelverteidiger Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) gewann bei den Männern mit einer Zeit von 33:12 Minuten und blieb damit vor Fabian Clarkson (SCC Berlin), der nach 33:55 Minuten als zweiter das Ziel erreichte. Auf Platz drei landete Marc Steinsberger (Therapie Reha Bottwartal) mit 34:05 Minuten.

Die Veranstalter des Bietigheimer Silvesterlaufs hatten kurzfristige Absagen von Eliteläufern wegstecken müssen. Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal) lag wegen eines grippalen Infektes flach. Eine Knöchelverletzung verhinderte zudem Alina Rehs (SSV Ulm) Teilnahme an der Veranstaltung, die sie die letzten vier Jahre gewonnen hatte, und beendete damit ihre dortige Siegesserie.

Amrhein und Petros auf der Strecke Werl-Soest vorn

Fabienne Amrhein (MTG Mannheim) gewann am 31.12.2017 die 35. Auflage des Silvesterlaufs von Werl nach Soest über 15 km. Da die Siegerin der beiden Vorjahre, Laura Hottenrott, beim Silvesterlauf in Bietigheim teilnahm, gab es bei der westfälischen Laufveranstaltung keine Titelverteidigerin zu schlagen. Mit ihrer Siegeszeit von 53:03 Minuten unterbot Amrhein beim Silvesterlauf Werl-Soest aber nicht nur Hottenrotts Zeit vom Vorjahr (55:50 Minuten), sie setzte sich auch ganz klar von ihren Mitstreiterinnen ab. Mehr als 4 Minuten nach der 25-jährigen, nach 57:47 Minuten, erreichte Sigrid Bühler (LAZ Puma Rhein-Sieg) das Ziel und verwies Lena Hollmann vom USC Bochum auf den dritten Platz (58:45 Minuten).

Der 22-jährige Langstreckenläufer Amanal Petros (SV Brackwede) legte die 15-Kilometer-Strecke in 45:51 Minuten zurück und entschied so das Rennen der Männer für sich. Nach 46:12 Minuten und 47:07 Minuten erreichten im Anschluss erst Julius Scherr (LG Dorsten), dann Christoph Uphues (TV Wattenscheid) das Ziel.

Tirop bricht Streckenrekord in Bozen 

In der norditalienischen Provinz Südtirol hatte Agnes Jebet Tirop Grund zum Feiern. Beim BOclassic, dem Silvesterlauf in Bozen, unterbot die Kenianerin den bis dato 26 Jahre bestehenden Streckenrekord über 5 km. Aufgestellt worden war dieser 1991 von der Berlinerin Kathrin Weßel, damals unter ihrem Mädchennamen Ullrich, mit einer Zeit von 15:35 Minuten. Tirop unterbot den Rekord am 31.12.2017 um fünf Sekunden und erreichte das Ziel nach 15:30 Minuten. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die Kenianerin Margaret Chelimo Kipkemboi (15:58 Minuten) und die Britin Stephanie Twell (16:03 Minuten).

Nach seinen Siegen in den Jahren 2014 und 2016 konnte der Äthiopier Muktar Edris bei den Männern zum dritten Mal seinen Sieg feiern. Die 10-km-Strecke meisterte er in 28:45 Minuten. Knapper Zweiter wurde der Marokkaner Soufiane Bouqantar (29:07 Minuten) vor seinem Landsmann Hicahm Amghar (29:08 Minuten). Der für Eintracht Frankfurt startende Homiyu Tesfaye kam aus bisher ungeklärten Gründen nicht in Bozen an und so wurde Thorben Dietz (LG Vulkaneifel) mit 30:39 Minuten und dem zwölften Platz dort der beste deutsche Läufer.