Keine britischen Olympioniken bei EM

01.03.2012 von Judith Fandrich

Karlsruhe.  Dies stellte die Organisatoren der Wettkämpfe nicht nur hinsichtlich der Terminplanung vor diverse Schwierigkeiten, denn die Olympischen Spiele von London beginnen am 27. Juli 2012, nicht einmal einen Monat nach dem Ende der EM.

Aus diesem Grund wurde das Programm der Europameisterschaften gekürzt, Tempogehen und Marathonläufe wurden gestrichen. Wer an den verbleibenden Wettkämpfen teilnimmt und wer darauf verzichtet obliegt nun der Verantwortung der Sportler selbst – und der ihrer nationalen Leichtathletikverbände. Dabei gehen die unterschiedlichen Nationen auf sehr unterschiedliche Weise vor.

Deutschland und Großbritannien im Kontrast

Von den Leichtathleten aus Deutschland wird erwartet, dass sie kurz vor den Spielen auch bei der EM schon zeigen, was sie können. Auch, wenn die Olympia-Norm schon erfüllt ist, sind die Sportler für eine Nominierung durch den Deutschen Leichtathletikverband verpflichtet, an den Europameisterschaften teilzunehmen, wie Clemens Prokop, Chef des DLV bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe am vergangenen Wochenende noch einmal bestätigte.

Ganz anders handhabt Großbritannien die Situation: Zumindest für die Läufer unter ihren Athleten gilt, dass diejenigen, die für die Olympischen Spiele qualifiziert sind, für die Aufstellung bei der EM nicht berücksichtigt werden. Sie sollen stattdessen ihre Kräfte für den größeren Wettbewerb in der eigenen Hauptstadt schonen und ihre Vorbereitung allein darauf auslegen.