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Plogging – Wo Fitness auf Umweltbewusstsein trifft

Die neue Sportart, die laufen mit Müll sammeln kombiniert

Eine neue Sportart läuft in unser Land und wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit von Körper und Geist aus, sondern tut daneben auch der Umwelt Gutes. Die Rede ist vom Plogging, einem Mix aus Ausdauerlauf und dem Aufsammeln von Abfall in der Natur. Wir haben uns den Trend aus Schweden mal etwas genauer angesehen.
11.06.2018 von L. Funke

Ein neuer Sporttrend, der Gewinn für Körper und Natur ist

„Plogging“ – das ist ein neuer Lauftrend aus Schweden, der aktuell nach Deutschland überschwappt und Laufneulinge, wie alteingesessene gleichermaßen begeistert. Benötigt wird im Prinzip nur die eigene Sportbekleidung, ein Müllbeutel und ggf. ein Paar Handschuhe. Doch was genau ist plogging eigentlich?

Der Neologismus setzt sich aus den Wörtern „Jogging“ und dem schwedischen Begriff „plocka“ zusammen, das so viel wie „aufsammeln“ oder „aufheben“ bedeutet. Beschrieben wird damit der Umstand, dass LäuferInnen während ihrer Trainingssession draußen gleichzeitig rumliegenden Müll aufheben und diesen entsorgen. So soll ein Zeichen gegen die Umweltverschmutzung gesetzt und gleichzeitig aktiv dagegen vorgegangen werden. Doch Plogging ist nicht nur gut für die Umwelt: Durch die zusätzliche Bewegung werden im Körper mehr Muskelgruppen, als die der klassischen Laufbewegung belastet. So aktiviert das Bücken nach und Aufheben von Flaschen, Tüten und anderem Abfall u.a. zusätzlich die Rumpfmuskulatur.

Wie ein Schwede das Plogging erfand

Wie der schwedische Teil des Wortes schon vermuten lässt, kommt die Idee des Plogging ebenfalls aus dem skandinavischen Land. Bei seinem Umzug nach Stockholm soll dem Umweltaktivisten Erik Ahlström der viele Abfall in der Hauptstadt negativ aufgestoßen sein. Aus diesem Grund fing er an, Jogging-Gruppen zu auszurichten, die, mit Handschuhen und Mülltüten gewappnet, loszogen, um die Stadt von ihrem unnötigen Müll zu befreien. Die Aktionen kamen so gut an, dass sich daraus eine neue Laufbewegung entwickelte und Ahlström mit ein paar Freunden die Mitmach-Plattform „Plogga“ (die es aktuell leider nur auf Schwedisch gibt) gründete. Hier klärt er über Vermüllung auf und organisiert regelmäßig Laufevents, auch außerhalb Schwedens.

Von der schwedischen Erfindung zum internationalen Trend

Schon längst ist plogging kein Trendsport mehr, den es nur in Schweden gibt. Auch Deutschland verfällt langsam aber sicher dem Plogging-Fieber. So gibt es u.a. in Köln seit diesem Februar die Gruppe „Plogging Cologne“, die sich zu regelmäßigen Läufen trifft und sogar eine interaktive Karte entwickelt hat. Durchgeführt vom Bunter-Kreis-Rheinland- Verein treffen sich außerdem seit April in Bonn jeden ersten Montag im Monat Jogger und Walker, um ihre Stadt ein wenig sauberer zu machen. Die Gruppe ist für eine Stunde unterwegs und wird dabei von einem Elektrofahrzeug begleitet, auf dem die gefüllten Müllbeutel abgeladen werden können. Daneben hat auch in Lübeck am 05. Juni eine Plogging-Aktion vor dem Holstentor stattgefunden – passend zum Weltumwelttag.

Doch nicht nur in Deutschland schlägt Plogging Wellen. In England hat der Author David Sedaris seine Stadt durch seine Plogging-Aktionen so effektiv vom Müll befreit, dass die Gemeindebehörde einen Müllwagen nach ihm benannt hat. Und auch die amerikanische Organisation „Keep America Beautiful“ wirbt bei seinen Affiliatepartnern für das Plogging und konnte schon erste Erfolge erzielen. Daneben stellen Leute aus aller Welt unter dem Hashtag #plogging auf sozialen Netzwerken wie Instagram ihre Lauf- und Müllsammelaktionen zur Schau.
Quellen und weiterführende Links:
bento.de | rundschau-online.de | trendsderzukunft.de | wikipedia.org
Foto: Mert Guller – unsplash.com