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Adduktorenzerrung

Schmerzen in den Adduktoren

Die Adduktoren haben die Aufgabe, die Oberschenkel an den Rumpf zu ziehen und beim Laufen für die Stabilisierung der Beinachse und des Beckens zu sorgen. Darüber hinaus sichern die Adduktoren die Führung der Kniegelenke. Entzünden sich die Sehnen in der Schambeinregion oder bestehen Verspannungen im Bereich der Adduktoren, sind unangenehme Leistenschmerzen die Folge, die eine zeitweise Unterbrechung des Lauftrainings notwendig machen können.

Die Symptome einer Adduktorenzerrung

Ein Adduktorenschmerz äußert sich durch Beschwerden an den Muskulaturansätzen in der Leiste, die vor allem bei Belastungen auftreten. Diese Schmerzen auf der Innenseite der Oberschenkel können außer durch Entzündungen auch durch dauerhafte Verspannungen und, damit einhergehend, Muskulaturverkürzungen in den Adduktoren verursacht werden.

Neben Läufern sind es vor allem Reiter und Fußballer, die von einer Adduktorenzerrung betroffen sind – Reiter, weil sie mit Hilfe der Adduktoren ihre Beine an das Pferd pressen, und Fußballer, weil die Adduktoren bei der Bewegung des Balls gefordert sind. Aber nicht nur Sportler leiden unter diesen Leistenschmerzen, sondern auch Personen, die wegen Harnwegsproblemen oder einem Beckenschiefstand zu einer Dauerspannung im Bereich Brust-Bauch-Hüfte neigen. Wer Probleme damit hat, den Schneidersitz einzunehmen oder wer sein Körpergewicht nicht gleichmäßig auf beide Beine verteilt, könnte darin schon einen ersten Hinweis auf Probleme im Bereich der Adduktoren erhalten.

Die möglichen Ursachen von Schmerzen in den Leisten

Leistenschmerzen können neben entzündeten oder dauerhaft verspannten Adduktoren noch eine ganze Reihe von anderen Ursachen haben, von denen die häufigsten  
  • Leistenbrüche
  • Hüftgelenkserkrankungen
  • Reizungen am Ansatz des Hüftlendenmuskels
  • Stressfrakturen
  • Prostata- oder Harnwegsentzündungen
  • Tumore
  • Blockaden der Lendenwirbelsäulen-Gelenke
  • Durchblutungsstörungen der Beckenschlagader
  • und Störungen im Iliosacralgelenk (Darmbein-Kreuzbein-Gelenk) sind.
Bei Läufern bestehen die am häufigsten vorkommenden Ursachen von Adduktorenzerrungen in sportlichen Überlastungen, Beinachsenfehlstellungen, intensivem Training ohne ausreichende Aufwärmphasen, muskulären Dysbalancen in der Lendenwirbelsäule sowie Adduktorenverkürzungen, die oft mit Abduktorenabschwächungen (Abduktoren sind die Antagonisten der Adduktoren und befinden sich an den Außenseiten der Hüften) einhergehen. Ist die hüftabspreizende Muskulatur zu schwach und kann deshalb ihrer Aufgabe nur unzureichend nachkommen, müssen die Adduktoren zu viel Arbeit übernehmen, um dieses Defizit auszugleichen.

Die Diagnose des Adduktorenschmerzes

Um sicherzugehen, dass es sich bei den Auslösern eines Leistenschmerzes um die überlasteten oder entzündeten Adduktoren handelt, bittet der Arzt seinen Patienten, die Beine gegen einen Widerstand zusammenzudrücken. Treten bei diesem Versuch Schmerzen auf, ist das ein Hinweis darauf, dass die Adduktoren die Verursacher der Symptome sein können.

Durch Röntgen der betroffenen Leistenpartien lassen sich möglicherweise vorhandene Verkalkungen am Sehnenansatz feststellen; außerdem kann durch das Röntgenbild ausgeschlossen werden, dass die Leistenschmerzen andere Gründe als erkrankte Adduktoren haben – etwa Stressfrakturen oder Leistenbrüche. Um eventuell vorhandene krankhafte Veränderungen am Ansatzbereich der Adduktoren oder den Muskel-Sehnen-Übergängen diagnostizieren zu können, sind eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanztomographie notwendig.

Die Therapie bei einer Adduktorenzerrung

Um akute Leistenschmerzen, die durch entzündete oder verspannte Adduktoren hervorgerufen werden, zu lindern, ist eine Laufpause von ein bis zwei Wochen erforderlich. Antientzündliche Medikamente und Salben helfen, die Entzündungen im Bereich der Adduktorenansätze zum Abklingen zu bringen.

Besserung der Beschwerden bescheren darüber hinaus Wärmebandagen und Bestrahlungen des Leistenbereichs,  sowie manuelle Therapien der Beine im Bereich des Hüftgelenks und  Friktionsmassagen (Tiefengewebemassagen) der Muskelansätze. Bei starken Adduktorenschmerzen kommen auch Injektionsbehandlungen mit Cortison in Frage.

Leisten- und Adduktorenbeschwerden vorbeugen

Da eine häufige Ursache von Adduktorenschmerzen in sportlicher Überlastung besteht, sollten Läufer ihren Laufumfang nicht abrupt, sondern allmählich steigern und zudem die nötigen Regenerationszeitenbeachten. Auch durch eventuell notwendige Korrekturen der Laufschuhe – zum Beispiel durch Einlagen – können Sportler künftigen Leistenschmerzen, die durch Fehlbelastungen infolge von Beinachsenfehlstellungen auftreten, vorbeugen.

Dass eine Adduktorenzerrung durch intensives Training der noch kalten Muskulatur entstehen, lässt sich vermeiden, indem jedem Laufprogramm eine mindestens 15-minütige Aufwärmphase vorangeht. Sind die Ursachen der Leistenschmerzen in einer Adduktorenverkürzung und einer Abduktorenabschwächung zu suchen, sollten Läufer gezielt daran gehen, die Abduktoren zu trainieren und die Adduktoren zu dehnen.
  • Adduktorenschmerzen und Leistenschmerzen bei Läufern resultieren oft aus Beinachsenfehlstellungen, sportlicher Überlastung, Nichtbeachtung der Regenerationszeiten und einem ungenügenden Aufwärmprogramm zu Beginn des Lauftrainings
  • Um andere Ursachen von Leistungsschmerzen- wie Tumore oder Stressfrakturen – auszuschließen, sollten betroffene Läufer einen Arzt aufsuchen, der mittels Ultraschall und Röntgenuntersuchung die genaue Diagnose stellen kann
  • Durch Korrektur der Laufschuhe, Adduktoren-Dehnübungen und Abduktoren-Training lässt sich künftigen Adduktorenschmerzen wirksam vorbeugen
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com