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Multiple Sklerose

Die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern

Das ZNS (zentrale Nervensystem) setzt sich zusammen aus dem Rückenmark und dem Gehirn. Ist dieses chronisch entzündet, kann das auf eine Erkrankung an MS (Multiple Sklerose) zurück zu führen sein. Die Multiple Sklerose gehört zu den Autoimmunkrankheiten, da die Abwehrzellen, die eigentlich fremde Stoffe und Erreger angreifen, stattdessen das körpereigene Gewebe schädigen.

Ursachen von MS

Multiple Sklerose wird auch Enzephalomyelitis disseminata genannt. Das leitet sich vom griechischen enkephalos für Gehirn und myelos für Mark; sowie dem lateinischen disseminare für aussäen, ausstreuen ab.

Die Ursache von MS sind Entzündungen an den Markscheiden, die sich an den Nervenfasern des ZNS befinden. Die Auslöser der Entzündungen sind bis heute noch nicht genau erforscht.

Keine typischen Anzeichen, kein typischer Verlauf

Multiple Sklerose wird auch als die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern bezeichnet. Grund dafür ist, dass die Symptome und der Verlauf der Erkrankung bei jedem Patienten komplett anders stattfinden können. Oftmals treten Sehstörungen, Muskellähmungen, Nervenschmerzen oder Gefühlsstörungen der Haut als Symptom der MS auf. Ob es sich dabei allerdings tatsächlich um Anzeichen der Krankheit handelt, wird der Arzt in einer neurologischen Untersuchung feststellen. Auch wird bei einem Verdacht auf Multiple Sklerose das Hirnwasser untersucht und ein EEG (Elektroenzephalographie) zum Messen der Nervenaktivität sowie ein MRT (Magnetresonanztomographie) durchgeführt.

Sicher ist, dass Multiple Sklerose im jungen Erwachsenenalter die häufigste Erkrankung des Nervensystems ist.

In vielen Fällen geht der Verlauf einer Multiple Sklerose in Schüben von statten, erst nach einem längeren Zeitraum treten erste Behinderungen auf.

MS heilen?

Aktuell ist es den Medizinern noch nicht möglich, Multiple Sklerose zu heilen. Mittels einer individuell angepassten Behandlung jedoch kann die Fortschreitung der Krankheit verlangsamt und das Ausmaß der Schübe verringert werden. Wichtig ist, dass nicht nur die MS an sich, sondern auch die Symptome behandelt werden. Medikamente werden dabei in ein ganzheitliches Behandlungskonzept integriert, wodurch eine relativ hohe Lebensqualität für den Patienten erreicht werden kann.

Behandlungsarten der Autoimmunkrankheit

Die Therapie bei Multiple Sklerose ist in unterschiedliche Bereiche eingeteilt: Kurzfristige Maßnahmen werden notwendig, wenn ein akuter Schub vorliegt. Dabei werden die mit dem Schub einhergehenden Beschwerden therapiert. Eine Dauerbehandlung ist notwendig, um das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Weitere Maßnahmen sind notwendig, um Beschwerden der Multiple Sklerose, die den Patienten einschränken, zu therapieren.

Aussichten

Eine allgemeine Prognose der MS kann nicht gestellt werden, da die Verläufe ganz individuell unterschiedlich sind. In der Regel kann man allerdings sagen, dass die Nervenkrankheit oftmals durchaus besser verläuft als man annimmt. Viele Patienten stehen auch noch nach einem längerfristigen Verlauf der Erkrankung im Berufsleben und können ihren Haushalt fast ohne Einschränkungen noch alleine führen. Es gibt auch Fälle, in denen eine Multiple Sklerose gutartig verläuft. Das bedeutet, dass sehr wenige Schübe auftreten und der Patient nur sehr geringfügig behindert ist. Allerdings sind diese Fälle sehr selten.

Vorkommen

Nach der Epilepsie ist MS die zweithäufigste Erkrankung im Nervensystem. In Deutschland leiden etwa 120.000 Menschen an Multiple Sklerose, in Mitteleuropa gesamt kommen auf 10.000 Einwohner etwa 3 bis 6 Erkrankungen. Die geographische Verteilung von MS weltweit zeigt an, dass die Krankheit vermehrt auftritt, je weiter ein Land vom Äquator entfernt ist. Europa ist daher besonders intensiv betroffen.

In den meisten Fällen tritt die Krankheit im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf, in den letzten Jahren sind allerdings auch immer mehr jüngere Menschen betroffen. Allerdings ist es sehr selten, dass ein erster Schub vor dem 10. oder nach dem 60. Lebensjahr auftritt. Frauen leiden 2 bis 3 mal so oft an MS als Männer.

Symptome

MS äußert sich durch vielfältige Anzeichen. Ein charakteristisches Symptom ist ebenso wenig zu nennen wie ein typischer Verlauf der Nervenkrankheit. Es gibt jedoch Symptome, die im frühen Stadium sehr häufig zu beobachten sind. Typisch ist es allerdings, dass sich diese Anzeichen verstärken, wenn der Patient Fieber hat, Hitze ausgesetzt ist oder sich anstrengt. Sportliche Betätigung ist daher nicht zu empfehlen, eine ausreichende Bewegung ohne Anstrengung dennoch ratsam.

Gefühlstörungen
Häufig leiden MS Patienten an einem Taubheitsgefühl oder einem Kribbeln in den Beinen und Armen. Hinzu kommen Spannungsgefühle im Bereich der Hüfte und Gelenke, Schmerzen oder auch eine verringerte Empfindlichkeit etwa bei der Wahrnehmung von Temperaturen. Diese beginnen meist in den Fingerspitzen oder in den Füßen und breiten sich dann weiter aus. Charakteristisch bei MS Betroffenen ist das so genannte Nackenbeugezeichen. Der Betroffene verspürt einen blitzartigen Schlag die Wirbelsäule entlang, wenn der Kopf nach vorne gebeugt wird.

Sehstörungen
In 75 Prozent der MS Erkrankungen treten Sehstörungen auf, die meist auf einem entzündeten Sehnerv basieren. Beginnen wird diese Entzündung oft mit Augenschmerzen, die sich verstärken, wenn der Augapfel bewegt wird. Das Sehvermögen lässt plötzlich nach und ändert sich (meist auf nur einem Auge) in einen verschleierten Blick. Ist die Entzündung stärker ausgeprägt, kann auch das Farbensehen in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch ein Lichtblitzen oder ein Ausfall im Gesichtsfeld sind möglich. Hin und wieder kann auch das zentrale Sehen beeinträchtigt sein, so dass von einem Moment zum anderen kleine Schrift nicht mehr erkannt werden kann. Nachdem die Entzündung abgeklungen ist, gehen auch die Symptome wieder zurück.

Eine andere Art der Sehstörung kann das Auftreten von Doppelbildern sein, die auf einer Augenmuskulaturlähmung basieren.

Muskellähmungen
Kraftlose Muskeln, die schnell ermüden, steif und spastisch (angespannt) sind, sind eine häufige Erscheinung bei Multiple Sklerose Patienten. Auch können die Extremitäten gelähmt sein. Die Lähmung setzt jedoch meist nur auf einer Seite ein.

Diagnose

Um eine Multiple Sklerose  zu diagnostizieren, sind eine Anamnese sowie eine Untersuchung des Nervensystems erforderlich. Wichtig ist es herauszufinden, ob die Symptome tatsächlich einen MS Schub definieren.

Ein solcher Schub gilt als vorliegend, wenn die Anzeichen mehr als 24 Stunden lang anhalten, frühestens 1 Monat nach dem vorangegangenen Schub auftreten und sich nicht durch eine Infektion oder eine Änderung in der Körpertemperatur erklären lassen.

Bei einer neurologischen Untersuchung werden die Hirnnerven auf Funktion geprüft, außerdem werden Tests hinsichtlich der Muskelkraft, Empfindungen und Reflexe durchgeführt. Anhand der Ergebnisse kann sich auf einer Skala der ungefähre Grad der Erkrankung feststellen lassen.

Dennoch werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um die Diagnose abzusichern. Eine Liquorpunktion (Untersuchung der Gehirn Rückenmarksflüssigkeit) gibt Aufschluss über entzündliche Veränderungen im ZNS. Ist dem so, sind bestimmte Werte von Abwehrzellen und Antikörpern krankhaft erhöht. Da das auch bei anderen Entzündungen des Nervensystems (bspw. bei einer Hirnhautentzündung) der Fall ist, wird anschließend ein EEG durchgeführt. Dieses zeigt die Impulse der Nerven auf bestimmte Reize an. Die so ermittelten evozierten Potenziale teilen dem Arzt mit, ob die Leitfähigkeit in einem Hör- oder Sehnerv beschädigt ist. Leidet der Patient an MS, sind etwa die Reaktionen auf Lichtblitze und Klicklaute verzögert. Zudem kann man eine Multiple Sklerose dank eines MRT gut diagnostizieren. Dabei werden krankhaft veränderte Herde von Entzündungen, die typisch für MS sind, bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome erkannt.

Verlauf

Das einzige, was an dem Verlauf einer Multiplen Sklerose charakteristisch ist, ist, dass der Verlauf meist dauerhaft ist. Die Form kann jedoch variabel sein.

Schubförmig wiederkehrender Verlauf
Bei einer MS treten innerhalb weniger Tage akute Beschwerden auf, die nach mehreren Tagen oder Wochen meist komplett wieder abklingen. Allerdings steigt mit der Dauer des Schubes auch das Risiko von Restschäden. Durchschnittlich vergehen zwischen 2 Schüben 6 bis 36 Monate, nur selten mehr.

Primär chronisch fortschreitender (progredienter) Verlauf
Es treten keine akuten Schübe auf, stattdessen schreiten die Beschwerden langsam aber durchgängig fort.

Sekundär chronisch fortschreitender Verlauf
Die akuten Schübe werden immer weniger, bis sie letztendlich komplett ausbleiben. Die hervorgerufenen Beschwerden entfalten sich jedoch permanent weiter.

Eine Schwangerschaft wirkt sich nicht negativ auf die Erkrankung aus. Im Gegenteil, die Schübe können sogar seltener auftreten, nach der Entbindung kann die Häufigkeit allerdings wieder zunehmen.

Wichtig ist, dass eine frühzeitige Behandlung den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen kann, eine komplette Heilung ist allerdings momentan noch nicht möglich.

MS vererben?

Bekommt ein MS Patient ein Kind, so hat dieses ein 30fach erhöhtes Risiko, ebenfalls an MS zu erkranken. Das bedeutet allerdings auch, dass 97 Prozent der Kinder, deren eines Elternteil an Multiple Sklerose erkrankt ist, selber nicht erkrankt.

Prognose

Der ganz individuelle Verlauf macht eine allgemeine Prognose unmöglich. In manchen Fällen kann die Krankheit gutartig verlaufen, so dass über Jahre hinweg keine Verschlechterung des Zustands auftritt, in anderen Fällen kann es einen sehr schweren Verlauf geben, so dass die Behinderungen in nur wenigen Jahren so stark werden, dass diese zum Tode führen.

Diese beiden extremen Verläufe sind jedoch beide recht selten. Nach einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 18 Jahren stehen ca. 65 Prozent der MS Patienten noch mitten im Berufsleben und führen ihren Haushalt größtenteils allein.

Wenn sich die Symptome nach dem ersten MS Schub (so gut wie) vollständig zurückbilden, ist in der Regel ein günstiger Verlauf zu erwarten.

Therapie

Es werden in der Behandlung von MS werden dreierlei Arten unterschieden:

Schubtherapie – die Behandlung eines akuten Schubs
Da MS oft in Schüben verläuft, ist es Ziel dieser Therapie, die während eines Schubs auftretenden Symptome zu lindern. Die eingesetzten Medikamente sollen vor allem die Prozesse des Abwehrsystems positiv beeinflussen.

Glukokortikoide
Je nach Intensität eines Schubs kommen hoch dosierte Glukokortikoide (Entzündungshemmer) zum Einsatz. Erkennen kann man einen akuten Schub an bislang unbekannten Beschwerden oder wenn frühere Beschwerden wieder auftreten und sich mehr als 2 Tage lang intensivieren. Oft wird ein Patient mit einer Kortison Therapie behandelt, wobei die Wirksamkeit individuell unterschiedlich ist. Kann man mit Kortison keine Besserung hervorrufen, kann in speziellen MS Zentren eine Plasmapherese durchgeführt werden. Dabei wird das Blutplasma aus dem Blut herausgefiltert und gegen eine alternative Lösung ersetzt.

Basistherapie
Außerdem gibt es die Basistherapie (Dauerbehandlung, bei der das Fortschreiten der Erkrankung gehemmt werden soll) und die symptomatische Therapie, bei der die durch die Multiple Sklerose hervorgerufenen Symptome behandelt werden.

Vorbeugen

Vorbeugen kann man der Multiplen Sklerose nicht, da die Auslöser noch nicht bekannt sind. Aber der Verlauf kann positiv beeinflusst werden, indem Risikofaktoren, die einen Schub auslösen, gemieden werden. Dazu gehören in erster Linie Infektionen (vor allem Virusinfektionen wie die Grippe), auch bestimmte aktive Impfungen sollten gemieden werden, zudem wirken sich Medikamente mit Wirkstoffen wie Sonnenhut oder Echinacea negativ auf den Verlauf aus. MS Patienten sollten auch Stress und Schwankungen im Hormonhaushalt meiden, um einen günstigen Verlauf zu provozieren.

Ursachen von MS

Multiple Sklerose wird auch Enzephalomyelitis disseminata genannt. Das leitet sich vom griechischen enkephalos für Gehirn und myelos für Mark; sowie dem lateinischen disseminare für aussäen, ausstreuen ab.http://AnzeichenGrund dafür: Die Ursache von MS sind Entzündungen an den Markscheiden, die sich an den Nervenfasern des ZNS befinden. Die Auslöser der Entzündungen sind bis heute noch nicht genau erforscht.

Keine typischen Anzeichen, kein typischer Verlauf

Multiple Sklerose wird auch als die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern bezeichnet. Grund dafür ist, dass die Symptome und der Verlauf der Erkrankung bei jedem Patienten komplett anders stattfinden können. Oftmals treten Sehstörungen, Muskellähmungen, Nervenschmerzen oder Gefühlsstörungen der Haut als Symptom der MS auf. Ob es sich dabei allerdings tatsächlich um Anzeichen der Krankheit handelt, wird der Arzt in einer neurologischen Untersuchung feststellen. Auch wird bei einem Verdacht auf Multiple Sklerose das Hirnwasser untersucht und ein EEG (Elektroenzephalographie) zum Messen der Nervenaktivität sowie ein MRT (Magnetresonanztomographie) durchgeführt.Sicher ist, dass Multiple Sklerose im jungen Erwachsenenalter die häufigste Erkrankung des Nervensystems ist.In vielen Fällen geht der Verlauf einer Multiple Sklerose in Schüben von statten, erst nach einem längeren Zeitraum treten erste Behinderungen auf.

MS heilen?

Aktuell ist es den Medizinern noch nicht möglich, Multiple Sklerose zu heilen. Mittels einer individuell angepassten Behandlung jedoch kann die Fortschreitung der Krankheit verlangsamt und das Ausmaß der Schübe verringert werden. Wichtig ist, dass nicht nur die MS an sich, sondern auch die Symptome behandelt werden. Medikamente werden dabei in ein ganzheitliches Behandlungskonzept integriert, wodurch eine relativ hohe Lebensqualität für den Patienten erreicht werden kann.

Behandlungsarten der Autoimmunkrankheit

Die Therapie bei Multiple Sklerose ist in unterschiedliche Bereiche eingeteilt: Kurzfristige Maßnahmen werden notwendig, wenn ein akuter Schub vorliegt. Dabei werden die mit dem Schub einhergehenden Beschwerden therapiert. Eine Dauerbehandlung ist notwendig, um das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Weitere Maßnahmen sind notwendig, um Beschwerden der Multiple Sklerose, die den Patienten einschränken, zu therapieren.

Aussichten

Eine allgemeine Prognose der MS kann nicht gestellt werden, da die Verläufe ganz individuell unterschiedlich sind. In der Regel kann man allerdings sagen, dass die Nervenkrankheit oftmals durchaus besser verläuft als man annimmt. Viele Patienten stehen auch noch nach einem längerfristigen Verlauf der Erkrankung im Berufsleben und können ihren Haushalt fast ohne Einschränkungen noch alleine führen. Es gibt auch Fälle, in denen eine Multiple Sklerose gutartig verläuft. Das bedeutet, dass sehr wenige Schübe auftreten und der Patient nur sehr geringfügig behindert ist. Allerdings sind diese Fälle sehr selten.

Vorkommen

Nach der Epilepsie ist MS die zweithäufigste Erkrankung im Nervensystem. In Deutschland leiden etwa 120.000 Menschen an Multiple Sklerose, in Mitteleuropa gesamt kommen auf 10.000 Einwohner etwa 3 bis 6 Erkrankungen. Die geographische Verteilung von MS weltweit zeigt an, dass die Krankheit vermehrt auftritt, je weiter ein Land vom Äquator entfernt ist. Europa ist daher besonders intensiv betroffen.In den meisten Fällen tritt die Krankheit im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf, in den letzten Jahren sind allerdings auch immer mehr jüngere Menschen betroffen. Allerdings ist es sehr selten, dass ein erster Schub vor dem 10. oder nach dem 60. Lebensjahr auftritt. Frauen leiden 2 bis 3 mal so oft an MS als Männer.

Symptome

MS äußert sich durch vielfältige Anzeichen. Ein charakteristisches Symptom ist ebenso wenig zu nennen wie ein typischer Verlauf der Nervenkrankheit. Es gibt jedoch Symptome, die im frühen Stadium sehr häufig zu beobachten sind. Typisch ist es allerdings, dass sich diese Anzeichen verstärken, wenn der Patient Fieber hat, Hitze ausgesetzt ist oder sich anstrengt. Sportliche Betätigung ist daher nicht zu empfehlen, eine ausreichende Bewegung ohne Anstrengung dennoch ratsam.GefühlstörungenHäufig leiden MS Patienten an einem Taubheitsgefühl oder einem Kribbeln in den Beinen und Armen. Hinzu kommen Spannungsgefühle im Bereich der Hüfte und Gelenke, Schmerzen oder auch eine verringerte Empfindlichkeit etwa bei der Wahrnehmung von Temperaturen. Diese beginnen meist in den Fingerspitzen oder in den Füßen und breiten sich dann weiter aus. Charakteristisch bei MS Betroffenen ist das so genannte Nackenbeugezeichen. Der Betroffene verspürt einen blitzartigen Schlag die Wirbelsäule entlang, wenn der Kopf nach vorne gebeugt wird.SehstörungenIn 75 Prozent der MS Erkrankungen treten Sehstörungen auf, die meist auf einem entzündeten Sehnerv basieren. Beginnen wird diese Entzündung oft mit Augenschmerzen, die sich verstärken, wenn der Augapfel bewegt wird. Das Sehvermögen lässt plötzlich nach und ändert sich (meist auf nur einem Auge) in einen verschleierten Blick. Ist die Entzündung stärker ausgeprägt, kann auch das Farbensehen in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch ein Lichtblitzen oder ein Ausfall im Gesichtsfeld sind möglich. Hin und wieder kann auch das zentrale Sehen beeinträchtigt sein, so dass von einem Moment zum anderen kleine Schrift nicht mehr erkannt werden kann. Nachdem die Entzündung abgeklungen ist, gehen auch die Symptome wieder zurück.Eine andere Art der Sehstörung kann das Auftreten von Doppelbildern sein, die auf einer Augenmuskulaturlähmung basieren.MuskellähmungenKraftlose Muskeln, die schnell ermüden, steif und spastisch (angespannt) sind, sind eine häufige Erscheinung bei Multiple Sklerose Patienten. Auch können die Extremitäten gelähmt sein. Die Lähmung setzt jedoch meist nur auf einer Seite ein.

Diagnose

Um eine Multiple Sklerose  zu diagnostizieren, sind eine Anamnese sowie eine Untersuchung des Nervensystems erforderlich. Wichtig ist es herauszufinden, ob die Symptome tatsächlich einen MS Schub definieren.Ein solcher Schub gilt als vorliegend, wenn die Anzeichen mehr als 24 Stunden lang anhalten, frühestens 1 Monat nach dem vorangegangenen Schub auftreten und sich nicht durch eine Infektion oder eine Änderung in der Körpertemperatur erklären lassen.Bei einer neurologischen Untersuchung werden die Hirnnerven auf Funktion geprüft, außerdem werden Tests hinsichtlich der Muskelkraft, Empfindungen und Reflexe durchgeführt. Anhand der Ergebnisse kann sich auf einer Skala der ungefähre Grad der Erkrankung feststellen lassen.Dennoch werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um die Diagnose abzusichern. Eine Liquorpunktion (Untersuchung der Gehirn Rückenmarksflüssigkeit) gibt Aufschluss über entzündliche Veränderungen im ZNS. Ist dem so, sind bestimmte Werte von Abwehrzellen und Antikörpern krankhaft erhöht. Da das auch bei anderen Entzündungen des Nervensystems (bspw. bei einer Hirnhautentzündung) der Fall ist, wird anschließend ein EEG durchgeführt. Dieses zeigt die Impulse der Nerven auf bestimmte Reize an. Die so ermittelten evozierten Potenziale teilen dem Arzt mit, ob die Leitfähigkeit in einem Hör- oder Sehnerv beschädigt ist. Leidet der Patient an MS, sind etwa die Reaktionen auf Lichtblitze und Klicklaute verzögert. Zudem kann man eine Multiple Sklerose dank eines MRT gut diagnostizieren. Dabei werden krankhaft veränderte Herde von Entzündungen, die typisch für MS sind, bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome erkannt.

Verlauf

Das einzige, was an dem Verlauf einer Multiplen Sklerose charakteristisch ist, ist, dass der Verlauf meist dauerhaft ist. Die Form kann jedoch variabel sein.Schubförmig wiederkehrender VerlaufBei einer MS treten innerhalb weniger Tage akute Beschwerden auf, die nach mehreren Tagen oder Wochen meist komplett wieder abklingen. Allerdings steigt mit der Dauer des Schubes auch das Risiko von Restschäden. Durchschnittlich vergehen zwischen 2 Schüben 6 bis 36 Monate, nur selten mehr.Primär chronisch fortschreitender (progredienter) VerlaufEs treten keine akuten Schübe auf, stattdessen schreiten die Beschwerden langsam aber durchgängig fort.Sekundär chronisch fortschreitender VerlaufDie akuten Schübe werden immer weniger, bis sie letztendlich komplett ausbleiben. Die hervorgerufenen Beschwerden entfalten sich jedoch permanent weiter.Eine Schwangerschaft wirkt sich nicht negativ auf die Erkrankung aus. Im Gegenteil, die Schübe können sogar seltener auftreten, nach der Entbindung kann die Häufigkeit allerdings wieder zunehmen.Wichtig ist, dass eine frühzeitige Behandlung den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen kann, eine komplette Heilung ist allerdings momentan noch nicht möglich.

MS vererben?

Bekommt ein MS Patient ein Kind, so hat dieses ein 30fach erhöhtes Risiko, ebenfalls an MS zu erkranken. Das bedeutet allerdings auch, dass 97 Prozent der Kinder, deren eines Elternteil an Multiple Sklerose erkrankt ist, selber nicht erkrankt.

Prognose

Der ganz individuelle Verlauf macht eine allgemeine Prognose unmöglich. In manchen Fällen kann die Krankheit gutartig verlaufen, so dass über Jahre hinweg keine Verschlechterung des Zustands auftritt, in anderen Fällen kann es einen sehr schweren Verlauf geben, so dass die Behinderungen in nur wenigen Jahren so stark werden, dass diese zum Tode führen.Diese beiden extremen Verläufe sind jedoch beide recht selten. Nach einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 18 Jahren stehen ca. 65 Prozent der MS Patienten noch mitten im Berufsleben und führen ihren Haushalt größtenteils allein.Wenn sich die Symptome nach dem ersten MS Schub (so gut wie) vollständig zurückbilden, ist in der Regel ein günstiger Verlauf zu erwarten.

Therapie

Es werden in der Behandlung von MS werden dreierlei Arten unterschieden:Schubtherapie – die Behandlung eines akuten SchubsDa MS oft in Schüben verläuft, ist es Ziel dieser Therapie, die während eines Schubs auftretenden Symptome zu lindern. Die eingesetzten Medikamente sollen vor allem die Prozesse des Abwehrsystems positiv beeinflussen.GlukokortikoideJe nach Intensität eines Schubs kommen hoch dosierte Glukokortikoide (Entzündungshemmer) zum Einsatz. Erkennen kann man einen akuten Schub an bislang unbekannten Beschwerden oder wenn frühere Beschwerden wieder auftreten und sich mehr als 2 Tage lang intensivieren. Oft wird ein Patient mit einer Kortison Therapie behandelt, wobei die Wirksamkeit individuell unterschiedlich ist. Kann man mit Kortison keine Besserung hervorrufen, kann in speziellen MS Zentren eine Plasmapherese durchgeführt werden. Dabei wird das Blutplasma aus dem Blut herausgefiltert und gegen eine alternative Lösung ersetzt.BasistherapieAußerdem gibt es die Basistherapie (Dauerbehandlung, bei der das Fortschreiten der Erkrankung gehemmt werden soll) und die symptomatische Therapie, bei der die durch die Multiple Sklerose hervorgerufenen Symptome behandelt werden.

Vorbeugen

Vorbeugen kann man der Multiplen Sklerose nicht, da die Auslöser noch nicht bekannt sind. Aber der Verlauf kann positiv beeinflusst werden, indem Risikofaktoren, die einen Schub auslösen, gemieden werden. Dazu gehören in erster Linie Infektionen (vor allem Virusinfektionen wie die Grippe), auch bestimmte aktive Impfungen sollten gemieden werden, zudem wirken sich Medikamente mit Wirkstoffen wie Sonnenhut oder Echinacea negativ auf den Verlauf aus. MS Patienten sollten auch Stress und Schwankungen im Hormonhaushalt meiden, um einen günstigen Verlauf zu provozieren.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com