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Rotkohl

Verkanntes Multitalent

Man kennt ihn vor allem als weihnachtliche Beilage zu Gans oder Ente, aber Rotkohl ist tatsächlich sehr vielseitig und kann auch in vegetarischen und weniger traditionsreichen Gerichten brillieren. Abgesehen vom guten Geschmack und der ansprechenden Farbe gibt es aber noch mehr Gründe, Rotkohl das ganze Jahr über in den Speiseplan aufzunehmen.
In Norddeutschland kennt man ihn als Rotkohl; die Mittel- und Südwestdeutschen sagen Rotkraut, während in anderen Teilen Süddeutschlands und in Österreich sogar die Farbe wechselt und Blaukraut bzw. Blaukohl geläufig ist. Für das Phänomen der verschiedenen Farbbezeichnungen gibt es mehrere Gründe: Zum einen gab es den Kohl bereits im elften Jahrhundert – damals waren die Farbbezeichnungen “Lila” oder “Violett”, die eigentlich viel eher zu dem Gemüse passen würden, aber noch nicht bekannt. Daher behalfen sich die Menschen damals mit Bezeichnungen wie “rotblau”. Weiterhin wirken die im Rotkohl enthaltenen Anthocyane, Pflanzenfarbstoffe, als pH-Indikator. Die Blattfarbe des Rotkohls ändert sich je nach pH-Wert des Bodens, auf dem sie wächst. Das gleiche gilt auch fürs Kochen: Im Norden wird Rotkohl bevorzugt mit Wein, Essig oder Äpfeln gekocht. Die Säure senkt den pH-Wert und färbt so die Blätter des Kohls rötlicher. Im Süden hingegen wird Rotkohl auch gerne süß zubereitet, mit Zucker und Rosinen, wodurch er sich bläulich färbt.

In Rotkohl sind Anthocyane enthalten

Rotkohl gehört der Familie der Kreuzblütler an, die ungefähr 40 Mitglieder hat. Der einzig wesentliche Unterschied zwischen Rotkohl und Weißkohl sind die im Rotkohl vorhandenen Anthocyane, die für die rote Färbung sorgen. Darüber hinaus wirken sie aber auch als Antioxidantien und reduzieren oxidativen Stress. Dieser kann zu einer Vielzahl verschiedener Erkrankungen führen. Beispielsweise beeinträchtigt übermäßiger oxidativer Stress in den Blutplättchen die Blutgerinnung, was zu einem Schlaganfall führen kann. Außerdem beugen Anthocyane auch Entzündungen vor, was wiederum erwiesenermaßen zu einem reduzierten Risiko für Krebs führt. Darüber hinaus wird Anthocyanen sogar nachgesagt, gegen Depressionen helfen zu können.

Rotkohl verfügt über eine Reihe wichtiger Nährstoffe

Rotkohl ist auch ein wertvoller Lieferant von Mikronährstoffen. Das darin enthaltene Vitamin B6 ist nicht nur am Stoffwechsel des zentralen Nervensystems beteiligt, sondern stärkt auch die Immunabwehr und hilft bei der Bildung von Hämoglobin und Gallensäure. Vitamin B9 ist beim Aufbau des Neurotransmitters Dopamin involviert und spielt eine Rolle bei der Zellteilung. Vitamin C stärkt das Immunsystem, wirkt entgiftend und verbessert die Eisenaufnahme. Auch Vitamin E stärkt das Immunsystem und hat eine antioxidative Wirkung. Vitamin K fördert eine gesunde Blutgerinnung und ist außerdem für einen gesunden Knochenaufbau wichtig. Darüber hinaus sind in Rotkohl auch die Mineralstoffe Calcium, Chlorid, Kalium, Magnesium und Schwefel vorhanden, die unter anderem den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System unterstützen sowie die Weiterleitung von Nervenimpulsen regulieren und den Wasserhaushalt steuern.

Gut für Diäten

Da Rotkohl zu 90 Prozent aus Wasser besteht, ist er dementsprechend mit etwa 23 Kalorien pro 100 Gramm sehr kalorienarm und somit auch gut für Diäten geeignet.An Kohl wird oft kritisiert, dass der Verzehr Blähungen zur Folge habe. Das liegt an dem Kohlenhydrat Raffinose, welches im Dünndarm kaum gespalten und resorbiert werden kann, weshalb es praktisch unverdaut in den Dickdarm gelangt und dort dann von den Darmbakterien fermentiert wird. Bei diesem Prozess entstehen Gase, die zu Blähungen führen können. Helfen kann hier, den Rotkohl vor der Zubereitung ein bis zwei Tage in den Kühlschrank zu legen oder aber beim Kochen Gewürze wie Kümmel, Fenchel oder Ingwer beizugeben. Bei einem regelmäßigen Verzehr von Kohl treten keine Blähungen mehr auf. Insgesamt regt Rotkohl die Verdauung an und hilft bei der Erhaltung einer gesunden Darmflora.Beim Kochen von Rotkohl verliert dieser bis zu 40 Prozent der darin enthaltenen Antixoidantien und auch einige Vitamine. Selbst dann ist Rotkohl jedoch immer noch gesund und enthält eine Menge wichtiger Nährstoffe. Am allerbesten ist er jedoch im rohen Zustand, wenn noch keinerlei Nährstoffe zerstört wurden.

Nachhaltig und gesund

Dadurch, dass der hierzulande erhältliche Rotkohl hauptsächlich in Deutschland angebaut wird, sind die Transportwege kürzer und das Produkt damit nachhaltiger. So können Sie im Winter, statt teuer eingeflogenes Gemüse oder exotische Früchte zu kaufen, auf die Vitaminbombe Rotkohl zurückgreifen – der nicht nur gut schmeckt und gesund ist, sondern durch die intensiver Farbe auch schon sehr schmackhaft aussieht.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: RitaE – pixabay.com