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Avocados

Verdient die Avocado all die Lobpreisungen?

Der Avocadotrend existiert nun schon eine Weile und es ranken sich viele Mythen und Behauptungen um die Frucht. Was davon wahr ist und ob man die Avocado wirklich als Superfood bezeichnen kann, erfahren Sie hier.
Zur Überraschung einiger ist die Avocado kein Gemüse, sondern gehört tatsächlich zu den Lorbeergewächsen, ist also eine Beere, weshalb man eigentlich streng genommen auch von einem Avocadostein und nicht von einem Kern sprechen müsste. Da aber „Kern“ die gängige Bezeichnung bei der Avocado ist, werden wir sie auch hier verwenden.Ursprünglich kommt die Avocado aus Südamerika, wird heute aber auch aus Ländern anderer Kontinente importiert, wie zum Beispiel aus Israel, den USA (Florida, Kalifornien), Italien und Mexiko.

Avocados enthalten gute Fette

Die Avocado ist die fettreichste der uns bekannten Früchte und schlägt, je nach Sorte, mit etwa 180 Kalorien pro 100 Gramm zu Buche. Aus diesem Grund wird sie oft als Dickmacher verteufelt und es wird geraten, sie vom Diätplan zu streichen.Das ist per se aber nicht richtig, denn die Avocado beinhaltet fast nur ungesättigte, “gute” Fettsäuren. Diese senken den Cholesterinspiegel, oder genauer, erhöhen das HDL-Cholesterin, das gut für unsere Gesundheit ist, und senken das LDL-Cholesterin, welches sich negativ auf unsere Gesundheit auswirkt. Dadurch wird das Risiko für Herzkrankheiten verringert.

Ganz allgemein ist es sowieso ein Irrglaube, dass Fett gezwungenermaßen zu einer Gewichtszunahme führt. Tatsächlich sind es viel eher Kohlenhydrate und darunter vor allem Zucker, der dick machen kann, denn Fett macht lange satt und hemmt das Hungergefühl. Außerdem ist es gar nicht so einfach, zu viel Fett auf einmal zu sich zu nehmen, da der Körper darauf mit Übelkeit reagiert – anders als dies bei Kohlenhydraten der Fall ist.

Carotinoide sind wichtig für den Sehvorgang

Abgesehen von den ungesättigten Fettsäuren steckt in der Avocado aber noch vieles mehr.Die in der Frucht vorkommenden Carotinoide beispielsweise sind natürliche Farbstoffe, die allesamt am Sehvorgang beteiligt sind. Vor allem das Carotinoid Lutein wirkt gegen altersbedingte Augenkrankheiten. Außerdem sind in der Avocado Biotine vorhanden, die gesunde, glänzende Haare und Fingernägel fördern. Das enthaltene Vitamin E ist ein Fänger für freie Radikale, die oxidativen Stress verursachen und sich so negativ auf die Gesundheit auswirken können. Darüber hinaus beeinflusst Vitamin E die Kollagenproduktion positiv.

Multitalent Avocado

Es gilt die Ansicht, dass Avocados gegen das sogenannte metabolische Syndrom helfen können. Dieses setzt sich aus vier Komponenten zusammen: Abdominelle Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und Insulinresistenz. All diese Faktoren erhöhen das Risiko für Erkrankungen der arteriellen Gefäße.Gemein ist das Syndrom vor allem deshalb, weil es der Gesundheit nur allmählich schadet, es also ein schleichender Vorgang ist. Dafür sind die entstandenen Schäden aber nachhaltig.

Ein weiterer Vorteil an der Avocado ist, dass sie einen sehr niedrigen glykämischen Index aufweist. Dieser gibt an, welchen Einfluss der Verzehr eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel hat. Da in der Avocado praktisch keine Kohlenhydrate enthalten sind, beeinflusst sie den Blutzuckerspiegel nicht negativ, sondern senkt ihn eher. Dadurch passt die Avocado zu vielen verschiedenen Ernährungsformen, da die meisten auf einen stabilen Blutzuckerspiegel abzielen.

Dem in der Avocado vorhandenen Enzym Lipase wird nachgesagt, dass es für eine gute Verdauung sorgen soll und verhindert, dass das Fett der Avocado im Körper gespeichert werde. Dies ist allerdings mit gewissen Vorbehalten zu betrachten, da Enzyme zum Großteil von der Magensäure inaktiviert werden. Dass die Lipase hier eine Ausnahme darstellt, wurde bisher nicht wissenschaftlich bewiesen.

Sind Avocados katastrophal für die Umwelt?

Oft wird behauptet, die Avocado sei eine wahre Katastrophe für die Umwelt, und zwar aufgrund von Wasserverbrauch, Transport und Abholzung des Regenwaldes.Für ein Kilogramm Avocado werden 1000 Liter Wasser verbraucht – das klingt erst einmal viel. Allerdings ist es genau die gleiche Menge, die für Milch und Apfelsaft aufgewendet werden muss. Bei Fleischwaren ist der Verbrauch sogar zwischen vier- und fünfzehnmal höher. Daher ist es unsinnig, ausgerechnet die Avocado für einen zu hohen Wasserverbrauch anzuprangern. Auf der Liste des höchsten Wasserverbrauchs ganz oben steht übrigens Kaffee, mit noch einmal gut doppelt so viel Wasserverbrauch wie beim Fleisch.Auch beim Transport gibt es keinen Anlass, die Avocado als besonders schädlich hervorzuheben, denn dieselbe Kritik könnte für alle Produkte, die importiert werden, geltend gemacht werden. Oft werden Avocadoplantagen in Gebieten angelegt, die von Dürre gezeichnet sind und wo keine Pflanzen wachsen. Hier bewirken die Avocadobäume oft sogar eine Verbesserung des lokalen Klimas.

Letztendlich ist es also eine persönliche Entscheidung, inwieweit man sich am Klimaschutz beteiligen möchte. Für Avocados gilt das gleiche wie für alles Importierte: ein hoher Energieverbrauch und Wasserverbrauch und die potenzielle Ausbeutung der dortigen Arbeitskräfte. Dazu zählen vor allem Kaffee und Schokolade sowie alle tierischen Produkte, selbst, wenn diese nicht importiert worden sind.
Die Avocado verfügt über viele Nährstoffe, aufgrund derer sie sich zurecht einen Platz auf unserem Speiseplan verdient hat. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass fast alle Obst- und Gemüsesorten eine Bandbreite von Nährstoffen enthalten und es daher vielleicht nicht ganz gerechtfertigt ist, die Avocado als “Superfood” über alle anderen zu stellen.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: Robert-Owen-Wahl – pixabay.com