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Das richtige Lauftraining für Jugendliche

Jugendtraining: Wie sieht das richtige Lauf- und Ausdauertraining für Jugendliche aus?

Laufen ist eine Leidenschaft, die unabhängig vom Alter ausgeführt werden kann. Jedoch gilt es dabei zu beachten, dass Kinder und Jugendliche keine "kleinen Erwachsenen" sind. Deshalb ist es von essentieller Wichtigkeit, das Lauftraining für Heranwachsende nicht nur an die individuelle Fitness, sondern auch an das jeweilige Alter und die motorischen Fähigkeiten anzupassen. Nur so kann vermieden werden, dass es bei dem noch unausgereiften passiven Bewegungsapparat zu orthopädischen Problemen oder zu zu frühen Verschleißerscheinungen des Körpers kommt.
Das richtige Lauftraining für Jugendliche orientiert sich vor allem an den körperlichen Veränderungen, die mit Beginn der Pubertät stattfinden. Im Körper werden dann vermehrt Sexualhormone ausgeschüttet, die unter anderem für den Auf- und Umbau der Muskulatur verantwortlich sind. Daher ist es für Jugendliche ab der Pubertät sinnvoll, anaerobes Ausdauertraining sowie Krafttraining zu absolvieren. Beim letzteren sei laut Dr. Gumpert  allerdings zu beachten, dass Jugendliche dies nicht mit Hanteln und ähnlichem durchführen, sondern Übungen ausführen, bei denen es vermehrt darum geht, das eigene Körpergewicht zu tragen. Darüber hinaus steigt bei Jugendlichen allmählich die Laktattoleranz, weshalb ab der Pubertät auch ein gezieltes Intervalltraining möglich und sinnvoll ist.
Da jede Altersgruppe jedoch auch spezielle motorische Lernphasen aufweist, gilt es diese beim richtigen Lauftraining für Kinder und Jugendliche zu beachten.

Lauftraining für 7- bis 10-Jährige

Vor einem Alter von sieben Jahren ist das Verhältnis der Körperproportionen einer ständigen Wandlung unterzogen. Zwischen 7 und 9 Jahren haben sich die Proportionen des Kindes schließlich so eingependelt, dass die Motorik sich stark verbessert und so die Leistungsfähigkeit steigt. In dem Zeitraum zwischen ungefähr 9 Jahren bis zum Eintritt in die Pubertät lernen Kinder motorische Fähigkeiten besonders schnell. Das liegt laut Peter Röthig unter anderem daran, dass die Motivation zum Lernen hier vermehrt aus eigenem Antrieb geschieht.

Lauftraining bis zur und ab der Pubertät

In den Jahren von 11 bis 15 (bzw. bis zum Eintritt in die Pubertät) sollte vor allem das Ausdauertraining im Vordergrund stehen. Ein zu starkes Trainieren von Kraft und Schnelligkeit ist zu vermeiden, da es sonst zu frühen Verschleißerscheinungen des Körpers kommen kann. Mit Beginn der Pubertät wird ein Lauftraining für Jugendliche empfohlen, das etwa vier Trainingseinheiten pro Woche beinhaltet. Auch Lauftechnik.de empfiehlt diese Häufigkeit in dem dort abgebildeten Trainingsplan.

So könnte ein gutes Lauftraining für einen Jugendlichen aussehen:
  • Für das Wochenende kann ein kleiner Dauerlauf geplant werden. Nach Runnersworld ist eine Strecke von 800 Metern ideal. Je nach Kondition und Fitness sind gelegentlich auch lange Läufe von bis zu 10 km möglich. Zweimal in der Woche empfiehlt sich zudem ein Intervalltraining von je 15 - 20 Minuten, wobei die anaeroben Belastungen nicht mehr als ein Zehntel der Laufstrecke ausmachen sollten.
  • Das richtige Trainingsprogramm für Jugendliche sollte eine Mischung aus unterschiedlichen Sportarten sein, sodass neben dem Lauftraining auch Zeit für Disziplinen wie Leichtathletik, Ballspiele, Schwimmen und Radfahren oder für Trainingsprogramme mit Übungen zum Dehnen und Kräftigen der Muskulatur bleibt. Eine zu früh einsetzende Spezialisierung auf den Laufsport wird bei Jugendlichen nicht empfohlen, da nur durch das Ausüben unterschiedlicher Sportarten eine gleichmäßige Ausbildung aller Fähigkeiten gewährleistet ist. Häufig wird einseitiges Lauftraining auch leicht als zu monoton und langweilig empfunden wird, wodurch Jugendliche die Freude am Laufen verlieren. Eine Streckenspezialisierung empfehlen Laufexpert*innen wie Herbert Steffny sogar erst mit dem Eintritt in die Volljährigkeit.
  • Wenn Jugendliche die Teilnahme an Wettkämpfen wünschen, ist es ideal, wenn diese in die Ferien fallen, damit es nicht zu einer Doppelbelastung zwischen Training und Schule kommt. Eltern sollten ihre Kinder hier auch damit unterstützen, für einen Wettkampf im Zweifelsfall etwas weiter zu reisen, wenn in der Nähe keine stattfinden.

  • Auch einen Marathon sollten Jugendliche erst ab einem Alter von 18 Jahren bestreiten. So lautet nach Herbert Steffny die Empfehlung der Organisation des Internationalen Verbandes der Marathonärzt*innen. Der Grund für diese Richtlinie ist die Tatsache, dass die orthopädischen Risiken für den noch unausgereiften passiven Bewegungsapparat von Kindern und Jugendlichen erheblich sind. So kann es in der Folge zum Beispiel zu Ermüdungsbrüchen oder Verschleißerscheinungen an den noch nicht genügend ausgereiften Knorpeln kommen.

Das richtige Lauftraining von Jugendlichen richtet sich nach den besonderen Bedürfnissen der Altersgruppe

Da Kinder und Jugendliche sich gern mit anderen messen, sind sie für Wettbewerbe im Allgemeinen leicht zu begeistern. Wie auch bei Erwachsenen können vor allem Preise und Auszeichnungen sowie viele iele Zuschauer*innen, die die Leistungen bejubeln auf Jugendliche sehr motivierend wirken. Und das gilt nicht nur im Laufsport, sondern auch in anderen Disziplinen wie Schwimmen oder Ballspielen. Hat ihr Kind Interesse, kann es nach entsprechender Vorbereitung bereits durch so genannte Bambiniläufe über kurze Distanzen an das Laufen herangeführt werden. Bei vielen Cityläufen werden spezielle Wettkämpfe für Kinder und Schulstaffeln für Jugendliche angeboten, sodass die ganze Familie an solchen Laufveranstaltungen teilnehmen kann.

Da Jugendliche, und mehr noch Kinder, aber keine kleinen Erwachsenen sind, sollte beim Trainingsprogramm berücksichtigt werden, dass auch der Spaß an der Bewegung nicht zu kurz kommt. Zu viele Teilnahmen an Wettkämpfen und Leistungstests sind nicht kindgerecht. Sie können dazu führen, dass die Heranwachsenden zu stark unter Stress gesetzt werden und die Freude am Laufen verlieren. Zwar ist es richtig, dass das Lauftraining für eine eventuelle Karriere im Erwachsenenalter früh beginnen sollte, aber dabei ist den speziellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen Rechnung zu tragen, die auch einen Freiraum für Spiel und Spaß benötigen. Abgesehen davon ist dieser Tage längst bewiesen, dass Kinder vor allem durch Spiel lernen.

Der Coopertest als Leistungsanzeiger

Beim Lauftraining von Jugendlichen sollten die Erwachsenen sich immer vergegenwärtigen, dass nicht jedes Kind zum Spitzenläufer bzw. zur Spitzenläuferin geboren ist. Gerade die Heranwachsenden, deren 12- Minuten-Lauftest zeigt, dass ihre Laufleistungen einem Vergleich mit denen ihrer Altersgenoss*innen nicht standhalten können, müssen dazu ermutigt werden, einfach aus Freude am Laufen und der Bewegung weiter zu trainieren, auch wenn ihnen in der Zukunft vielleicht keine Medaillen winken.

Als ungefährer Anhaltspunkt, wie es um die Laufleistung der jugendlichen Läufer*innen bestellt ist, dient der Coopertest für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 9 und 16 Jahren: Läuft zum Beispiel ein 13-jähriges Kind innerhalb von 12 Minuten eine Strecke von 2,9 km, so zeigt das ein großes Lauftalent an. Schafft es 2,7 - 2,3 Kilometer, sind auch das noch sehr gute bzw. gute Laufleistungen. Läuft das Kind (bzw. der*die Jugendliche) hingegen nur 1,9 - 1,3 Kilometer innerhalb der 12 Minuten, kann ihm nur eine mittlere bzw. unterdurchschnittliche Leistungsfähigkeit attestiert werden.
  • Das richtige Lauftraining für Jugendliche soll vor allem die optimalen Grundlagen schaffen, auf denen im Erwachsenenalter aufgebaut werden kann.
  • Durch die Teilnahme an „Bambiniläufen“ und Schulstaffeln lässt sich schon bei Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für das Laufen wecken.
  • Ein zu umfangreiches und zu intensives Trainingsprogramm für jugendliche Läufer*innen kann zu einer einseitigen Be- oder gar Überlastung des noch unausgereiften Bewegungsapparates führen.
  • Durch genügend Raum für Mannschaftsspiele, Leichtathletik und Ausdauersportarten wie Schwimmen und Radfahren lässt sich die Gefahr verringern, dass den Jugendlichen das Lauftraining langweilig wird und sie den Spaß daran verlieren.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com