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Schleimbeutelentzündung

Die Achillobursitis – eine Schleimbeutelentzündung am Ansatz der Achillessehne

Eine Schleimbeutelentzündung oder Bursitis (bursa = lat. Schleimbeutel, Endung -itis = Entzündung) kann prinzipiell an jedem Schleimbeutel auftreten, meist aber entsteht sie in Gelenknähe. Vor allem an den Gelenken, die hohen Belastungen ausgesetzt sind, können sich die Schleimbeutel entzünden. Je nach Berufsgruppe oder ausgeübter Sportart variieren die von Bursitis betroffenen Körperpartien.
Bei Läufern kommt es aufgrund der besonderen Beanspruchung der Füße relativ häufig zu Schleimbeutelentzündungen am Ansatz der Achillessehne - zu einer Achillobursitis, am Knie oder am Ellbogen. Eine Achillobursitis geht in der Regel mit einer Achillessehnenentzündung einher und ist mit schmerzhaften Schwellungen und Bewegungseinschränkungen verbunden, die eine Reduktion des Lauftrainings oder eine vollständige Laufpause erfordern.

Schleimbeutelentzündungen am Knie oder Ellbogen

Schleimbeutelentzündungen treten daneben auch oft an anderen Gelenken auf  - vor allem am Schultergelenk, Ellenbogengelenk, Hüftgelenk, Kniegelenk, Handgelenk und Sprunggelenk, wobei nicht nur Sportverletzungen und Unfälle als Auslöser in Frage kommen, sondern jede Form von Gelenküberlastung, sei es nun durch zu hohe Trainingsumfänge oder nur durch ständiges Aufstützen der Ellenbogen (Student’s elbow) beim Lesen.

Zu den Berufsgruppen, die überdurchschnittlich häufig mit Schleimbeutelentzündungen zu tun haben, zählen unter anderem Fliesenleger (Kniegelenke) und Reinigungskräfte, aber auch Büroangestellte, die stundenlang vor dem PC sitzen und dabei ihre Schultern und Arme belasten.

Die Ursachen für eine Entzündung

Ganz allgemein kann eine Schleimbeutelentzündung durch Dauerreizungen bzw. Überlastungen sowie durch Verletzungen oder Infektionen entstehen. Eine Achillobursitis ist meist die Folge eines dauerhaften oder ständig wiederholten Drucks auf den Bereich der Achillessehne, der zu einer mechanischen Überlastung und in der Folge zu schmerzhaften Entzündungsreaktionen im Fersenbereich führt. Als Hauptursachen der Achillobursitis kommen zu hohe Laufumfänge, zu langes Bergauflaufen oder zu rasche Umfangssteigerungen in Frage, sowie das Tragen falscher Laufschuhe und eine schlechte Lauftechnik. Fuß- und Beinfehlstellungen gehören ebenfalls zu den möglichen Gründen für Schleimbeutelentzündungen am Ansatz der Achillessehnen, ebenso:
  • eine unzureichende Durchblutung des Sehnengewebes
  • eine Erkrankung des Bindegewebes
  • eine rheumatische Erkrankung
  • das Vorhandensein eines Fersensporns (Haglund-Ferse)
  • Übergewicht, das zu einer Überbelastung der Achillessehne führen kann
  • Verletzungen und Unfälle, wodurch die Schleimbeutel sich mit Blut füllen und sich später entzünden
  • Arthrose oder Arthritis, die zu krankhaften Veränderungen der Gelenke führen
  • Stoffwechselerkrankungen (wie Gicht) oder Infektionskrankheiten (wie Tuberkulose), die ebenfalls Auslöser einer Schleimbeutelentzündung sein können

Die Symptome der Schleimbeutelentzündung

Schleimbeutelentzündungen machen sich oft durch Schwellungen, Rötungen und Überwärmungen im Bereich des betroffenen Gelenks, zum Beispiel am Knie oder Ellbogen, bemerkbar. Hinzu kommen eine Druckempfindlichkeit, teils pulsierende Schmerzen im entzündeten Schleimbeutel sowie Einschränkungen der Beweglichkeit. Breitet sich die Entzündung über den Schleimbeutel hinaus aus, können auch die umliegenden Extremitäten und Lymphknoten von Schwellungen betroffen sein, was sich häufig in allgemeiner Mattigkeit und einer erhöhten Temperatur äußert.

Bei der Achillobursitis treten dieselben Symptome auf wie bei Schleimbeutelentzündungen an anderen Körperstellen, nur dass bei dieser Form der Bursitis zusätzlich noch der Ansatzbereich der Achillessehen am Fersenbein schmerzt – etwa dann, wenn durch schlecht sitzende Laufschuhe oder große Belastungen ein hoher Druck auf die Sehen entsteht.

Treten die genannten Beschwerden nur unter Belastung auf und bessern sie sich in Ruhezeiten, handelt es sich um das erste der vier Stadien einer Schleimbeutelentzündung. Das zweite Stadium ist dadurch gekennzeichnet, dass es zwar zu mäßigen Beschwerden kommt, der Sportler dadurch aber nur wenig in seiner Laufleistung beeinträchtigt ist. In Phase drei der Achillobursitis sind die Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit schon erheblich, und in Phase vier sind chronische Schmerzen vorhanden.

Entzündete Schleimbeutel diagnostizieren

Bei der klinischen Diagnose der Schleimbeutelentzündung lässt sich bereits durch vorsichtiges Abtasten des Fersenbereichs ein prall gefüllter, aber elastischer Schleimbeutel am Ansatzbereich der Achillessehne feststellen. Der entzündete Bereich reagiert auf Druck und Berührung mit Schmerzen. Ähnliches gilt für das Knie oder den Ellbogen. Durch die Befragung des Patienten erhält der Arzt in vielen Fällen schon konkrete Hinweise auf die Ursache der Schleimbeutelentzündung – so etwa, wenn er erfährt, welchen Beruf und welche Sportart der Patient ausübt und welche Vorerkrankungen dieser aufweist.

Liegen die Schleimbeutel nicht an der Oberfläche und können sie deshalb nicht von außen beurteilt werden, kann eine Ultraschall-Untersuchung eventuell mehr Klarheit über die Schwellungen und Ergüsse im entzündeten Schleimbeutel bringen. Um eine Fraktur oder eine andere Erkrankung, die mit Gelenkveränderungen einhergeht, als Ursache der Beschwerden auszuschließen, kann ferner eine Röntgen-Untersuchung notwendig werden. Und um Stoffwechselerkrankungen wie Gicht als möglichen Auslöser der Schleimbeutelentzündung zu diagnostizieren, muss das Blut des Patienten untersucht werden.

Die Therapie der Schleimbeutelentzündung

Schleimbeutelenzündungen erfordern in der Regel eine kurzzeitige Trainingspause oder zumindest eine Reduktion der Laufumfänge und der Trainingsintensität, aber eine völlige Ruhigstellung des schmerzenden Fußes wäre falsch, da die Gelenke sich versteifen könnten. Sinnvoller  sind das Ausweichen auf alternative Ausdauersportarten (wie Schwimmen oder Aquajogging) sowie behutsame und langsame Bewegungen, die den Fuß möglichst wenig belasten.

Zu den konservativen Behandlungsmethoden einer Schleimbeutelentzündung im Achillessehnenbereich und anderswo zählen Einreibungen mit entzündungshemmenden und durchblutungsfördernden Salben. Als hilfreiche Therapie bei Achillobursitis gelten ferner Cortison-Injektionen, die direkt in den entzündeten Bereich verabreicht werden. Da die Sehnen durch Cortison aber dünner werden können, erhöht diese Therapie das Risiko für einen Achillessehnenriss. Als Alternative bieten sich für kurze Zeit Cortisontabletten in hoher Dosierung an.

Zur Linderung der Symptome einer Schleimbeutelentzündung stehen außerdem Antirheumatika, die Akupunktur sowie Medikamente zur Muskelentspannung zur Verfügung. Auch Laserbehandlungen und die Ultraschalltherapie sind in der Lage, die Entzündungen in den Schleimbeuteln zum Abklingen zu bringen und die Schmerzen zu verringern.

Im akuten Stadium einer Schleimbeutelentzündung ist das Tragen von Schuhen ohne Fersenkappe (wie Clogs) hilfreich. Und auch ausgepolsterte Fersenkappen oder Tapes helfen, die Beschwerden zu lindern, indem sie für eine Druckentlastung der schmerzenden Achillesferse sorgen. Absatzerhöhungen, die ebenfalls Erleichterung verschaffen bei Schleimbeutelentzündungen, sollte nicht über einen längeren Zeitraum angewandt werden, da es sonst zu einer Muskelverkürzung im Wadenbereich kommen kann.

Manchmal ist bei einer Schleimbeutelentzündung auch ein operativer Eingriff notwendig, wenn sich die Beschwerden mit konservativen Therapien nicht bessern. So werden operative Öffnungen des Schleimbeutels zum Beispiel bei bakteriellen Schleimbeutelentzündungen vorgenommen, um die Flüssigkeit dadurch ableiten zu können (Drainage). Die Entfernung des gesamten Schleimbeutels ist hingegen nur selten nötig. Nach einer solchen Schleimbeuteloperation sind eine nachfolgende Ruhigstellung des Beines, des Knies oder Ellbogens, das Tragen eines Kompressionsverbands sowie die Einnahme von Antibiotika notwendig.

Schleimbeutelentzündungen der Achillessehne vorbeugen

Läufer, die Entzündungen der Schleimbeutel im Achillessehnenbereich so gut wie möglich vorbeugen wollen, sollten sich vor allem darum kümmern, die Muskulatur durch Dehnübungen und Krafttraining (siehe nächster Abschnitt) so zu stärken, dass sie die Fußgelenke optimal schützt und stabilisiert, was in der Folge zur einer reduzierten Belastung des umliegenden Gewebes führt. Hilfreich kann auch eine Analyse des Bewegungsablaufs beim Laufen sein, um etwaige Schwachstellen, die zu einer Überbelastung der Achillessehne führen, zu entdecken.

Entsprechendes gilt auch für alle anderen Formen von Bursitis, wobei Schleimbeutelentzündungen in den jeweils gefährdeten Gelenken auch durch kurze Unterbrechungen (etwa im Büro) der einseitigen und sich ständig wiederholenden Bewegungen vorgebeugt werden kann. In diesen kurzen Pausen kann sich das beanspruchte Gewebe etwas erholen. Auch bestimmte Hilfsmittel wie die Unterarme schützende Polsterunterlagen (mousepads) für langes Arbeiten am Computer, oder Knieschützer für Fliesenleger können helfen, Schleimbeutelentzündungen im Bereich des Knies oder der Ellbogen vorzubeugen. Läufer sollten besonders darauf achten, dass sie weder Laufschuhe noch Straßenschuhe tragen, die zu Reizungen der Achillessehne führen.

Übungen einer Schleimbeutelentzündung vorbeugen

Da sich die Gefahr einer Schleimbeutelentzündung infolge von Überlastungen der Achillessehne durch regelmäßiges Krafttraining sowie Dehnübungen für die gefährdeten Bereiche reduzieren lässt, sollte die folgende Treppenstufenübung, die die Waden- und Fußmuskeln sowohl streckt als auch dehnt, täglich ein bis zwei Mal durchgeführt werden:

Barfuß oder in Strümpfen stellt sich der Läufer mit den Zehen auf den Rand der untersten Treppenstufe, wobei das Körpergewicht auf dem beschwerdefreien Bein ruht. Nun wird langsam der Zehenstand eingenommen und das Gewicht auf das von einer Schleimbeutelentzündung betroffene Bein verlagert. Mit durchgedrückten Knien werden die Fersen anschließend so weit abgesenkt, dass sie sich unterhalb der Treppenstufe befinden. Dabei sollte sich die Dehnung der Wadenmuskeln gut bemerkbar machen.

Diese Übung ist auch mit dem anderen Bein sowie unter gleichzeitiger Belastung beider Beine durchzuführen, wobei in den ersten Wochen 20 Wiederholungen genügen, und später eine Steigerung auf 40 wünschenswert ist.
  • Eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) tritt meistens an besonders belasteten Gelenken auf - vor allem am Schultergelenk, Ellenbogengelenk, Hüftgelenk, Kniegelenk, Handgelenk und Sprunggelenk.
  • Läufer haben es besonders häufig mit Schleimbeutelentzündungen im Ansatzbereich der Achillessehnen zu tun – der Achillobursitis.
  • Die Achillobursitis tritt meist zusammen mit einer Achillessehnenentzündung auf und wird ähnlich wie diese therapiert.
  • Läufer, die unter einer Schleimbeutelentzündung an der Achillessehne leiden, sollten ihre Laufumfänge reduzieren oder sogar eine kurze Laufpause einlegen, und für einige Zeit auf alternative Ausdauersportarten ausweichen.
  • Zur Vorbeugung einer Bursitis am Achillessehnenansatz empfehlen sich ferner eine Überprüfung der Laufschuhe und auch des Laufstils, sowie regelmäßige Dehn- und Kraftübungen für die Waden- und Fußmuskulatur.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com