X-Beine

Wie entstehen X-Beine?

Ursache von X-Beinen ist nicht immer eine angeborene Fehlstellung. Laut dr-gumpert.de können Ursachen erblich bedingt sein oder durch Krankheiten wie Hormonstörungen, Übergewicht oder falsche Haltungen beim Laufen verursacht werden. Nicht selten treten während der Wachstumsphase eines Menschen X-Beine auf, die sich im Normalfall jedoch wieder verwachsen.

Das Problem an X-Beinen ist neben dem schlechten Aussehen vor allem die sehr hohe Belastung für die Kniegelenke. Diese müssen durch die schiefe Beinhaltung nämlich viel mehr Gewicht aushalten. Hierdurch nutzen sich die Knorpel in den Knien schneller ab und es kann zu Folgeerscheinungen wie Kniegelenksarthrose kommen. Die X-Beine können bei offensichtlichen Deformierungen direkt vom Arzt diagnostiziert werden, in leichteren Fällen ist eine Diagnose mittels Röntgenbild notwendig.

Auf diesem kann durch eine gedachte Hilfslinie erkannt werden, wie stark die Deformierung ausgeprägt ist. Im Krankheitsfall verläuft diese Linie abseits der Kniemitte. Erst nach Feststellung der Ausprägung können Therapiemaßnahmen ergriffen werden. Weitere Informationen sind auch auf der Seite des Klinikums der Universität München zu finden.

Was kann ich gegen X-Beine tun?

Das Universitätsklinikum Schleswig Holstein empfiehlt bei angeborenen Fehlstellungen bereits im Kindesalter eine Wachstumslenkung, mit der einer Deformität entgegengewirkt werden kann. Dabei wird ein kleiner Schnitt am Kniegelenk vorgenommen und die innere Wachstumsfuge blockiert, in dem sie mit einem Plättchen verschraubt wird. Dieses wird nach erfolgreicher Korrektur der Fehlstellungen wieder entfernt, welche oftmals bereits nach einem Jahr erfolgt ist.

Nach dem Eingriff sollte das Bein für zwei Wochen nicht belastet werden. Außerdem müssen regelmäßige Kontrollen der Wachstumsfuge erfolgen, damit eine Überkorrektur vermieden und die Platte zeitgemäß entfernt wird. In leichten Fällen oder zur Vorbeugung in der Wachstumsphase können auch Schuheinlagen bereits Abhilfe schaffen. Damit operative Eingriffe gar nicht nötig werden, ist es ratsam, einige Prophylaxemaßnahmen zu ergreifen. Dies bedeutet, dass die Faktoren, die für die X-Beine verantwortlich sind, korrigiert und behoben werden.

Beispielsweise kann durch den richtigen Laufstil der Fehlbildung entgegengewirkt werden. Auch Übergewicht sollte reduziert werden, um eine zusätzliche Belastung des Knies zu vermeiden. Eine Fehlstellung der Beine sollte nicht unterschätzt werden. Auch ohne Beschwerden ist eine Korrektur der X-Beine anzudenken, um im Alter nicht unter chronischen Schmerzen leiden zu müssen.

Laufschuhe und X-Beine

Die Wahl des richtigen und für die individuellen Gegebenheiten bestmöglich ausgestatteten Laufschuhs ist unerlässlich, wenn das Laufen nicht nur Spaß machen, sondern auch der Bewegungsapparat gesund erhalten bleiben soll. So wie es verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Körpern gibt, gibt es auch für jeden den passenden Laufschuh.

Bei den meisten Läufern gibt es Unregelmäßigkeiten im Laufstil. Diese können mit der Wahl des richtigen Schuhs zum großen Teil behoben werden. Bei der Wahl eines ungeeigneten Schuhs, können sich die Auswirkungen verschlimmern. Der Laufschuh korrigiert im Idealfall die körperlichen Asymmetrien oder auch diejenigen Laufeigenschaften, die sich langfristig als gesundheitsschädlich herausstellen würden. Er gibt dem Körper den optimalen Halt und eine gute Ausrichtung auf den Untergrund.

Wer von Natur aus X-Beine hat, der sollte bei der Wahl seines Schuhs besonderen Wert auf eine Laufbandanalyse legen. Hier wird schnell ersichtlich, dass die Füße beim Laufen eine Tendenz entwickeln, in Knöchelhöhe nach innen abzuknicken. Der X-beinige Läufer wird feststellen, dass seine Laufschuhe ganz besonders an den Innenkanten schnell abgelaufen sind. Beim Phänomen des Abknickens nach innen wird von einer so genannten Pronation gesprochen. Speziell für diese Besonderheit haben die führenden Hersteller von Laufschuhen die so genannten Pronationsstützen entwickelt.

Sie bestehen aus im Schuh integriertem Stützmaterial, das weniger nachgiebig ist als beispielsweise eine Gel-Sohle. Die Pronationsstütze ist optisch nicht immer als solche zu erkennen, wird meist aber mittels einer Farbgebung am Schuh nach außen dargestellt. Fachkundiges Personal im Sportgeschäft sollte wissen, welcher Schuh über eine Pronationsstütze verfügt, und diesen empfehlen können.