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Müssen Frauen härter trainieren als Männer?

Müssen Frauen für die gleiche Leistung mehr tun als Männer?

Hartnäckig hält sich die Überzeugung, dass Frauen grundsätzlich härter trainieren müssen als Männer, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen. Diese weit verbreitete Meinung entspricht aber nicht der Realität, denn hinsichtlich der Reaktion des Organismus auf körperliches Training gibt es keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern: Grundsätzlich bewirkt intensives Training bei Männern und Frauen in gleicher Weise, dass sich der Körperfettanteil verringert, die aerobe Kapazität erhöht und die Leistungsfähigkeit verbessert.

Das Training bei Frauen und Männern

Bei gleichen Vorraussetzungen – also gleicher Körperfettanteil und gleiche aerobe Leistungswerte - sind Sportlerinnen in der Lage, mit demselben Training wie ihre männlichen Kollegen eine bestimmte Laufleistung zu erzielen. Aber zwischen Männern und Frauen besteht ein gewisser biologischer Unterschied, der Auswirkungen auf die erbringbaren Leistungen der Geschlechter hat. Dieser Unterschied wird unter anderem vom Hormon Testosteron hervorgerufen, wie die Apotheken Umschau berichtet. So…:
  • …sind Frauen meistens etwas kleiner als Männer, was auch für ihre Herzen und Lungen gilt. Die geringere Lungenkapazität, das kleinere Herzvolumen und die geringere Blutmenge sind ein Grund dafür, dass sich ein durchschnittlicher Leistungsunterschied zwischen Männern und Frauen von 10 Prozent ergibt.
  • …ist beim Training von Männern und Frauen außerdem zu berücksichtigen, dass Sportlerinnen etwa 10 Prozent mehr Fettgewebe – sozusagen „totes“ Gewicht – besitzen als Sportler. Laufen ist also für Frauen anstrengender als für Männer, da sie beim Training mehr Energie aufwenden müssen.
  • …haben Männer auf Grund einer höheren Konzentration des Geschlechtshormons Testosteron mehr rote Blutkörperchen in ihrem Blut als Frauen. Ihre Blutzellen können daher rund 11 Prozent mehr Sauerstoff zu den Arbeitsmuskeln transportieren als es die Blutzellen von Frauen können, weiß das Online Magazin Netzathleten, in deren Körper vor allem das Hormon Östrogen wirksam ist.
  • …besitzen Frauen zwischen 12 und 15 Prozent weniger Muskelgewebe als Männer.
  • …weisen weibliche Muskelzellen auch weniger Mitochondrien („Kraftwerke“ der Zellen) auf, die für die Energieversorgung zuständig sind.
All das erklärt, warum es auch dann Leistungsunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, wenn beide dasselbe Gewicht haben. Je länger allerdings die Laufstrecke ist, desto mehr verringert sich dieser Unterschied zwischen den Geschlechtern, denn Frauen haben den Vorteil, dass ihre Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei Belastungen niedriger Trainingsintensität stärker ist, als bei Männern.

Bei welchen Sportarten Frauen im Vorteil sind

Frauen sind beim Training nicht generell benachteiligt gegenüber den Männern. Es gibt bestimmte Sportarten, bei denen sie ihren männlichen Kollegen etwas voraushaben – dazu zählen Tanz, Gymnastik und Bodenturnen. Der Grund dafür ist, dass die Bänder und Muskeln der Frauen, deren Körperbau den besonderen Erfordernissen von Schwangerschaft und Geburt angepasst ist, beweglicher sind als bei Männern. Diese höhere Flexibilität wird durch das weibliche Sexualhormon Östrogen bedingt, wie einem Artikel der Apotheken Umschau zu entnehmen ist.

Unterschiedliche Trainingsschwerpunkte beim Laufen von Frauen und Männern?

Eine Studie des Human Perfomance Laboratory der University of Georgia fand heraus, dass Männer und Frauen theoretisch bei exakt den gleichen körperlichen Voraussetzungen die gleiche Zeiten beim Lauftraining erreichen können. Doch Frauen können ihre biologischen Gegebenheiten kaum beeinflussen, laufen daher anders und benötigen entsprechend auch einen anderen Trainingsplan als Männer.Den Autoren des Buches „Das Laufbuch für Frauen“ (erschienen 2007 im Rohwolt Taschenburg Verlag), Thomas Steffens und Martin Grüning, zufolge, hat es sich daher bei der Entwicklung von standardisierten Trainingsplänen als sinnvoll erwiesen, besser ein bestimmtes Zeitziel festzulegen und die Laufumfänge und Trainingsintensitäten den sportlichen Voraussetzungen so anzupassen, dass innerhalb der gegebenen Vorbereitungszeit ein bestimmtes Trainingsziel erreicht werden kann. Frauen hättenen dabei vielleicht grundsätzlich mehr Mühe mit Tempoläufen und Tempodauerläufen und Männer mit langen Läufen, aber beide Geschlechter besäßen beim Trainieren nach diesen Plänen die gleichen Möglichkeiten, das gesetzte Zeitziel zu schaffen.
  • Hinsichtlich der Reaktion des Organismus auf körperliches Training gibt es keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern
  • Da der weibliche Körper einen höheren Fettanteil - „totes“ Gewicht - besitzt, ist Laufen für Frauen anstrengender als für Männer
  • Aufgrund hormoneller Unterscheide besitzt das Blut von Männern mehr Hämoglobin und mehr Sauerstoff als das Blut von Frauen
  • Bei gleichem Körperfettanteil und gleichen aeroben Leistungswerten können Frauen genauso schnell laufen wie Männer und müssen auch nicht härter trainieren
  • Frauen müssen bei Tempoläufen härter trainieren als Männer, sind ihnen dafür aber hinsichtlich der Ausdauer überlegen
Quellen und weiterführende Links:

Foto: @ amriphoto / istockphoto.com
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