Schokolade kein Dickmacher

27.03.2012 von Wolfram Gensch

La Jolla.  Beatrice Golomb von der University of California in La Jolla wollte von über 1.000 Menschen wissen, ob und wie oft sie Schokolade essen. Dazu wurden noch diverse Untersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis ist ebenso überraschend wie revolutionär:

Die, die mehrmals wöchentlich zu Vollmilch & Co griffen, waren und blieben dünner. Eine Erklärung hatten die Wissenschaftler auch gleich parat: Die Kakaobohne, wesentlicher Bestandteil der süßen Versuchung, könne mit ihren Eigenschaften den Stoffwechsel vorantreiben. Schon früher waren ähnliche Studien durchgeführt worden, die diese Vermutung nahe legten.

Kein endgültiger Freispruch

Doch wer jetzt die Legitimation für regelmäßigen Schokoladengenuss vermutet, sollte sich zügeln, denn ein abschließender Beweis ist das Ergebnis noch lange nicht. Möglich, dass nur in bestimmten Kombinationen wirklich eine positive Wirkung erreicht wird, bei den anderen setzt das Gegenteil ein.  Martin Reincke, Chefarzt der Inneren Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München warnt:  "Es geht weniger um die Dosis, sondern um die Persönlichkeit", so Reincke. "Wer auch sonst das richtige Maß findet, kann sich immer wieder die Wohltat Schokolade gönnen."