Mit unserer Sportartikel-Suche findest Du die Angebote für Sportausrüstung aus hunderten Online-Shops.
Deutschlands große Online-Suche speziell für Sportartikel.
Mit unserer Sportartikel-Suche kannst Du ganz einfach nach Sportgeräten, Trainingskleidung, Bällen und jedem anderen Sportartikel für Deinen Lieblingssport im Internet suchen - wir zeigen Dir die besten Angebote, die wir in mehreren hundert Online-Sportfachgeschäften finden konnten. Mit einem Klick gelangst Du auf die Seite des Online-Shops, in dem Du den Sportartikel kaufen kannst.

Internationale Befragung über den Zusammenhang von Menstruation und Sport

Frauen mangelt es laut Umfrage an Informationen und Aufklärung

Erste Ergebnisse einer weltweiten, von Strava unterstützten Umfrage unter sportlich aktiven Frauen zeigt, dass Menstruationsbeschwerden durch Bewegung und einen gesunden Lebensstil äußerst positiv beeinflusst werden können. Ein Team von Wissenschaftlern der St. Mary’s University (London) und der App „FitrWoman“ analysierte die Antworten von über 14.000 weiblichen Strava-Mitgliedern aus der ganzen Welt. Dabei gaben 82 Prozent der befragten Frauen aus Deutschland an, dass Bewegung die Symptome ihrer Periode reduziert. Gleichzeitig haben 71 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmerinnen bisher keine Informationen über das Verhältnis von Sport und ihrem Zyklus erhalten.
München – 26. März 2019

Weniger Menstruationsbeschwerden durch Sport

München. Eine von Strava initiierte weltweite Umfrage verdeutlicht, dass sportliche Aktivität Menstruationsbeschwerden verringert – das bestätigten 81.9 Prozent der deutschen Teilnehmerinnen. Die Ergebnisse demonstrieren, dass für viele Frauen eine mäßige Trainingsintensität (Aktivitäten, bei denen noch eine Unterhaltung möglich ist) eine effektive Linderung der Symptome verspricht: Die Befragten gaben an, durch moderaten Sport weniger unter typischen Begleiterscheinungen, wie Bauchkrämpfen, Brustschmerzen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Heißhunger, zu leiden.

Doch obwohl die Ergebnisse unterstreichen, dass sich Sport positiv auf die Beschwerden auswirkt, ist nur wenigen Frauen der Zusammenhang zwischen Menstruation und Sport bewusst. 71.3 Prozent der Befragten aus Deutschland gaben an, zuvor keinerlei Informationen erhalten zu haben – zum Beispiel in der Schule oder in Sporteinrichtungen. In Großbritannien sind die Ergebnisse besonders alarmierend: hier sind es sogar 82 Prozent. Auch wird das Thema bei Hobby- und Profisportlerinnen nicht kommuniziert: Bei 88 Prozent der Frauen mit Trainerin oder Trainer wurde der Zyklus nie thematisiert.

Gesunder Lebensstil beeinflusst Zyklusbeschwerden positiv

Gleichzeitig verdeutlichen die Untersuchungsergebnisse die möglichen Folgen von Zyklusbeschwerden. Laut der Umfrage ist jede dritte Frau schon einmal aufgrund von Beschwerden nicht in die Arbeit gegangen. Mehr als eine von zehn Frauen geht aufgrund ihres Zyklus regelmäßig nicht in die Arbeit. Zudem wirkt sich die Regel auf das Training der befragten Frauen aus: 69 Prozent mussten aufgrund ihrer Symptome schon einmal oder regelmäßig ihre Trainingsroutine ändern. Außerdem berichten 88 Prozent der Frauen, dass sich ihre sportliche Leistung durch ihren Zyklus verschlechtert – entweder vor oder während der Blutung.

Die Umfrage verdeutlicht auch, dass Beschwerden durch einen gesunden Lebensstil beeinflusst werden können – denn Frauen, die den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation für körperliche Betätigung entsprechen und fünf oder mehr Portionen Obst und Gemüse am Tag essen, fehlen seltener aufgrund von Menstruationsbeschwerden in der Arbeit. Ebenso positiv wirkt sich eine gute Schlafqualität bei mehr als sieben Stunden Schlaf aus.

Die Befragung wurde in Verbindung mit Strava, dem größten Sportverein der Welt, und FitrWoman, einer Menstruationskalender-App mit Informationen zum Menstruationszyklus und Sport, durchgeführt. Strava hat nicht nur weltweit 39 Millionen Mitglieder, sondern weist auch die größte Gemeinschaft aktiver Frauen auf. Diese haben bisher mehr als 2 Milliarden Trainingsaktivitäten hochgeladen – von Laufen und Radfahren bis hin zu Yoga- und Fitness-Workouts.

Hintergründe zur Umfrage

Geleitet wurde die Studie von Dr. Georgie Bruinvels, die Mitgründerin der App FitrWoman ist. Ihr Ziel ist es, den vielen Frauen, denen sie schon im Zuge ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit begegnet ist, zu helfen. Denn viele haben das Gefühl, dass ihr Zyklus ein Hindernis bei ihrem Sport ist und waren verunsichert, ob Sport während der Periode gesund ist. „Ich bin begeistert, dass ich in dieser Größenordnung forschen kann – ermöglicht durch den Zugang zu Stravas großer Gemeinschaft von Sportlerinnen – und hoffe, dass Frauen auf der ganzen Welt die Ergebnisse nutzen werden“, sagt Dr. Bruinvels. „Wir wollen eine wichtige Diskussion über Bewegung, den Menstruationszyklus und andere Faktoren des Lebensstils anstoßen. Frauen müssen die Möglichkeit haben mit ihrem Körper zu arbeiten, nicht gegen ihn. Wir möchten, dass sich Frauen wohl fühlen, wenn sie über etwas reden, das sehr normal und natürlich ist.“

Stephanie Hannon, Chief Product Officer von Strava, erklärt: „Es gibt nicht genug öffentliche Plattformen, um den Menstruationszyklus, die damit verbundenen Schmerzen und Probleme von Sportlerinnen offen zu thematisieren. Als die weltweit größte Gemeinschaft von Sportlerinnen ist Strava stolz darauf, die geistigen und körperlichen Zusammenhänge zwischen Menstruationsschmerzen und Sport näher beleuchten zu können. Wir sind entschlossen, unsere Plattform zu nutzen und zu demonstrieren, wie mangelnde Aufklärung und fehlende Diskussion Sportlerinnen und Champions von morgen eine gesunde Zukunft verwehrt. Die Daten zeigen, dass Frauen, die Informationen erhalten haben, weniger häufig ihre sportliche Betätigung während der Pubertät verringern – eine kritische Zeit für so viele Mädchen und junge Frauen.“

14.184 Personen nahmen an der Befragung teil, die Anfang 2019 unter der Leitung von Dr. Georgie Bruinvels von der St. Mary's University in London, durchgeführt wurde. Befragte waren Mitglieder von Strava, dem größten Sportverein der Welt aus Großbritannien, Irland, den USA, Brasilien, Frankreich, Spanien und Deutschland. Die aufgeführten Ergebnisse sind die Zusammenfassung einer vorläufigen Analyse der Daten. Die vollständige Studie wird zu einem späteren Zeitpunkt durch die beteiligten Wissenschaftler veröffentlicht.

Strava Active Women’s Study:


Die Ergebnisse der Befragung aus Deutschland


Sport und Menstruationszyklus


  • 81.9% der befragten Frauen gaben an, dass Bewegung die Symptome während des Menstruationszyklus lindert. Zum Vergleich: 78% sind es weltweit
  • Eine mittlere Trainingsintensität reduziert die Symptome am effektivsten
  • 80.5% antworteten, dass Sie pro Zyklus unter mindestens einem Symptom, wie zum Beispiel Bauchkrämpfen, Reizbarkeit, Schlappheit, gesteigertem Appetit, leiden.
  • Knapp zwei Drittel der Frauen gaben an, dass sich ihre sportliche Leistung durch ihren Zyklus verschlechtert – entweder vor oder während der Menstruation.
  • Nur 8.7% sagten, dass ihr Zyklus sie in Bezug auf ihre Leistung gar nicht beeinträchtigt.
  • 68.7% der Frauen gaben an, dass sie ihr Training aufgrund ihres Zyklus einmal oder regelmäßig anpassen mussten.

Information und Aufklärung


  • 71.3% gaben an, nie über die Beziehung zwischen sportlicher Betätigung und ihrem Menstruationszyklus informiert worden zu sein. Zum Vergleich: In Großbritannien und Irland sind es sogar 82.3%.
  • 73.3% der Frauen, die über das Verhältnis von sportlicher Betätigung und Menstruationszyklus Bescheid wissen, gaben an, diese Information selbst recherchiert zu haben.
  •  Frauen, die Informationen erhalten haben, waren in der Pubertät häufiger sportlich aktiv.

Medikamente


  • 44% der befragten Frauen behandelt Zyklussymptome mindestens ab und zu mit Medikamenten.
  • Häufigeres Training mit niedriger Intensität korreliert mit einer verringerten Einnahme von Medikamenten.

Arbeit


  • Jede dritte Frau konnte aufgrund ihres Menstruationszyklus schon einmal nicht in die Arbeit gehen.
  • Mehr als eine von zehn Frauen geht aufgrund ihres Zyklus regelmäßig nicht in die Arbeit.

Lebensstil


  • Frauen, die die Empfehlungen der WHO für körperliche Ertüchtigung befolgen und 5 oder mehr Portionen Obst und Gemüse zu sich nehmen, fehlen seltener aufgrund von Menstruationsbeschwerden in der Arbeit.
  • Nur 5.3% der Frauen aus Deutschland gaben an, dass sie sowohl täglich fünf oder mehr Portionen Obst und Gemüse essen als auch durchschnittlich 7 oder mehr Stunden schlafen.
  • Nur 3.1% der befragten Frauen aus Deutschland erfüllen folgende Kriterien: sieben oder mehr Stunden Schlaf, genügend körperliche Betätigung (nach WHO Empfehlung, siehe oben) und fünf oder mehr Portionen Gemüse und Obst pro Tag. Zum Vergleich: Der weltweite Durchschnitt der Befragung liegt bei 11.5%.
  • Sowohl bessere Schlafqualität als auch längerer Schlaf korrelieren mit weniger Menstruations-Symptomen
  • Frauen, die aufgrund ihres Zyklus nicht in die Arbeit gehen, machen weniger wahrscheinlich Training mit niedriger oder mittlerer Intensität Kommunikation.
  • 88.4% der befragten deutschen Sportlerinnen, die mit Trainer/in arbeiten, haben Menstruation und Sport noch nie zusammen thematisiert. Zum Vergleich: 81.5% sind es weltweit.

An der umfassenden Erhebung durch Strava nahmen 14.184 Frauen aus der ganzen Welt teil. Davon stammen 1.447 Frauen aus Deutschland.
Quellen und weiterführende Links:
(Bild-)Quelle: crystal communications GmbH