Crosslauf

Crossläufe, die meistens eine Länge von 5 bis 12 Kilometern haben,  sind bei Hobbyläufern und Elitesportlern gleichermaßen beliebt – auch wegen der abwechslungsreichen Laufumgebung, die keine Langeweile aufkommen lässt. Gerade in den Wintermonaten, wenn die Läufer sich nach einer ausreichenden Regenerationsphase auf die nächste Wettkampfsaison vorbereiten, sind diese Querfeldeinläufe aber vor allem eine hervorragende Trainingsmethode, um Knochen, Sehnen, Bänder und Muskeln zu stählen und Ausdauer und Willenskraft zu stärken. Nicht nur Haile Gebrselassie und viele andere ostafrikanische Eliteläufer absolvieren Crossläufe, um sich auf die Marathon- und Straßenläufe vorzubereiten, sondern auch Grete Waitz, Paul Tergat und Keninisa Bekele, die zugleich auch im Crosslauf Weltmeistertitel holten. Allein in Deutschland gibt es über einhundert Crosslauf-Veranstaltungen pro Jahr – etwa die Wettbewerbe im Deutschen Cross-Cup -, die zum Teil ebenso viele Zuschauer mobilisieren wie die großen Stadtmarathonläufe. Auch Frankreich, Großbritannien und Belgien tragen regelmäßig Cross-Country-Läufe aus.

Die Trainingseffekte des Crosslaufs

Laufen über Stock und Stein zwingt den Läufer dazu, seine Schritte permanent dem wechselnden Laufuntergrund anzupassen. Das setzt nicht nur hohe Konzentration voraus, sondern verhilft auch zu einer Ökonomisierung des Laufstils sowie zu besserer Krafteinteilung und Koordination. Ausdauer und Kraftausdauer steigern sich, und Sehnen, Bänder, Gelenke und Muskeln werden viel mehr gestärkt als es bei einem Lauf auf anspruchsloserem Untergrund möglich wäre. Wie hoch der Trainingseffekt des Crosslaufens ist, hängt dabei von der Beschaffenheit des Laufgrundes ab: Beim Crosslauf auf Sand und Morast ist zum Beispiel ein viel stärkerer Kniehub erforderlich als auf einem bekiesten Waldweg. Durch das Absolvieren von Crossläufen werden folglich wichtige Bestandteile jedes Lauftrainings – wie die Verbesserung des Laufstils sowie Dehnungs- und Kräftigungsübungen – optimal miteinander verbunden.Crossläufe, bei denen auch widrigste Bedingungen gemeistert werden müssen,  sind nicht zuletzt auch Herausforderungen für die Psyche des Läufers. So ist das Durchstehen von Schwächephasen und das Weiterlaufen trotz beginnender Resignation eine hervorragende Schule zur Stärkung der Willenkraft und der mentalen Ausdauer, die für spätere Marathonwettkämpfe von besonderer Bedeutung sind.

Die richtigen Laufschuhe für den Crosslauf

Das Laufen auf anspruchsvollem Laufuntergrund hat natürlich zur Folge, dass der Sportler auch an die Laufschuhe besondere Ansprüche stellen muss. Schließlich müssen diese unter widrigsten Boden- und Wetterverhältnissen festen Halt und Schutz vor Verletzungen und Nässe bieten. Die unterschiedlichen Modelle der Sportschuh-Hersteller haben dabei einiges gemeinsam: Ein für Crossläufe geeigneter Laufschuh muss ein derbes Profil aufweisen, über eine gute Dämpfung verfügen und aus wasserfestem Obermaterial gefertigt sein.