Laufschuhbestandteile - Schnürung

von Jennifer Albrecht

Laut dem Beitrag aus "Konstruktionsmerkmale von Laufschuhen" von Claudia Rittig, dienen alle Theorien der Schnürung dem stabileren Halt des Fußes, indem der Schaft so fest wie möglich den Fuß umschließen soll. Urs Weber zeigt in seinem Buch "Ausrüstungshandbuch für Läufer", dass, wenn der Schuh zu eng gebunden wird, Druckstellen und Prellungen entstehen können. Vor allem die Zehen sollten Platz haben und nicht eingeengt werden.

Spezielle Schnürtechniken bisher wenig erfolgreich
Auf dem Markt waren bisher verschiedene Schnürtechniken. Die meisten davon konnten sich jedoch nicht etablieren. So waren Erfindungen, bei denen der Laufschuh über seine seitlich angelegte Öffnung angezogen werden musste, ein dehnfähiges Schaftmaterial verwendet wurde oder die Knöchelpolster mit Luft aufgepumpt werden konnten, weniger erfolgreich. Auch Versuche Klettverschlüsse oder besonders elastische Innenschuhe einzuführen, haben sich nicht durchgesetzt.

Auch das von Puma entwickelte Schnürungssystem „Disc“ setzte sich nicht durch. Dieses System bediente sich laut Claudia Rittig einer Scheibe, die durch ein Drehelement mit dem Obermantel verbunden war und mit deren Hilfe der Laufschuh verschnürt werden sollte. Da die Läufer jedoch immer mehr über Druckstellen und eine zu geringe Flexibilität klagten, wurde auch dieses System vom Markt genommen.

Zurück zur altbewährten Schnürung
Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen der Modernisierung der Schnürung besannen sich die Hersteller wieder auf die konventionelle Schnürung. Sie ist bietet sicheren und trotzdem flexiblen Halt. Dieses variable Schnürsystem, bei dem je nach Breite des Fußes eine engmaschigere oder breitere Schnürung möglich ist, sorgt dafür, dass jeder individuell Anpassungen vornehmen kann. Neue Modelle bieten für eine noch bessere Verteilung des Drucks zusätzlich Plastikösen („Ghillyschnürung“) oder Schlaufen an.