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BMI

Der Body Mass Index zur Bestimmung des Normalgewichts

Übergewicht ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch hinderlich und riskant, wenn es um das Ausüben des Laufsports geht. Die Frage ist nur, ab wann jemand als übergewichtig bezeichnet werden kann, und ab welchem Gewicht das Lauftraining für ihn nicht in Frage kommt.
Eine noch relativ neue Messmethode zur Ermittlung von Übergewicht ist der Body Mass Index – kurz BMI -, der zwar zuverlässigere Werte als die inzwischen überholte Broca-Formel liefert, aber als alleinige Messmethode ebenfalls nicht in allen Fällen zufrieden stellen kann.

Mit der BMI Tabelle das Gewicht einschätzen

Zur Bestimmung des BMI wird das Körpergewicht in Kilogramm durch die mit sich selbst multiplizierte Körpergröße in Metern geteilt: BMI = kg/ m². Der Body Mass Index, der das Kraft-Last-Verhältnis definiert, berücksichtigt also nicht nur die Körpergröße, sondern auch das Körpervolumen, das zum Körpergewicht in Beziehung gesetzt wird.

Eine Beispielrechnung: Ein Mann mit einer Größe von 1,8 m und einem Gewicht von 76 kg hat einen BMI von 23,45 (BMI-Formel: 76 kg / 1,8²) und liegt damit im Idealbereich, der von BMI 18 bis 25 reicht.

Der Body Mass Index liefert nicht nur bei jeder Körpergröße gute Orientierungswerte, sondern funktioniert auch weitestgehend geschlechtsunabhängig. Im Hinblick auf ältere Menschen geht allerdings die Tendenz dahin, auch einen etwas höheren BMI noch als gesundheitlich unbedenklich einzustufen. Daher sollten BMI Tabellen, die das Alter berücksichtigen, wie zum Beispiel die  abgebildete Tabelle der Research Council (USA) der Vorzug vor Tabellen gegeben werden, die das Alter nicht berücksichtigen. Gerade bei Frauen gibt das Alter auch immer eine gewisse Auskunft über weibliche Formen und sollte deswegen nicht komplett ignoriert werden.

Die einzelnen BMI-Werte: Bedeutung und Empfehlungen

In der folgenden Übersicht (Quelle) sind die verschiedenen BMI-Werte aufgeführt und durch Erläuterungen hinsichtlich ihrer Bedeutung für Läufer und andere Sportler ergänzt:
  • BMI unter 18 = Untergewicht: Obwohl viele Spitzensportlerinnen einen Body Mass Index unter 18 aufweisen und damit als untergewichtig gelten, kann ein so niedriges Körpergewicht nur dann als für den Laufsport günstig betrachtet werden, wenn keine Erkrankungen wie etwa eine Magersucht dafür verantwortlich sind. Wer für einen Marathon trainiert, sollte sich allerdings einen BMI von etwa 20 zum Ziel setzen und sich entsprechend kalorienreicher ernähren.
  • BMI zwischen 18 und 25 = Normalgewicht: Sportler, die einen normalen Body Mass Index aufweisen, können den Laufsport ausüben, sofern keine ernsthaften Beeinträchtigungen wie starke Gelenkbeschwerden, Hüftgelenkarthosen oder Knieschmerzen vorliegen.
  • BMI 20: Dieser Wert gilt als ideal für Marathonläufer, da er ein optimales Kraft-Lastverhältnis anzeigt.
  • BMI über 25 = leichtes Übergewicht: Ein Body Mass Index über dem Normalbereich gilt bereits als leistungshemmend. Um Gelenkschmerzen und anderen Laufverletzungen vorzubeugen, sollte eher auf Joggen oder Walken umgestiegen werden, da die Belastungen, die mit dem hohen Körpergewicht einhergehen, sich durch Laufen doppelt so stark auf die Knochen und Gelenke auswirken wie beim Walking.
  • BMI über 30 = starkes Übergewicht: Wer mit einem Body Mass Index über 30 Sport treibt, sollte gelenkschonende Ausdauersportarten wie Walken, Schwimmen oder Radfahren bevorzugen.
  • Ein erhöhter Body Mass Index kann natürlich auch nur vorübergehend sein – wie es etwa bei einer Schwangerschaft der Fall ist. Schwangere sollten sich mit ihrem Frauenarzt besprechen, ob bzw. bis zu welcher Schwangerschaftswoche sie joggen dürfen und wann auch sie auf Walking oder Spazierengehen umsteigen sollten.
  • BMI über 35 = sehr starkes Übergewicht: Bei einem Body Mass Index über 35 kommt auch Joggen nicht mehr in Frage, da die Belastungen für die Gelenke viel zu groß wären. Wem auch das Walking zu anstrengend ist, sollte einfach spazieren gehen und mit Hilfe einer Diät oder Heilfasten anfangen, seinen überflüssigen Pfunden zuleibe zu rücken.
  • BMI über 40 = extremes Übergewicht, Adipositas 3: Menschen mit einem BMI-Wert von über 40 benötigen unbedingt ärztliche Hilfe, um ihr extremes Übergewicht, das ihre Gesundheit bedroht (Infarktrisiko!) unverzüglich zu reduzieren.
Wer seinen BMI selber errechnen möchte, der kann dies mit einem der folgenden BMI Rechner tun:Da diese Rechner auch das Alter berücksichtigen, sind sie besonders gut geeignet, da mit zunehmendem Alter ein etwas höherer BMI als Normalwert gesetzt ist. Der BMI-Rechner von Fettrechner.de bezieht außerdem noch das Geschlecht in seine Rechnung mit ein.

Der Body Mass Index im Vergleich zu anderen Messmethoden

Bevor der BMI zu einer weitverbreiteten Messmethode wurde, war es üblich, das Gewicht mit Hilfe der Broca-Formel zu interpretieren. Dazu wird von der Körpergröße in Zentimetern die Zahl 100 abgezogen. Der errechnete Wert in Kilogramm ergibt dann das Normalgewicht. Um das Idealgewicht zu ermitteln, müssen Männer von diesem Wert noch einmal 10 Prozent, und Frauen 15 Prozent abziehen.

Die Broca-Methode hat gegenüber der BMI-Formel allerdings den entscheidenden Nachteil, dass sie nur bei einer durchschnittlichen Körpergröße vernünftige Ergebnisse liefert. Sehr große Menschen werden bei dieser Messmethode „benachteiligt“. Mit der Einführung des BMI war eine Formel gefunden, die bei jeder Körpergröße angewandt werden konnte, denn der Body Mass Index setzt das Körpergewicht in Relation zum Körpervolumen eines Menschen.

Bewertung des BMI

Besser als die Broca-Formel ist der BMI auf alle Fälle, aber auch er hat diverse Nachteile: So kann der Body Mass Index bei Kindern nicht angewandt werden, und die speziellen BMI-Tabellen für Kinder und Jugendliche, die kursieren, sind unter Fachleuten höchst umstritten. Allerdings sollte bei Kindern generell nicht im Selbstlauf über das Gewicht geurteilt werden. Sollten tatsächlich Bedenken im Zusammenhang mit dem Gewicht des Kindes, also der Verdacht auf Über- oder Untergewicht bestehen, ist auf jeden Fall ein Kinderarzt um Rat zu fragen.

Für Sportler von viel größerer Bedeutung ist der zweite entscheidende Nachteil des BMI: Auch beim Body Mass Index wird nur das Gewicht gemessen und nicht zwischen Fett und Muskeln unterschieden. Bekanntlich ist nur der Fettanteil entscheidend, wenn es um die gesundheitlichen Gefahren des Übergewichts geht. Da Muskeln aber mehr wiegen als Fett, bescheinigt der BMI manchen Sportlern mit stark entwickelter Muskulatur ein leichtes bis sehr starkes Übergewicht. Arnold Schwarzenegger, der einen BMI von 30 haben soll, litte demnach an Adipositas! Für Sportler mit ausgeprägter Muskelmasse ist daher bei der Gewichtsberechnung auch eine Methode nötig, die den Körperfettanteil messen. Als Beispiel kann hier die BIA, die bioelektrische Impedanz Methode genannt werden. Diese ist wiederrum nicht für Menschen mit Übergewicht oder bei schwachem Trainingszustand geeignet.

Die GBE, die Gesundheitsberichtserstattung des Bundes, hält den  BMI dennoch für hilfreich. In der Regel zumindest einen Anhaltspunkt zu Normal- Über- oder Untergewicht gibt. Das GBE Heft 16 zählt zahlreiche Begleit- und Folgeerscheinungen von Übergewicht auf, unter anderem ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Typ 2 Diabetes und Bluthochdruck.

BMI oder Körperform – was ist wichtiger?

Wenn es darum geht, den Fettanteil des Körpers zu bestimmen reicht der BIM nicht aus, denn hierzu müssen zusätzliche Untersuchungen – zum Beispiel mit Körperfettwaagen – durchgeführt werden. Einigen Studien zufolge genügen allerdings auch die herkömmlichen Fettmessungen nicht, um die gesundheitlichen Gefahren durch Übergewicht genau zu erfassen, denn diese Studien stellten fest, dass es dabei vor allem auf die Fettverteilung ankommt. So ist die für Frauen typische Fettansammlung rund um die Hüften („Birnenform“) gesundheitlich weit weniger bedenklich als die „Apfelform“ der Männer, bei denen sich überschüssiges Fett vor allem um den Bauch herum anlagert.

Aktuelle Studien widersprechen jedoch den vorangegangenen Erkenntnissen. Laut rund 200 Wissenschaftlern der University of Camebridge habe eine Auswertung von verschiedenen Studien mit rund 220000 Probanden ergeben, dass die Gewichtsverteilung für ein eventuell erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen keine Rolle spielt. Es sei also lediglich das Übergewicht und dessen Ausmaße entscheidend, berichtete auch sueddeutsche.de

Deutsche Ärzte bemängeln teilweise noch die Reliabilität (Verlässlichkeit) dieser Untersuchung, da verschiedene, voneinander unabhängige Untersuchungen hier zusammengeführt wurden und dieses zu Messungenauigkeiten führen kann.

Auch die AOK spricht auf ihrer Seite noch immer von Unterschieden beim Gesundheitsrisiko, bezogen auf die Körperfettverteilung. Mediziner derLudwig-Maximilian-Universität in München sind ebenfalls der Meinung, dass der Taillenumfang weitaus mehr Aussage über ein Herz-Kreislaufrisiko gibt, als der BMI alleine. Mehr noch: Der BMI spiele sogar gar keine Rolle.
  • Der BMI oder Body Mass Index ist eine Messmethode zur Ermittlung des Normalgewichts
  • Die BMI-Formel lautet: Gewicht in kg/ Größe in m², wodurch das relative Gewicht in Bezug auf das Körpervolumen ermittelt wird
  • Das Idealgewicht liegt nach dieser Messmethode etwa zwischen BMI 18 und BMI 25, wobei ab BMI 26 Übergewicht vorliegt
  • Wer einen BMI über 25 aufweist, sollte mit dem Laufen vorsichtig sein und eventuell auf Joggen, Walking oder andere Ausdauersportarten ausweichen
  • Bei Kindern und sehr muskulösen Sportlern liefert der Body Mass Index keine aussagekräftigen Ergebnisse
  • Über ein eventuelles Gesundheitsrisiko kann der BMI nur sehr begrenzt Auskunft geben
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com