361° SPIRE 4

25.09.2020 von L. Funke

Ein Neutrallaufschuh mit ultimativem Komfort

Bei der aktuellsten Version des Spire-Laufschuhmodells hat der Hersteller 361° den Fokus dieses Mal vor allem auf mehr Komfort gelegt. So profitiert der Spire 4 von einem neu ausgearbeiteten EVA Zwischensohlenmaterial, dem sogenannten QU!CKSPRING+. Es soll die Rückfederung der Energie verbessern und konstant halten und zusammen mit der Schicht aus dem Material QU!KFOAM ein hohes Level an Komfort und Dämpfung bieten. Darüber hinaus hat 361° beim Gestalten des firmeneigenen Sohlenmixes, welcher 20 % recyceltes Material enthält, mit dem Unternehmen Ortholite zusammengearbeitet. Das Ziel dieser Kooperation sollte dabei ein höheres Level an Atmungsaktivität sowie eine verbesserte Feuchtigkeitsregulierung direkt unter dem Fuß sein, von der der Spire 4 nun profitiere. Bei der Morphit-Konstruktion im Mittelfußbereich und an der Ferse handele es sich um eine Konstruktion, die neben einer dynamischen Stabilität und Unterstützung bei der Beschleunigung für ein angenehmes, sicheres und unterstützendes Tragegefühl sorgen soll. Ferner soll die Fersenkappe perfekten Halt und eine optimale Passform bieten, was durch die komfortable Schuhzunge unterstützt wird, indem sie keinen Druck ausübe und Irritationen während der Fußkrümmung verhindere. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass auch das Oberflächenmaterial des Spire 4 angepasst wurde. So soll es dank des verbesserten Strickmaterials mehr Atmungsaktivität, höhere Flexibilität und damit eine natürliche Fußbewegung bieten.

Optimale Unterstützung dank hervorragender Dämpfung

Der erste Eindruck des Spire 4s ist durchaus solide. Er sieht einwandfrei verarbeitet aus, keine Klebereste oder sonstige Mängel lassen sich feststellen. Da uns mittlerweile bekannt ist, dass die Schuhmodelle von 361° tendenziell eher schmal ausfallen, haben wir den Spire 4 in weiser Voraussicht in der wide version - also einer breiteren Variante - erhalten. Beim Reinschlüpfen in das Modell merkte unser Tester auch direkt, dass die Zehen deutlich mehr Spielraum haben, der Hacken aber angenehm fest sitzt. Insgesamt wirkt der Schuh allerdings trotzdem recht eng geschnitten. Abgesehen davon sitzt der Fuß darin aber stabil und unser Tester hebt die angenehm kleine Zunge hervor. Zudem sind die Schnürsenkel dehnbar, wodurch sich die Schnürung noch besser an persönliche Vorlieben der Festigkeit anpassen lässt. Zeit, den Spire 4 beim Training auf Herz und Nieren zu prüfen.

Was sich zu Beginn bereits abzeichnete, lässt sich nach den Testeinheiten weiter bestätigen: Bei längeren Läufen ist der Spire 4 im Mittel- bis Vorderfußbereich etwas zu eng für den breiten Mittelfuß unseres Testers - und das trotz getesteter wide version. Die Folge davon ist ein leichtes Taubheitsgefühl, was wiederum dem Anspruch, “ultimativen Komfort” zu bieten, entgegenwirkt. Für den Komfort spricht allerdings in jedem Fall die Dämpfung. Hier hat unser Tester zu jedem Zeitpunkt ein Gefühl von starker Unterstützung, ohne “schwimmende” Füße zu bekommen. Auch bei langen Läufen und steigender Müdigkeit gibt der Spire 4 der Muskulatur durch die gut ausgearbeitete Technologie innerhalb der Sohlen deutlich Entlastung. Was er an Tragekomfort bietet, büßt er an Flexibilität ein und so wirkt er im Mittelfußbereich etwas steif.

Geeignet für… ?

Im Spire 4 finden Läufer*innen einen sehr gut gedämpften, komfortablen und neutralen Laufschuh von hoher Qualität und mäßiger Flexibilität. Aufgrund des schmalen Schnitts kann das Modell auch in einer breiteren Version erworben werden. Allerdings fällt der Spire 4 auch in der weiteren Variante recht schmal aus. Läufer*innen mit breitem Vorder- und Mittelfuß sollten von dem Modell daher eher absehen. Mit 160 Euro befindet sich der Schuh preislich im oberen Bereich der Mittelklasse.


Das getestete Produkt wurde uns von dem Label kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf das Testergebnis hat dies jedoch keinen Einfluss.