Tuberkulose-Verdacht bedroht Olympiaträume

15.05.2012 von Linda Ewaldt

Melbourne. Die Leistung vom Vorjahressieger des Hamburg Marathons brach ein, schließlich kam er beim Rennen der World Triathlon Series erst 90 Sekunden hinter Sieger Jonathan Brownlee ins Ziel. Kahlefeldt war klar, dass etwas nicht stimmte. Kurz nach dem Lauf schrieb er frustriert bei Twitter: „Das ganze Rennen ins Zeug gelegt für Platz 26. Irgendetwas stimmt nicht… Ein ‚Gut gemacht!‘ an die Jungs von der Spitze! Ich hab Euch nicht einmal gesehen!“

Wenige Minuten später wurde der Australier ins Krankenhaus eingeliefert und eingehenden Untersuchungen unterzogen. „Entweder Lungenentzündung oder Tuberkulose“, berichtete er über Twitter. Derzeit wartet er in einem Isolationsraum auf die Ergebnisse. Sollte sich der Tuberkulose-Verdacht bestätigen, ist der Traum von Olympia ausgeträumt. Nicht nur für Brad Kahlefeldt, sondern für ganz Australien, denn der 32-jährige war der einzige Athlet, der sich aus Down-Under für Olympia qualifiziert hatte.

Testergebnisse erlauben Hoffnungsschimmer

Das vorweg: Noch ist nichts in trockenen Tüchern und wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben – aber zumindest die ersten Testergebnisse erlauben für Kahlefeldt und seine Fans Hoffnung für Olympia. Wie er auf seiner Homepage berichtet, waren bereits zwei der drei Tuberkulose-Tests negativ, auf das Ergebnis des dritten Tests wird noch gewartet.

Kahlefeldt selbst ist zuversichtlich, dass dies alles nur eine kurze Unterbrechung in seinen Olympiaplänen ist. In den nächsten Tagen wird es Klarheit geben, denn dann sollte auch der dritte Tuberkulose-Test ausgewertet sein.