Mockenhaupt verzichtet auf Olympia-Marathon

29.02.2012 von Judith Fandrich

Sieg. Nun teilte sie nach langer Beratung mit ihrem Trainer Heinz Weber mit, dass sie diese Chance nicht wahrnehmen wird. Ganz auf die Teilnahme bei den Spielen verzichten will sie jedoch nicht: Statt beim Marathon beabsichtigt die vielfache Deutsche Langlauf-Meisterin nun, beim 10,000-Meter-Lauf anzutreten – eine mutige Entscheidung, da Mockenhaupt anders als beim Marathon die Qualifikation für diese Disziplin noch nicht geschafft hat. Zwar konnte sie die internationale Norm von 31,45 Minuten im September letzten Jahres mit 31,44 Minuten bereits erfüllen, doch diese Leistung kam zu früh für den Deutschen Leichtathletik-Verbund, der von seinen Athleten eine Erfüllung der Norm im Wettkampfjahr fordert.

Verletzung nicht ausschlaggebend für die Entscheidung

Zu Beginn dieses Jahres zog sich Mockenhaupt beim Training einen Ermüdungsbruch im Fuß zu, der sie lange Zeit am Training hinderte und ihr kaum noch Zeit lässt, bis zu den Spielen von London ihre Marathon-Form zu erreichen. Diese Verletzung sei jedoch nicht der Anlass für Ihre Entscheidung gewesen, sich für Olympia auf eine kürzere Laufstrecke zu konzentrieren, sagt die Athletin. Der Knochenbruch und der daraus resultierende Trainingsausfall, gibt sie bekannt, haben sie in dieser Entscheidung lediglich bekräftigt.

Nun hat die 31-Jährige, die erst vor wenigen Wochen wieder mit dem Training beginnen konnte, bis Juli Zeit, die Norm erneut zu erfüllen. Chancen dazu bieten die Deutsche Meisterschaft im Mai, der Europacup im Juni und die Europameisterschaften im Juli. Angesichts ihrer für gewöhnlich guten Frühform und ihrer schnellen Rehabilitation nach ihrer Verletzungspause ist Mockenhaupt optimistisch, dass sie es schaffen wird, ihre Teilnahme an ihren dritten Olympischen Spielen zu sichern.