Ruminski läuft dem Jetlag davon

13.04.2012 von Linda Ewaldt

Norden. Der Läufer vom SV Eintracht Hiddestorf scheut dafür keine Strapazen: Gerade noch in Los Angeles kommt er erst heute Abend in Norden an, um bei der Landesmeisterschaft zu starten.

„Wir müssen abwarten, welchen Einfluss der Jetlag nach der Anreise aus San Francisco hat“, hält sich Ruminski bedeckt, verspricht aber: „Ich laufe trotzdem von der Spitze mit vollem Risiko auf Sieg.“

Ruhm und Ehre in Amerika

Ruminski ist nicht für einen einfachen Urlaub nach Amerika gereist. Neben seiner sportlichen Karriere ist er Geschäftsführer des Europäischen Gesundheitsbereichs der Firma Honeywell AG. Seine hervorragenden Laufzeiten brachten ihm den Titel „schnellster Chef in Niedersachsen“ ein. Nun ehrte die Honeywell AG Ruminski am 1. April im Ritz Carlton Hotel in Marina del Rey mit der Aufnahme in den President’s Club.

Der Ruhm ist Thomas Ruminski jedoch nicht zu Kopf gestiegen. Er nutze die Zeit in Amerika für eine letzte härtere Tempoeinheit vor den Landesmeisterschaften und lief am 10. April mit einigen Mitgliedern des amerikanischen Nationalteams im La Playa Stadium in Santa Barbara, Kalifornien.

Thomas Ruminski weist sehenswerte Läuferkarriere vor

Ruminski gilt als einer der prominentesten Starter bei der Landesmeisterschaft und wird von vielen als Ausnahmeathlet gefeiert. Vor allem das Jahr 2011 war für den Läufer erfolgsgekrönt. Der Titel Niedersachsenmeister auf der 10 km Strecke, Norddeutscher Meister im Halbmarathon und sogar der Landesrekord im 10 km Straßenlauf u.a. rücken neben den Siegen bei der Europameisterschaft 2011 in Frankreich beinahe in den Hintergrund.

„In Frankreich hat von der Kraftausdauer über Grundlagenschnelligkeit mit Tempohärte und Endbescheunigung alles genau gestimmt. Der exakten Trainingsvorbereitung und guten Grundlagenausbildung habe ich zu verdanken dass ich nur 22 Stunden später auch mit der Deutschen Nationalmannschaft in der 3 x 4 km Crosscountry Staffel gewinnen konnte“, schwärmt Ruminski gegenüber dem Leine Blick.

Für den Lauf bei der Landesmeisterschaft im 10 km Lauf in Norden hat Ruminski in Amerika vor allem mentale Energie gesammelt. „Die Tour auf der 1 / 101 ist ein Traum. Das Training mit den Läufern der USA war sehr inspirierend“, schwärmt er.